SECHZIGMÜNCHEN.
 

Bierofka: „Es gewinnt das Team, das mehr Biss hat!“

Mit allen Mittel versuchen die Gegner die Löwen zu stoppen. Leidtragender gegen Rosenheim: Benjamin Kindsvater. 

Wegen der äußeren Bedingungen ist es ein ungewöhnliches Spiel, wenn am Dienstag, 1. August 2017, die Löwen den 1. FC Nürnberg II empfangen. Die Partie unter Ausschluss der Öffentlichkeit wird um 14 Uhr im Grünwalder Stadion angepfiffen.

Es handelt sich dabei um die Strafe für sechs Vergehen – einschließlich der Relegationsspiele gegen Regensburg – aus der Vorsaison. Löwen-Trainer Daniel Bierofka, der das Verhalten einiger Fans scharf kritisierte, findet die Konsequenz trotzdem überzogen. „Braunschweig hat für den Platzsturm nur einen Teilausschluss bekommen“, sagt er, will aber darüber nicht weiter lamentieren. „Wir nehmen es, wie es kommt. Es ist ein Spiel wie jedes andere auch. Natürlich ist es nicht optimal. Am Samstag gegen Rosenheim waren es die Zuschauer, die uns durch ihre Unterstützung die letzte Kraft gegeben haben.“

Faktenkarussell. Geisterspiel bereits vor acht Jahren.

Allein schon wegen der „extrem kurzen Regenerationszeit“ rechnet der 38-Jährige mit einem schweren Spiel. „Der Club hat einen großen Kader, da kommen viele infrage, die bei den Profis am Sonntag nicht zum Zuge gekommen sind. Es ist also schwer einzuschätzen, wie die Nürnberger U21 personell bei uns aufgestellt sein wird.“

Bierofka hat die Club-Reserve bereits gegen Rosenheim beobachtet. „Ich kann in der kurzen Vorbereitungsphase im Training ohnehin nicht gezielt auf den Gegner eingehen, sondern muss den Spielern vieles per Video zeigen“, erklärt er. „Deshalb werden wir versuchen, unsere Stärken durchzudrücken.“ Die Club-Reserve erinnere ihn an seine U21 aus der letzten Saison. „Sie sind jung, spielerisch gut und sehr schnell. Nürnberg hat seine Stärke eindeutig in der Offensive.“

Das gilt gewissermaßen auch für sein Team. „Wir müssen schauen, dass wir an der Defensive arbeiten, um stabiler zu werden“, lautet seine Forderung. Mit der Offensive sei er zufrieden, bemängelt aber die Chancenverwertung. „Da lassen wir zu viel liegen.“ Als Beispiel führt er Nico Karger an, der gegen Rosenheim in der Nachspielzeit alleine vorm Torhüter den Ball über die Querlatte donnerte.

SPORT1 Livestream 1860 München - 1. FC Nürnberg II

Den Trainer ereilte am Sonntag eine Hiobsbotschaft. Die Verletzung von Benjamin Kindsvater aus dem Rosenheimspiel ist schwerer als erwartet. „Er wird mit einem Innenbandteilanriss vier bis sechs Wochen ausfallen. Das tut uns brutal weh.“ Obwohl Bierofka nicht ausgeschlossen hat, auf dem Transfermarkt tätig zu werden, sieht er wegen dieser Personalie keinen akuten Handlungsbedarf. „Mit Helmbrecht und Karger haben wir noch zwei gute Außenbahnspieler“, so sein Argument.

Ein Eingreifen fordert er dagegen bei den vielen Fouls gegen sein Team. „Es ist die Aufgabe des Schiedsrichters, dass er uns besser schützt“, findet Bierofka. Sechs Gelbe Karten der Gäste stand nur eine der Löwen gegenüber. Es war nicht das erste Mal, dass der Gegner versucht hat, den Rhythmus der Sechzger zu brechen. „Rosenheim hat extrem gepresst, da müssen wir uns besser durchsetzen“, sieht der 1860-Coach auch seine Mannschaft in der Pflicht.

Bierofka ist kein Freund von ausgeprägter Rotation. Daran ändern auch die drei Englischen Wochen nichts: „Bestimmte Spieler können wir nicht Eins-zu-Eins ersetzen. Die müssen sich jetzt einfach durchbeißen.“ Das heißt aber nicht, dass der Ex-Profi mit der gleichen Startelf wie gegen Rosenheim beginnen wird. „Wenn ich wechsele, vertraue ich ganz meinem Bauchgefühl.“

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Gegen Nürnberg wird es nicht nur wegen der erwarteten Hitze eine heiße Schlacht, die über den Willen entschieden wird. „Die Jungs waren nach dem Spiel am Samstag platt. Am Sonntag beim Auslaufen war die Stimmung schon wieder gut. Die Energie kommt durch Erfolgserlebnisse wesentlich schneller zurück“, weiß er aus Erfahrung. Die hohen Temperaturen würden beide Mannschaften gleichermaßen treffen. „Am Ende wird das Team gewinnen, das mehr Biss hat“, prognostiziert Bierofka.

VORRAUSSICHTLICHE AUFSTELLUNG

1860: 1 Hiller - 2 Weeger, 4 Weber, 6 Mauersberger, 11 Köppel - 17 Wein - 5 Andermatt, 10 Gebhart - 23 Helmbrecht, 9 Mölders, 18 Karger.
Ersatz: 37 Strobl (Tor) - 7 Awata, 13 Siebdrat, 15 Gambos, 19 Aigner, 20 Steer, 21 Türk, 22 Berzel, 25 Genkinger, 26 Jakob, 28 Tempelmann, 33 Bachschmid.
Nicht dabei: 3 Koch (Verletzung am Sprunggelenk), 8 Seferings (Aufbautraining nach Knie-OP), 14 Dressel (Knieverletzung), 16 Kindsvater (Innenbandanriss), 29 Hursan (Trainingsrückstand), 30 Hipper (Meniskus-OP), 31 Koussou (Innenbandteilriss).

FCN II: 31 A. Hofmann – 16 Mouhaman, 6 J. Hofmann, 4 Wallner, 11 Özlokman - 2 Knipfer, 12 Heußer, 18 Rhein - 13 Harlaß - 10 Boesen, 9 Engelhardt.
Ersatz: 1 Kreidl, Vasilj (beide Tor) – 5 Eder, 7 Krauß, 8 Feil, 11 Özlokman, 14 Pex, 19 Hercher, 21 Domej, Scheffler, Euschen, Reingans, Zizek.

Schiedsrichter: Markus Pflaum (SV Dörfleins); Assistenten: Andreas Voll (TSV Kelbachgrund-Kleukheim), Martin Götz (SV-DJK Tütschengereuth).

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