SECHZIGMÜNCHEN.
 

Thomas Eichin: „Hinten nix, Mitte nix, vorne nix!“

Redebedarf nach der 1:3-Niederlage gegen Düsseldorf: Kosta Runjaic (li.) und 1860-Geschäftsführer Thomas Eichin (re.). 

Bei der Bewertung der ersten 45 Minuten waren sich alle Löwen einig: „Enttäuschend, nicht zweitligatauglich, unterirdisch!“ Michael Liendl und Jan Mauersberger monierten die fehlende Körpersprache, Trainer Kosta Runjaic und 1860-Geschäftsführer Thomas Eichin die „haarsträubenden individuellen Fehler“. Dagegen hatte Fortuna-Coach Friedhelm Funkel gut lachen: „Ich bin sehr zufrieden, die 1. Halbzeit war richtig gut.“

Löwen-Cheftrainer Kosta Runjaic war sehr enttäuscht von seinem Team. „Zu einem Spiel gehören zwei Halbzeiten“, resümierte er, „die erste war unterirdisch, nicht zweitligatauglich. Wir haben viele Fehler gemacht, den Gegner spielen lassen. Deswegen brauche ich auch keine Worte über die 2. Halbzeit zu verlieren. Bei einem 0:3-Rückstand muss in unserer Lage schon einiges passieren, dass wir das Spiel nochmals drehen.“ Der 45-Jährige kann jeden Fan verstehen, der Eintritt bezahlt hat und unzufrieden ist. „Das war keine Mannschaft, die mit letzter Konsequenz das Spiel gewinnen wollte. Es war für alle enttäuschend. Wir müssen jetzt schauen, dass wir das Team so auf Vordermann bringen, damit wir in Stuttgart bestehen.“

Düsseldorfs Coach Friedhelm Funkel freute sich über die drei Punkte bei seiner Rückkehr an alte Wirkungsstätte. „Ich bin sehr zufrieden, die 1. Halbzeit war richtig gut“, analysierte er. Nach der Pause sei sein Team nicht mehr so präsent gewesen. „Sechzig hat viel Druck gemacht. Wir waren nicht in der Lage, uns davon zu befreien. Zum Glück ist das 1:3 so spät gefallen, sonst hätte es nochmals eng werden können.“

SPIELBERICHT Löwen verlieren nach schwacher 1. Halbzeit 1:3 gegen Fortuna.

1860-Geschäftsführer Thomas Eichin sprach Tacheles: Schon nach dem dritten Gegentor bekam er einen Wutausbruch am Spielfeldrand. „Jeder sollte wissen, in welcher Situation wir uns befinden. Diese Nachlässigkeit in der Defensive können wir nicht einfach hinnehmen. Wir machen haarsträubende Fehler. Momentan können wir die fehlenden Spieler, die uns auf ein anderes Level heben, nicht kompensieren.“ Im zweiten Durchgang hätte man gesehen, „dass es der eine oder andere Spieler doch kann. Die 1. Halbzeit war schockierend, die 2. Halbzeit okay. Aber wir kriegen vorne die Dinger nicht rein.“ Es gilt jetzt, „unseren Job zu erledigen und zu versuchen, die richtige Mannschaft im kommenden Spiel auf den Platz zu stellen.“ Der 50-Jährige ist sich dem Ernst der Situation bewusst. „Wer das so nicht sieht, hat unsere Lage nicht erkannt. Wir müssen jetzt die auf den Platz stellen, die den richtigen Charakter, Einstellung und Willen haben.“ In diesem Zusammenhang lobte Eichin ausdrücklich die eingewechselten Rodnei und Victor Andrade. „Sie haben ihre Sache gut gemacht, waren positive Elemente. Aber wir wollen die 2. Halbzeit nicht besser machen, als sie war. Die 1. Halbzeit war hinten nix, Mitte nix, vorne nix!“

Der einzige Löwen-Torschütze, Michael Liendl, sprach von einem Nackenschlag. „Wir haben uns viel vorgenommen. Aber wenn du ohnehin angeschlagen bist, dann tut so ein frühes Gegentor doppelt weh. Wir haben uns unglaublich schwer getan, hatten aber nach dem Rückstand die Chance zum 1:1. Dann haben wir wieder Fehler gemacht, die zum 0:3 führten.“ Der Österreicher ist nach wie vor der Meinung, dass genügend Qualität in der Mannschaft steckt, um unten rauszukommen. „Aber wenn wir in den nächsten zehn Spielen weiter solche individuellen Fehler machen, dann bleiben wir unten drin“, so seine Prognose. „Deswegen müssen wir mal zu Null spielen und schauen, dass wir vorne unsere Chancen reinmachen.“ Denn die hätte es ohne Zweifel gegeben. „Wir müssen ansprechen, was nicht funktioniert. Es ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Es fehlt an Ausstrahlung und Körpersprache. Jeder einzelne muss sich noch mehr an die eigene Nase fassen und sich nicht nur damit beschäftigen, ja keine eigenen Fehler zu machen.“

„Wir kassieren zu schnell und zu einfach Tore“, brachte Kapitän Jan Mauersberger die ersten 45 Minuten auf den Punkt. Dazu kam der überraschende Elfmeterpfiff gegen sein Team. „Das war ein Witz“, fand der Münchner. „Aber wir sind selbstkritisch genug, werden die Fehler ansprechen und müssen mehr über den Schweinehund gehen. Bei der Körpersprache, vor allem vor eigenem Publikum, müssen wir zulegen. Aber wenn du nach fünf Minuten bereits zurückliegst, dann wird es sehr schwer.“ Die 2. Halbzeit sei in Ordnung gewesen. „Vielleicht wäre nochmals was gegangen, wenn wir früher das Tor machen.“ Trotz intensiver Trainingsarbeit in der Länderspielpause hätte „die Performance auf dem Platz“ gefehlt. „Jetzt stehen wir in der Tabelle weit unten, müssen schauen, dass wir möglichst schnell punkten. Der Trainer hat immer gesagt: Der Start ist die Hälfte des Weges - und den haben wir vermasselt!“

Video
Video
Bildergalerie
Weitere Meldungen
28.04.2024Haching macht’s mit Köpfchen: Löwen verlieren S-Bahn-Duell mit 0:2.
 
27.04.2024U19 verteilt beim 0:4 Geschenke an den VfB Stuttgart.
 
27.04.2024U21 sichert gegen Rain noch einen Punkt nach 0:2-Rückstand.
 
26.04.2024Giannikis vor Unterhaching: „Alle wissen um die Wichtigkeit des Spiels!“
 

HAUPTPARTNER

 

EXKLUSIVPARTNER

      

PREMIUMPARTNER

         
Der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA setzt zur Optimierung der Website und zu Marketingmaßnahmen Tracking-Cookies ein; meine Daten werden gemäß der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA-Datenschutzerklärung verarbeitet. Meine Einwilligung kann hier jederzeit wiederrufen werden. Ich stimme zu, dass: