SECHZIGMÜNCHEN.
 

Déjà-vu für U19: Trotz Führung 1:2-Niederlage im Derby.

Wie schon gegen Kaiserslautern brachte Julian Justvan die Junglöwen in Führung, doch auch im Derby reichte es nicht für Punkte. 

Auch im Derby gegen den FC Bayern reichte der Löwen-U19 die Führung durch Julian Justvan nicht zu Punkten (25.). Nach der Pause drehten die Roten auf, kamen durch den eingewechselten Yousef Emghames (59.) und Benjamin Hadzic (64.) innerhalb von fünf Minuten zu einem 2:1-Sieg. Damit blieben die Junglöwen auch im dritten Spiel der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest ohne Punkte.

Erneut musste Löwen-Coach Josef Steinberger auf Thomas Haas und Daniel Skodic sowie den langzeitverletzten Martin Gambos verzichten. Es begann die gleiche Elf wie vier Tage zuvor bei der 1:3-Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern.

Die erste gute Szene des Spiels hatten die Löwen. Einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld brachte Linksfuß Kilian Jakob mit viel Schnitt Richtung Tor, Maurice Mathis verlängerte mit dem Kopf, leicht abgefälscht stellte der Ball aber kein Problem für FCB-Keeper Ron Hoffmann dar (2.). Bei einem Schuss von Leander Lask von der Strafraumgrenze aufs lange Eck musste sich Hoffmann indes strecken, um ihn abzuwehren (3.). Nach einem Ball in die Tiefe lief Manuel Wintzheimer Alexander Spitzer auf und davon, aber einmal mehr demonstrierte Tom Kretzschmar seine Stärke im Eins-Gegen-Eins, wehrte den Zehn-Meter-Schuss des Bayern-Stürmers aus halbrechter Position ab (5.). In der 13. Minute zeigte sich Hoffmann bei einem Rückpass unsicher, konnte gerade noch per Fuß im Strafraum gegen Marvin Zimmermann klären, traf Löwen-Mittelfeldspieler und Ball, doch Schiedsrichter Andreas Hummel ließ weiterspielen. Zimmermann verlies humpelnd den Platz, wurde lange behandelt. Für ihn ging es aber nicht weiter. Lucas Cyriakus übernahm seine Position (18.). Einen Freistoß von Niklas Tarnat aus dem linken Halbfeld erreichte Felix Götze am langen Pfosten völlig freistehend, sein Kopfball aus sechs Metern aufs lange Eck parierte Kretzschmar artistisch (23.). Das Tor fiel auf der anderen Seite. Einen hohen Diagonalball von Jakob aus der eigenen Hälfte pflückte Julian Justvan am rechten Strafraumeck gegen Marco Friedl gekonnt aus der Luft, legte die Kugel nach innen, zog dann sofort aus 16 Metern mit links ab und traf flach ins kurze Eck zum 1:0 für die Junglöwen (25.). In der 34. Minute verhinderte erst Alexander Spitzer am rechten Torraumeck den Abschluss von Wintzheimer auf Kosten einer Ecke. Kurz danach parierte Kretzschmar den Zwölf-Meter-Schuss von Adrian Fein, der halbrechts im Strafraum nicht angegriffen wurde. Nach Friedl-Flanke von rechts klärte Alexander Spitzer am ersten Pfosten im Kopfballduell mit Benjamin Hadzic die Hereingabe zur Ecke (43.). Ein Schuss von Felix Götze aus 15 Metern blockte Jakob ebenfalls zur Ecke (45.). Diese brachte Tarnat in der Nachspielzeit in die Mitte, Friedl kam zum Kopfball, setzte die Kugel aber über die Latte. Trotz mehr als zehn Eckbällen für die Bayern und einigen hochkarätigen Chancen, die Kretzschmar vereitelte, nahmen die Junglöwen die Führung nicht unverdient mit in die Kabine.

