SECHZIGMÃœNCHEN.
 

Zwei saudumme Tore & das fehlende Quäntchen Glück.

Kritischer Blick: Löwen-Coach Kosta Runjaic sieht sein Team weiter in einem Lernprozess. 

Das Quäntchen Glück habe gefehlt, so der einhellige Tenor bei den Löwen nach der 1:2-Heimniederlage gegen den 1. FC Union Berlin. Für Sascha Mölders ist es einfach nur Fußball und Geschäftsführer Thomas Eichin empfiehlt: „Mund abwischen und nach vorne schauen“, während Ex-Löwe Jens Keller als Union-Trainer „unheimlich stolz“ auf sein Team war.

1860-Chefcoach Kosta Runjaic sprach von einer unnötigen Niederlage. „In der 1. Halbzeit haben wir zwei Geschenke verteilt.“ Sein Team sei durch das 0:1 „relativ kalt erwischt“ worden. „Aber wir haben uns geschüttelt und sind gut zurückgekommen.“ Seine Jungs hätten viel Tempo gemacht und Druck auf den Gegner ausgeübt. „Wir wollten den Rückstand unbedingt wieder gut machen. Das ist uns auch gelungen. Was uns aber nicht gelungen ist: Wir haben etwa ab der 35. Minute nicht wahrgenommen, dass wir das Tempo drosseln, einen Rhythmuswechsel schaffen müssen, um mit einem Unentschieden in die Pause zu gehen.“ In den zweiten 45 Minuten wäre noch genügend Zeit gewesen, die Führung zu erzielen. „Das ist auch ein Lernprozess für uns. So fällt nach einem erneuten Geschenk von uns das 1:2.“ Union Berlin habe enorme Qualitäten in der Offensive. „Das haben sie heute wieder unter Beweis gestellt. Nach der Gelb-Roten Karte haben wir alles versucht, gute Kombinationspassagen gezeigt, viele Schüsse aufs Tor gebracht. Aber das Quäntchen Glück hat heute gefehlt.“ Dabei wollte und konnte er seinem Team keinen Vorwurf machen. „Sie ärgern sich am meisten, weil sie einen großen Aufwand betrieben haben.“

Union-Coach Jens Keller zeigte sich „unheimlich stolz. Heute hat die Mannschaft noch weitere Facetten gezeigt. In 37 Minuten Unterzahl hat sie sich in jeden Ball reingeschmissen, das 2:1 verteidigt. Ich glaube, wenn wir etwas cleverer gewesen wären, hätten wir das 3:1 bei zwei Kontern von Collin Quaner machen können. Der Auftritt und die Moral machen mich stolz, Trainer dieser Mannschaft zu sein.“

SPIELBERICHT Stürmend in die Niederlage: Löwen unterliegen Union 1:2.

Löwen-Torschütze Michael Liendl sprach von einem „guten Spiel“ seines Teams. „Auch in der 1. Halbzeit hatten wir zwei, drei Situationen, in denen das Quäntchen Glück im Abschluss gefehlt hat.“ Nach Meinung des Österreichers habe man heute nicht gegen Union verloren, „sondern gegen uns selbst. Wir haben die Fehler gemacht, die der Gegner genutzt hat.“ Aus dem Spiel heraus gab es für die Berliner kaum Chancen - lediglich die Kontersituationen in der Schlussphase, als die Löwen hopp oder top spielten. „Wir haben Union nicht ins Spiel kommen lassen. Die Leistung war über 90 Minuten okay.“ Selbst nach dem 0:1 sei man gut zurückgekommen. „Und dann machen wir wieder einen blöden Fehler. Heute haben wir einfach nur verloren, weil wir zwei Böcke geschossen haben.“

Ähnlich sah es Sascha Mölders. Auf die beiden Fehler in der Defensive angesprochen, meinte der 31-Jährige: „Wir machen niemandem einen Vorwurf. Danach hatten wir noch genügend Chancen. Ein Unentschieden wäre verdient gewesen. Das ist aber Fußball. Der Ball wollte einfach nicht rein.“ Ob die Niederlage besonders ärgerlich sei, weil Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik im Stadion weilte, wurde Mölders gefragt. „Grundsätzlich verliert man nicht gern - egal ob Hasan Ismaik da ist oder nicht.“ Obwohl das Team am Ende mit leeren Händen dastand, wurde es bis zum Abpfiff unterstützt. „Die Fans waren einfach grandios. Sie haben bis zur letzten Sekunde durchgesungen, haben gemerkt, dass wir alles geben.“ Die Niederlage, da ist sich der Stürmer sicher, werfe die Mannschaft nicht um. „Am Donnerstag haben wir das nächste Spiel, da werden wir erneut versuchen zu gewinnen.“

Geschäftsführer Thomas Eichin sah die Löwen in der ersten Viertelstunde nicht richtig im Spiel. „Die Zweite Liga ist kein Selbstläufer. Wir haben zwei saudumme Tore gekriegt, die so nicht passieren dürfen.“ In der 2. Halbzeit habe die Mannschaft alles versucht, viele Überzahlsituationen herausgespielt. „Vom Engagement her kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen. Uns hat aber die letzte Konsequenz gegen einen starken Gegner gefehlt.“ Der 49-Jährige wollte Milos Degenek nicht zum Sündenbock stempeln. „Solche Fehler passieren im Fußball. Er weiß selbst, was schiefgelaufen ist. Wir werden versuchen, ihn wieder aufzurichten.“

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