SECHZIGMÜNCHEN.
 

Bierofka spielt auf Sieg gegen Dresden.

Bei Stefan Ortega (li.) hat sich Cheftrainer Daniel Bierofka festgelegt: Er wird auch gegen Dresden das Löwen-Tor hüten. 

Über 40.000 Zuschauer erwarten die Löwen zur Heimpremiere von Daniel Bierofka gegen Dynamo Dresden am Samstag, 3. Dezember 2016, 13 Uhr, in der Allianz Arena. „Da wird viel Emotionalität drin sein auf den Rängen und dem Platz“, weiß Chefcoach Bierofka, „die müssen wir annehmen.“

FAKTENKARUSSELL. DYNAMO SECHS MAL UNGESCHLAGEN.

Bei seiner Premiere als Interimstrainer im Spiel bei Eintracht Braunschweig monierte Bierofka bei seinem Team die fehlende Aggressivität in den Zweikämpfen. „Deshalb zählte das zu unseren Inhalten in der Trainingswoche, genauso, wie das schnelle Umschalten. Wir müssen ohne Angst auftreten und zeigen, dass wir gewillt sind, Dresden über 90 Minuten zu bearbeiten“, lautet seine Forderung.

Die Sachsen sind im Flow. Seit sechs Partien hat die Mannschaft von Uwe Neuhaus nicht mehr verloren. „Entsprechend wird das Selbstvertrauen sein“, sagt Bierofka und schätzt den Offensivbereich der Dresdner als „besonders gefährlich“ ein. „Aias Aosman und Lumpi Lambertz rücken aus dem Mittelfeld gut nach.“

Seine Mannschaft hat er auf den Aufsteiger entsprechend vorbereitet. „Das müssen wir auf dem Platz abrufen.“ Trotzdem, das weiß der 37-Jährige, werden Fehler passieren. „Aber jeder muss bereit sein, diese für den anderen auszumerzen, zu fighten und dagegenzuhalten. Ich vertraue den Jungs zu 100 Prozent. Wir werden nicht auf unentschieden spielen, sondern versuchen, die drei Punkte zu holen“, gibt sich der Ex-Profi kämpferisch.

Die Verletztenliste der Weiß-Blauen wird immer kürzer. Neben den langzeitverletzten Victor Andrade, Lucas Ribamar und Krisztian Simon steht aktuell nur noch Sebastian Boenisch darauf. „Er hat eine Faserriss im Oberschenkel vorne“, erklärt Bierofka. Ansonsten hat er die Qual der Wahl. Auch Daylon Claasen, der erst am Mittwoch ins Mannschaftstraining einstieg, „ist eine Option für den Kader. Daylon braucht nicht lange, um sich in Wettkampfform zu bringen“, sagt er über den Südafrikaner.

DIE LÖWEN DAHOAM GEGEN DYNAMO.

Wer genau spielt, will Bierofka nicht verraten. „Ich will Dresden nicht in die Karten spielen“, sagt er. Nur bei einer Personalie macht er eine Ausnahme: Erneut wird Stefan Ortega das Löwen-Tor hüten. „Tego hat in Braunschweig gut mitgespielt, die Mannschaft von hinten geführt“, sieht er keinen Grund zum Wechseln. Gleichzeitig spricht er der bisherigen Nummer Eins, Jan Zimmermann, ein großes Lob aus. „Ich muss den Hut vor Zimbo ziehen. Es zeugt von gutem Charakter, wie er die Entscheidung aufgenommen hat.“ Die derzeitige Hierarchie sei ohnehin nicht zementiert. „Ich darf noch das Spiel in Bochum als Trainer machen. Danach muss man sehen, wie es weitergeht, wie sich der neue Trainer entscheidet.“

Nach wie vor ist der Faktor Zeit das größte Handicap für Bierofka. „Ganzheitliches Training“ sei deswegen angesagt gewesen. „Wir haben versucht, an der Spritzigkeit in Kombination mit dem Abschluss zu arbeiten“, verrät der Löwen-Coach. „Aber gleichzeitig mussten wir aufpassen, dass wir die Mannschaft nicht überfordern. Deshalb konnten wir nur Schwerpunkte setzen.“

Ansonsten fordert Bierofka von seinem Team, dass es sich auf den Job konzentriert. „Wir müssen das machen, was wir am besten können. Und das ist nun mal Fußball spielen. Natürlich kann ich den Jungs nicht verbieten, Zeitung zu lesen“, will er die Unruhe im Löwen-Umfeld nicht überbewerten. „Wir haben einen Plan, den wir hunderprozentig umsetzen wollen. Das Außenrum interessiert nicht!“

STEFAN KUTSCHKE: DER »LEADER« BEI DYNAMO DRESDEN.

Bierofka war zuletzt nicht nur als Trainer, sondern auch als Psychologe gefordert, verzichtete weitgehend auf Videoanalyse. „In unserer Situation bringt das nichts, den Spielern die Fehler vor Augen zu führen. Wir müssen uns das Selbstvertrauen auf dem Platz holen“, sagt er. Dabei zählt der Coach auf die Löwen-Fans. „Ich hoffe, dass sie gegen die vielen Dresdener stimmungsmäßig dagegenhalten. Denn die Mannschaft braucht nach den vielen Negativerlebnissen die Unterstützung durch die Fans.“

VORAUSSICHTLICHE AUFSTELLUNGEN

1860: 24 Ortega – 7 Claasen, 2 Mauersberger, 17 Uduokhai, 3 Wittek - 4 Bülow, 38 Lacazette - 29 Aigner, 10 Liendl, 33 Aycicek - 40 Olic.
Ersatz: 1 Eicher, 21 Zimmermann (beide Tor) - 5 Perdedaj, 8 Matmour, 9 Mugosa, 13 Mölders, 15 Sukalo, 16 Busch, 18 Karger, 19 Neuhaus, 20 Rodnei, 22 Stojkovic, 23 Helmbrecht, 26 Jakob, 27 Heinrich, 28 Weber, 30 Degenek.
Nicht dabei: 6 Boenisch (Muskelverletzung), 11 Adlung (5. Gelbe Karte), 12 Ribamar (Aufbautraining), 14 Simon (Aufbautraining), 31 Victor Andrade (Kreuzbandriss).

Dynamo: 25 Schwäbe – 7 Kreuzer, 18 J. Müller, 23 Ballas, 20 F. Müller – 6 Hartmann – 2 Gogia, 11 Aosman, 17 Lambertz, 40 Berko – 30 Kutschke.
Ersatz: 24 Wiegers (Tor) – 3 Wachs, 5 Konrad, 8 Teixeira, 9 Väyrynen, 28 Landgraf, 29 Fluß, 33 Hilßner, 37 Testroet, 39 Awassi.
Nicht dabei: 4 Modica (Oberschenkelprobleme), 10 Stefaniak (Muskelfaserriss im Oberschenkel), 21 Starostzik (Adduktorenzerrung), 36 Hauptmann (Syndesmoseeinriss).

Schiedsrichter: Sören Storks (Velen); Assistenten: Bastian Börner (Dortmund), Markus Wollenweber (Mönchengladbach); Vierter Offizieller: Asmir Osmanagic (Stuttgart).

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