SECHZIGMÜNCHEN.
 

Bierofka: „Wir konnten erneut den Vorteil nicht ziehen!“

Daniel Bierofka haderte mit dem verschossenen Elfmeter und den vielen erfolglosen Standards. 

Eigentlich waren sich beide Trainer über die Spielleitung durch das Schiedsrichtergespann einig. Auf beiden Seiten gab es krasse Fehlentscheidungen. Aber wieso ausgerechnet Gästecoach Torsten Ziegner von „Betrug“ sprach, wo sein Team nur einmal grob benachteiligt wurde, während es bei den Löwen zwei Situationen gab, bleibt sein Geheimnis.

Für Löwen-Trainer Daniel Bierofka war die Szene in der 21. Minute unstrittig. Sowohl der Elfmeter als auch die Rote Karte für Toni Lindenhahn. „Bezeichnend für uns, dass wir den Vorteil durch den Elfmeter nicht ziehen können. Machen wir das 1:0, dann kann sich Halle auch mit zehn Mann nicht hinten reinstellen.“ So gingen die Gäste ihrerseits durch einen Strafstoß in Führung, der keiner war. „Eric Weeger zieht den Fuß weg, berührt den Gegenspieler nicht. Ich habe mir die Szene im Fernsehen angeschaut“, nahm er seinen Verteidiger in Schutz. „Halle hat das in der 2. Halbzeit gut gemacht. Wir waren zu ungeduldig.“ Trotzdem wäre nach dem schmeichelhaften zweiten Elfmeter, den Phillipp Steinhart verwandelte, der Siegtreffer noch drin gewesen. „Adriano Grimaldi hatte kurz vor Schluss noch die Riesenchance zum 2:1.“ Vor allem trauerte der 39-Jährige den ungenutzten Standardsituationen nach. „Bei den vielen Ecken und Freistößen waren wir einfach nicht gefährlich. Gerade das war zu Saisonbeginn noch eine Waffe von uns.“ Teilentwarnung konnte Bierofka bei Stefan Lex, der mit HFC-Torhüter Kai Eisele zusammengeprallt war, geben. „Er ist wieder ansprechbar. Lexi hatte einen kurzen Knock-out. Ich denke, dass er morgen noch einen Brummschädel haben wird, aber ansonsten keine weiteren Schäden.“ Über eine Szene ärgerte sich der Löwen-Trainer ganz besonders. Die Aberkennung des Treffers von Phillipp Steinhart in der Nachspielzeit der 1. Halbzeit. „Das war kein Abseits, das war noch nicht einmal knapp. Es gab im gesamten Spiel viele strittige Szenen. Mehr will ich dazu nicht sagen“, hielt er sich sichtlich mit Kritik am Schiedsrichter zurück

SPIELBERICHT Trotz Überzahl: Löwen schaffen nur 1:1 gegen Halle.

Ganz anders Torsten Ziegner, Halles Cheftrainer, der aber wenig objektiv bei seiner Analyse war und sich nur auf den Elfmeter zum 1:1 kaprizierte. „Ich bin noch sehr aufgewirbelt“, sagte er. „Es war ein rassiges Spiel mit zwei Mannschaften, die ordentlich dagegengehalten haben. Der Spielverlauf war alles andere als günstig für uns durch die schnelle Rote Karte. Zum Glück hat Kai Eisele den anschließenden Elfmeter gehalten und wir verwandeln später unseren Strafstoß.“ Die Pause nutzte Ziegner, um seine Mannschaft neu einzustellen. „In der 2. Halbzeit haben wir gut gestanden bis zu der Situation mit dem absoluten Witzelfmeter“, echauffierte sich der HFC-Coach. „Sechzig hätte sonst nie ein Tor geschossen. Deswegen lag es letztlich am Schiedsrichter, dass wir nicht gewonnen haben. Er sollte dazu da sein, ein Spiel zu leiten und nicht zu entscheiden. Wir haben trotz der Roten Karte ein tolles Spiel gemacht, wurden letztlich um den Sieg betrogen. Deshalb sind wir nicht mit dem Punkt zufrieden.“

Routinier Sascha Mölders war nach Spielschluss wegen des verschossenen Elfmeters geknickt. „Das war die entscheidende Szene“, übte der 33-Jährige Selbstkritik. Er wollte es auch nicht als Entschuldigung gelten lassen, dass das Spiel vor der Ausführung mehrere Minuten unterbrochen war. „Das Drumherum darf mich nicht beeinflussen. Ich mache den Elfer nicht, dann bekommt der Gegner einen, der keiner war. Nach dem 0:1 war es schwierig. Halle hat danach gezeigt, dass sie Qualitäten haben.“ Den zweiten Strafstoß für die Löwen, der zum 1:1 führte, bezeichnete Mölders als „sehr zweifelhaft. Nach dem Ausgleich hatten wir noch Chancen zum Siegtreffer – ich auch“, ärgerte er sich doppelt. So schnell könne er sein Malheur nicht abschütteln. „Klar ist es nicht der erste Elfer, den ich verschieße, oder die erste Großchance, die ich vergebe. Das arbeitet noch zwei, drei Tage in mir, bis es vergessen ist.“

Für Efkan Bekiroglu war es einfach ein „dämliches Spiel. Die Elfer, die Rote Karte – so etwas habe ich auch noch nicht erlebt.“ Den Knackpunkt sah er im gehaltenen Strafstoß. „Halle hat sich dadurch motiviert, stand sehr tief und war schwer zu bespielen.“ In der Halbzeitpause gab Trainer Daniel Bierofka eine neue Marschroute aus. „Wir wollten keine langen Bälle mehr spielen, sondern versuchen, mit spielerischen Lösungen zum Erfolg zu kommen. Das war aber gegen den kompakten Gegner schwer.“ Umso überraschter war er über den Elfmeter in der 2. Halbzeit. „Eigentlich dachte ich, es gibt Freistoß für den Gegner“, beschrieb er die kuriose Szene, die letztlich zum 1:1-Endstand führte.

Bildergalerie
Weitere Meldungen
22.04.2024Keine schwere Verletzung bei Kilian Ludewig.
 
22.04.2024Fanclub Freising Lerchenfeld spendet 1.860 Euro fürs NLZ.
 
22.04.2024Kurz gebrüllt - Termine, Trainingszeiten und Informationen.
 
20.04.2024U21 holt Punkt bei Spitzenreiter TSV Schwaben Augsburg.
 

HAUPTPARTNER

 

EXKLUSIVPARTNER

      

PREMIUMPARTNER

         
Der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA setzt zur Optimierung der Website und zu Marketingmaßnahmen Tracking-Cookies ein; meine Daten werden gemäß der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA-Datenschutzerklärung verarbeitet. Meine Einwilligung kann hier jederzeit wiederrufen werden. Ich stimme zu, dass: