SECHZIGMÜNCHEN.
 

Bierofka vor Dorfen: „Ich hol‘ die Jungs aus dem Himmel.“

Rückkehrer Markus Ziereis wird im Toto-Pokal gegen Dorfen sein Startelfdebüt geben. 

Die Rollen in der 2. Runde des bayerischen Toto-Pokals sind klar verteilt: Auf der einen Seite Gastgeber und Underdog TSV Dorfen, auf der anderen der Tabellenführer der Regionalliga Bayern, der TSV 1860 München. Drei Spielklassen liegen dazwischen. Und trotzdem nimmt Löwen-Trainer Daniel Bierofka die Partie am Dienstag, 22. August 2017, Anpfiff: 18 Uhr, auf der ausverkauften Sportanlage Dorfen nicht auf die leichte Schulter.

„Es ist ein ähnliches Spiel wie in der 1. Runde in Neuburg: viele Zuschauer, enger Platz, gute Mentalität des Gegners.“ Dazu habe Dorfen durch den Erstrundenerfolg über Wacker Burghausen Selbstvertrauen getankt. „Sie wissen, wie man eine Regionalliga-Mannschaft bespielt.“ Trotzdem lässt Bierofka keinen Zweifel an der Zielsetzung: „Wir fahren dorthin, um zu gewinnen.“

Faktenkarussell. Größtes Pflichtspiel der Klubgeschichte.

Für den 38-Jährigen spielt es bei seiner Einschätzung keine Rolle, dass der Bezirksligist sein Heimspiel am Samstag gegen SV Reichertsheim mit 1:2 verlor. „Vor so einem Highlight ist es schwer, Spannung im Liga-Alltag aufzubauen.“ Deswegen sei das Ergebnis nicht über zu bewerten.

Wie ernst er die Partie nimmt, zeigt die Tatsache, dass er an seiner Startelf wenige Veränderungen vornehmen wird. „Wir werden nicht groß rotieren. Ich sehe keine Notwendigkeit, da wir jetzt längere Pausen haben und im Rhythmus bleiben wollen.“ Auch die Torwart-Frage hat Bierofka nicht abschließend geklärt. Bisher durfte im Pokal immer Alexander Strobl ran. „Das werde ich noch mit meinem Torwart-Trainer besprechen.“

Ohnehin könnten die Spieler, die wenig oder gar keine Einsatzzeiten bisher bekommen haben, bereits am Mittwoch in der zweiten Mannschaft beim Bayernliga-Tabellenführer TSV Rain/Lech auflaufen. „Wir müssen die U21 unterstützen“, erklärt der Ex-Profi, der am Sonntag die 1:2-Heimniederlage gegen den ASV Neumarkt live miterlebte. „Die Jungs haben sich sehr teuer verkauft, nur die erste Viertelstunde verpennt. Danach haben sie 75 Minuten dominiert. Langsam gewöhnen sie sich ans Körperliche im Herrenbereich“, machte Bierofka dem jungen Team Komplimente. „Aber als erstes muss ich natürlich an meine Mannschaft denken.“

Sechzig auswärts in Dorfen, oida.

Und hier ist ein Weiterkommen gegen Dorfen Pflicht. Kapitän des Bezirksligisten ist übrigens Timo Lorant, der jüngere Sohn von 1860-Trainerlegende Werner Lorant. Bierofka kennt ihn, wenngleich nur wage. „Er war mal, soweit ich mich erinnere, in einem Trainingslager 2001 dabei. Ich war damals 21.“ Und Lorant Junior gerade mal Neun! Seitdem hat sich einiges geändert.

Die Löwen reisen als souveräner Tabellenführer nach Dorfen, da die beiden größten Widersacher in der Liga, 1. FC Schweinfurt und FC Bayern II, am vergangenen Wochenende ihre Spiele verloren. „Das bedeutet mir wenig“, so Bierofka, „es sind erst sieben von 36 Partien absolviert. Die Tabelle wird für mich erst am Ende relevant.“ Ohnehin ist der Ex-Profi vorsichtig, hat schon vieles im Fußball erlebt. „Ich weiß, wie schnell es gehen kann, wenn du mal zwei Spiele hintereinander verlierst. Ich setzte konsequent meinen Weg fort, egal, was passiert“, lautet seine Maxime.

Deshalb ist der Trainer bemüht, die Euphorie nicht zu groß werden zu lassen. „Ich muss die Jungs aus dem Himmel holen und die Fehler aufzeigen“, sagt er und führt aus: „Wir müssen uns defensiv in der Organisation gegen den Ball verbessern.“ Mit dem Offensivverhalten dagegen ist er bereits zufrieden, auch das System ist etabliert. „Daraus können wir viel machen, sehr variabel reagieren“, erklärt er. „Wir können auch mit zwei Stürmern spielen.“ Das kann bereits gegen Dorfen passieren. Denn der Coach hat sich bei einer Personalie bereits festgelegt: „Markus Ziereis wird sein Startelf-Debüt geben.“

VORRAUSSICHTLICHE AUFSTELLUNGEN

Dorfen: 1 Wolf – 2 Trokic, 19 Wetzel, 4 Lorant – 6 Hartl, 14 Hönninger, 23 Heilmeier, 7 Zöller, 27 Mittermaier – 11 Lechner, 9 Thalmaier.
Ersatz: 28 Gunderlach (Tor) – 3 Dallmeier, 8 Ertl, 10 Kostner, 18 Shoshaj, 22 Brenninger, 31 Friemer.
Nicht dabei: 21 Balderanos (Sehnenverletzung), Brechbühl (Kreuzbandriss), 20 Braun, 33 Scholz (beide verletzt).

1860: 1 Hiller – 23 Helmbrecht, 4 Weber, 36 Steinhart, 11 Köppel – 17 Wein – 28 Tempelmann, 10 Gebhart, 18 Karger – 9 Mölders, 24 Ziereis.
Ersatz: 37 Strobl (Tor) – 2 Weeger, 5 Andermatt, 6 Mauersberger, 7 Awata, 13 Siebdrat, 15 Gambos, 19 Aigner, 20 Steer, 21 Türk, 22 Berzel, 25 Genkinger, 26 Jakob, 33 Bachschmid.
Nicht dabei: 3 Koch (Trainingsrückstand), 8 Seferings (Aufbautraining nach Knie-OP), 14 Dressel (Trainingsrückstand), 16 Kindsvater (Innenbandteilriss), 29 Hursan (Trainingsrückstand), 30 Hipper (Meniskus-OP), 31 Koussou (Innenbandteilriss).

Schiedsrichter: Thomas Berg (TSV Landshut-Auloh); Assistenten: Tobias Wittmann (SV Wendelskirchen), Thomas Pidhorianski (SV Oberglaim).

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