Löwen-Chefcoach Benno Möhlmann sprach von einem glücklichen Sieg. Das war Torhüter Stefan Ortega egal. Er fand es okay. Und Kai Bülow würde nach dem zweiten Tor im zweiten Spiel in Folge gerne so weitermachen. Die Stimmen zum Spiel.
1860-Trainer Benno Möhlmann lobte besonders die kämpferische Leistung und Einstellung seines Teams: „Der Zusammenhalt war sehr gut. Dieser gemeinsame Wille ist das, was wir in unserer Situation brauchen. Wir haben uns 90 Minuten gegen einen druckvollen Gegner gewehrt.“
Der 61-Jährige hatte auch ein Kompliment für die Löwen-Fans parat, die unter der Woche einen ganzen Block im Fritz-Walter-Stadion füllten und die Mannschaft während des kompletten Spiels unterstützen. „Nur gemeinsam schaffen wir das. Die Fans haben von Anfang an Vollgas gegeben.“
Fußballerisch, fand Möhlmann, „war das nicht unser bestes Spiel – gerade in der Offensive. Wir haben nicht so nach vorne gespielt, wie wir es können. Erst in den letzten zehn Minuten kamen wir wieder zu Chancen. Deshalb war es ein glücklicher Sieg.“
Der Trainer-Routinier, der mit dem 1:0 am Betzenberg seinen 200. Sieg als Zweitliga-Coach feierte, sieht die Mannschaft aber noch lange nicht am Ziel: „Wir sind sehr, sehr froh darüber, dass wir gewonnen haben. Jetzt haben wir zwei Tage Zeit, um uns auf ein verdammt schweres Spiel gegen Sandhausen einzustellen.“
Lauterns Coach Konrad Fünfstück sah sich in seiner Annahme bestätigt: „Wir haben ein ganz enges Spiel erwartet, in dem wir nicht viele Chancen kriegen. Vor allem vor den Standards der Sechzger haben wir die Mannschaft gewarnt. Genauso kam es dann. Ausgerechnet nach einem Freistoß bekommen wir das Gegentor. In der Situation hatten wir keine gute Zuordnung.“ Danach hätten die Löwen alles drangesetzt, ihr Tor zu verteidigen. „Wir hatten zwar nicht viele, aber dafür klare Chancen. Die Jungs haben alles reingehauen“, lobte er die Moral seiner Teufel. „Insofern – da stimme ich Benno Möhlmann zu – war es ein glücklicher Sieg für Sechzig, für uns ist es sehr bitter. Wir werden trotzdem den Kopf hochnehmen und entsprechend nach Nürnberg fahren.“
Löwen landen ersten Auswärtssieg: Bülow trifft in Lautern.
Glücklich oder nicht – das war Löwen-Torhüter Stefan Ortega egal. „Was heißt das schon? Wir haben gut verteidigt und heute das entscheidende Tor gemacht. Das ist mir lieber als in der Hinrunde, wo wir gut gespielt haben, aber oft ohne Punkte geblieben sind. Deshalb ist das okay.“ Der 23-Jährige beendete die Partie mit einer Blessur. Bei einem unglücklichen Zusammenprall mit Mitspieler Jan Mauersberger knickte er sich den Finger um. „Es tat danach zwar weh, aber der Ball war geklärt“, beschrieb er die Szene pragmatisch. „Ich kann also damit leben.“ Für ihn persönlich war es schön, „mal zu Null zu spielen. Aber das haben wir gemeinsam als Mannschaft geschafft. Keiner von uns hat Bock, abzusteigen.“
Kai Bülow entwickelt sich langsam zum Torjäger. Im zweiten Spiel in Folge traf er nach einem Standard. „Das kann so weitergehen“, findet der gebürtige Rostocker, „aber letztlich ist es ein Verdienst der Mannschaft. Wir haben uns bei Standards stark verbessert. Das trägt jetzt Früchte. Außerdem standen wir heute defensiv sehr gut.“ Bereits seit drei Partien sind die Löwen ohne Niederlage, holten sieben Punkte. „Wir schaffen es jetzt, gemeinsam in eine Richtung zu arbeiten“, beschrieb Bülow das Geheimnis des Erfolges. „Wichtig ist, dass wir so weitermachen!“
