SECHZIGMÜNCHEN.
 

Bierofka bemängelt fehlende Aggressivität & Präsenz.

Sprach seinem Team nicht den Willen ab, rügte aber die fehlende Konsequenz: Löwen-Trainer Daniel Bierofka. 

In der Spielanalyse demonstrierten Löwen-Trainer Daniel Bierofka und sein Meppener Kollege Christian Neidhart weitgehend Einigkeit. Für Bierofka war das Fehlen der „unbedingten“ Konsequenz bei seinem Team der Grund für die Niederlage. Neidhart lobte seine Defensive, die den „Ochsensturm“ Mölders/Grimaldi gut im Griff hatte.

„Das Spiel hat maximal schlecht für uns begonnen“, analysierte Löwen-Cheftrainer Daniel Bierofka. „Gleich in der ersten Aktion hat sich Jan Mauersberger die verletzt.“ Der Verteidiger wurde mit Verdacht auf Jochbeinbruch ins Krankenhaus nach Bremen gebracht. „In der Phase, in der wir uns befinden, hätte uns Mauer gut getan. So mussten wir gleich wechseln“, erklärte der 39-Jährige. Für den erfahrenen Verteidiger kam Christian Köppel zu seiner Drittliga-Premiere. „Danach war es 30 Minuten ein sehr ausgeglichenes Spiel. Wir hatten zwei gute Situationen durch Sascha Mölders und Adriano Grimaldi.“ Gerade bei Grimaldi ärgerte sich Bierofka, dass der Elfmeterpfiff ausblieb. „Momentan kriegen wir die Elfmeter nicht.“ Trotzdem sah der Löwen-Coach den Sieg der Gastgeber nicht unverdient. „Meppen hat zwischen der 30 und 60 Minute mehr Herz gezeigt, war aggressiver im Zweikampf und präsenter auf dem Platz. Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen.“ Erst ab der 70. Minute hätte sein Team wieder angefangen, nach vorne zu spielen. „Wir hatten noch die eine oder andere Möglichkeit. Aber im Großen und Ganzen kann man das Ergebnis so stehen lassen.“ Seinen Jungs wollte er den Willen nicht absprechen. „Aber uns fehlt derzeit die letzte Konsequenz sowohl in der Verteidigung als auch im Abschluss. Und die müssen wir uns wieder hart erarbeiten. Ohne diese unbedingte Konsequenz bekommst du in der Liga Probleme.“

STIMMEN Löwen unterliegen beim SV Meppen 0:1.

Meppens Trainer Christian Neidhart schloss sich Bierofkas Analyse weitgehend an, verwies aber auch auf eine strafstoßwürdige Szene auf Meppener Seite. „Wenn man hier pfeift, dann kann man auch beim Foul gegen Deniz Undav in der 2. Halbzeit ebenfalls Elfmeter pfeifen.“ Neidhart hatte „sehr ausgeglichene“ erste 45 Minuten gesehen „mit dem besseren Ende für uns, wo wir das 1:0 machen. Nach der Pause waren wir sehr präsent, waren mehrfach nahe am 2:0 dran.“ Er habe nicht das Gefühl gehabt, dass die Löwen den Ausgleich erzielen könnten. „Deshalb ein Lob an meine Defensive. Die beiden Ochsen da vorne, Mölders und Grimaldi, in den Griff zu kriegen, ist nicht einfach. Und das haben sie heute sehr gut gemacht. Hundertprozentig kannst du die Beiden nie ausschalten.“ Für Meppen sei es wichtig gewesen, durch die zwei Heimsiege den Tabellenkeller zu verlassen. „Wir haben gegen Braunschweig und Sechzig gewonnen. Dadurch haben wir bei den Mannschaften, die unten reingerutscht sind, Stress aufgebaut. Gleichzeitig haben wir durch die Siege unsere Leichtigkeit und das Selbstverständnis wiedergefunden, das uns gefehlt hatte. Darüber bin ich froh.“

Quirin Moll tat sich schwer, den Auftritt der Löwen zu analysieren. „Wir wussten, dass uns ein hartumkämpftes Spiel erwartet, waren darauf eingestellt, haben es aber in gewissen Situationen nicht gut genug angenommen. Das müssen wir uns vorwerfen.“ Vor allem ärgerte sich der defensive Mittelfeldspieler über den Gegentreffer. „So ein Tor darf uns einfach nicht passieren.“ Moll musste einräumen, dass der Gegner den Löwen phasenweise den Schneid abkaufte. „Wir wussten, dass Meppen nicht viel Fußball spielt, dass sie über lange Bälle kommen. Eigentlich wollten wir über die Zweikämpfe ins Spiel finden. Das ist uns nicht gut gelungen“, gestand der 27-Jährige ein, „gerade kurz und nach der Halbzeit. Und wenn du eben den Zweikampf hier nicht annimmst, dann verlierst du so ein Spiel. Im Endeffekt war es nicht zwingend genug. Auch fehlte uns die breite Brust.“ Ging es nach Moll, dann könnte er auf die anstehende Länderspielpause verzichten. „Ich persönlich würde gerne weitermachen, die Niederlage möglichst schnell ausbügeln. Aber wir müssen die Situation annehmen, wie sie ist, haben jetzt genügend Zeit, das Spiel zu analysieren, um dann zu Hause gegen Braunschweig alles rauszuhauen.“

„Uns hat die letzte Gier gefehlt, die letzten fünf Prozent“, analysierte Herbert Paul die Partie. „Es war von Anfang an ein Kampfspiel. Meppen spielt lange Bälle, geht dann hinterher. Das wussten wir. Trotzdem haben wir uns das ganze Spiel über schwer getan, sind nicht so in die Zweikämpfe gekommen, wie wir uns das vorgestellt haben. Nach dem Gegentor hatten wir noch einige Chancen zum 1:1. Zurzeit klappt es einfach nicht: Hinten bekommen wir blöde Gegentore, vorne machen wir die Dinger nicht rein.“ Meppen hätte immer wieder Druck auf die erste Linie der Löwen erzeugt. „Das wussten wir, da hätten wir einfach bessere Lösungen finden, cooler und mutiger sein müssen“, so Paul. Jetzt gehe es darum, Charakter zu zeigen. „Wir sind zwar eine junge Mannschaft, haben aber bereits elf Spieltage in der Liga absolviert. Vieles haben wir gut gemacht, aber uns nicht so belohnt, wie wir das hätten tun müssen. Jetzt sind wir in einer Lage, in der wir liefern müssen. Ich bin der Überzeugung, dass uns das gelingt.“

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