Bayern machte nach Wiederbeginn mächtig Druck. Nach einem Fehler im Aufbau lief Wintzheimer zentral auf Kretzschmar zu, aber erneut blieb der Löwen-Keeper Sieger gegen den Bayern-Stürmer (49.). Die anschließende Ecke fiel Friedl auf den Kopf, doch Kretzschmar mit seinem guten Stellungsspiel pflückte den Ball aus dem rechten Kreuzeck (50.). Zwei Minuten später traf Tarnat mit einem Linksschuss aus 14 Metern in halbrechter Position nur das Außennetz (52.). In der nächsten gefährlichen Szene hatten die Löwen zunächst Glück, als ein gerade noch abgefälschter Schuss von Wintzheimer aus acht Metern an die Latte prallte, aber der eingewechselte Yousef Emghames schaltete am schnellsten, nickte die Kugel mit dem Kopf aus kurzer Distanz zum 1:1 über die Linie (59.). In der 64. Minute spazierte Timothy Tillman fast von der Mittellinie über die linke Angriffsseite der Bayern, wurde nicht gestellt. Von der Grundlinie legte er in die Mitte, Benjamin Hadzic hatte keine Probleme, den Ball aus vier Metern zum 2:1 über die Linie zu drücken. Der FCB verlegte sich mit der Führung im Rücken gegen die kräftemäßig nachlassenden Junglöwen aufs Kontern.Eine Hereingabe durch Friedl von der linken Seite verpassten am kurzen Pfosten nacheinander Hadzic und Wintzheimer (72.). Löwen-Coach Josef Steinberger versuchte alles, brachte seine komplette Offensivabteilung aufs Feld - der Erfolg war aber überschaubar. Ein Distanzschuss von Justvan in der 81. Minute aus 23 Metern ging deutlich übers FCB-Tor. Weitere Chancen Fehlanzeige. So blieb es beim 2:1-Erfolg für die Bayern, die aufgrund ihrer individuellen Qualität und Breite im Kader den Sieg davontrugen.

TRAINERSTIMMEN ZUM SPIEL

Löwen-U19-Coach Josef Steinberger musste sich eingestehen, „dass uns über 90 Minuten die Mittel gegen die individuelle Qualität der Bayern gefehlt haben“. Trotzdem ärgerte sich der 43-Jährige über das Zustandekommen der Gegentore: „Das war ein Wahnsinn“, sagte er über die Fehlerkette. Mit der 1. Halbzeit war Steinberger „im Rahmen unserer Möglichkeiten“ zufrieden. Mit dem Auftritt nach der Pause trotz der 1:0-Führung nicht. „Da waren wir viel zu naiv und zu passiv. Wir haben uns zurückgezogen, uns wie das Kaninchen vor der Schlange verhalten. Ich erwarte von meiner Mannschaft, dass sie sich mehr gegen die Niederlage stemmt. Da hat die Geschlossenheit gefehlt, wir waren viel zu staad auf dem Platz“, bemängelte er die fehlende Kommunikation. „Einer Mannschaft wie den Bayern muss man wehtun. Das ist uns nach der Pause nicht mehr gelungen“, so sein Resümee. Steinberger sah aber auch Verbesserungen gegenüber dem Kaiserslautern-Spiel. „Wir müssen es schaffen, unser Spiel über 90 Minuten durchzuziehen, Die Partie am Freitag gegen Nürnberg ist für uns richtungsweisend.“

Holger Seitz, der Trainer der Bayern, war im Gegensatz zu Steinberger mit den ersten 45 Minuten seiner Elf nicht zufrieden. „Wir haben nicht gezeigt, was wir spielen können, auch wenn wir trotzdem Torchancen hatten.“ In der Pause sprach er dann einige Dinge an. „Danach hat die Mannschaft den Fußball gespielt, den wir uns vorstellen. Es ist nicht einfach, in einem Derby nach einem Rückstand zurückzukommen. Über 90 Minuten gesehen haben wir aber verdient gewonnen.“ Für den FCB-Coach war das Spiel ohne Ball im zweiten Durchgang ausschlaggebend. „Die Freilaufbewegung war einfach besser. Außerdem war die Effektivität da. Mit dem Ausgleich ist uns ein Rucksack von den Schultern gefallen.“

STENOGRAMM: 3. Spieltag, 21.08.2016, 11 Uhr

FC Bayern - 1860 München 2:1 (0:1)

1860: Kretzschmar - Plattenhardt, A. Spitzer, Hepp, Jakob - Tempelmann, Flath, Zimmermann (18., Cyriakus; 79., Krüger) - Justvan, Mathis (63., M. Spitzer), Lask (70., Thormeier).

Tore: 0:1 Justvan (25.), 1:1 Emghames (59.), 2:1 Hadzic (64.).
Gelbe Karten: Tillman - Kretzschmar.
Zuschauer: 480 im Grünwalder Stadion.
Schiedsrichter: Andreas Hummel; Assistenten: Florian Ziegler, Johannes Mayer.

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Spielbericht Spieltag 03

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