SECHZIGMÜNCHEN.
 

Sechzig gegen Zwickau: Erst stillstehen, dann Gas geben.

Droht wegen Hüftproblemen gegen Zwickau auszufallen: Adriano Grimaldi. 

Die Löwen, so fordert es Trainer Daniel Bierofka, sollen am Samstag, 1. Dezember 2018, Anpfiff 14 Uhr, gegen den FSV Zwickau im Grünwalder Stadion eine Reaktion zeigen. Doch erst mal halten die Spieler eine Minute „die Füße still“, bevor sie dann richtig Gas geben können.

Der Grund: Unter dem Motto „Stillstehen gegen den Stillstand“ setzen die Drittligisten geschlossen ein Zeichen gegen die Pläne des DFB zur Aufstiegsregelung in die 3. Liga. Sie fordern nach dem Scheitern der Reformpläne des DFB, schnellstmöglich zu drei Absteigern zurückzukehren und die 3. Liga eingleisig zu erhalten.

Drittligisten protestieren: „Stillstehen gegen den Stillstand“.

Für Bierofka ist die ganze Sache „Vereinsangelegenheit. Wir werden uns als Mannschaft daran halten, konzentrieren uns aber aufs Spiel.“ Und hier erwartet er eine Reaktion, insbesondere auf die ersten 45 Minuten in Karlsruhe. „Die Mannschaft hat gut trainiert, die Jungs werden am Samstag die Antwort auf dem Platz geben.“

Für den 39-Jährigen hat es gut gepasst, dass er diese Woche nicht zum Trainerlehrgang nach Hennef musste. Dadurch hatte er viel Zeit für das Team „Ich habe viel mit den Jungs geredet, sie kritisiert, aber sie auch aufgerichtet und ihnen aufgezeigt, welche Qualität sie haben. Letztlich müssen sie auf dem Platz alles raushauen.“

Bierofka stellte klar, dass sein Vorwurf – „zu wenig Charakter und Persönlichkeit“ – auf die ersten 45 Minuten beim KSC gemünzt war. „Die Jungs waren ehrlich zu sich selbst“, hätten die Kritik zur Pause angenommen. „In der 2. Halbzeit war es wieder besser.“

Mike Könnecke: Der »Leader« beim FSV Zwickau.

Gegen den FSV Zwickau erwartet der Löwen-Coach eine konzentrierte Leistung von der ersten bis zur letzten Minute. Die wird auch nötig sein, denn die Westsachsen sind seit vier Spielen ungeschlagen. Nach zwischenzeitlichen Problemen im Defensivbereich hat das Team von Trainer Joe Enochs auf eine Dreierkette in der Abwehr umgestellt. Seitdem stehen sie defensiv stabiler, hat Bierofka erkannt. „Außerdem müssen wir im Strafraum aufpassen“, sagt er, denn den Schwänen wurden bereits sechs Elfmeter zugesprochen.

Ansonsten fordert der 1860-Trainer Tempo und Aggressivität. „Wir müssen unser Schicksal in die Hände nehmen, dürfen nicht abwarten.“ Vor allem keine Angst zeigen. „Wir müssen mutig und aktiv sein. Die Basis sind Zweikämpfe, dass wir uns offensiv und defensiv durchsetzen.“ Die taktische Ausrichtung sei dann nur Nebensache.

SECHZIG - Das Löwenmagazin gegen den FSV Zwickau.

Über Änderungen in der Aufstellung wollte der Trainer nicht sprechen. Fraglich ist der Einsatz von Adriano Grimaldi, der mit muskulären Problemen im Hüftbereich am Donnerstag pausierte. „Jeder Spieler hat sich im Training so präsentiert, dass ich darüber nachdenken kann, ihn in die Startelf zu nehmen“, ließ Bierofka wissen. Eine Andeutung machte er dann doch: „Wir haben gute Außenbahnspieler. Wir müssen nur unsere Qualitäten in die Waagschale werfen.“

Unabhängig vom Personal nahm Bierofka besonders die älteren und erfahrenen Spieler in die Pflicht. „Sie müssen vorangehen, für die Jüngeren da sein, wenn sie Fehler machen, ihnen Halt geben und mit ihnen reden.“ Dabei nannte er namentlich vor allem Sascha Mölders, Quirin Moll und Aaron Berzel. „Sie müssen ihren Charakter auf den Platz schmeißen!“

BR Fernsehen zeigt Löwen gegen Zwickau live.

Egal, für wen er sich letztlich entscheidet. Es gehe nicht um einzelne Spieler, sondern um das große Ganze. „Wir müssen als Team auftreten, jeder muss seine Rolle akzeptieren. Keiner darf sich über die Mannschaft stellen.“

Um den Teamgeist zu stärken, hatte Bierofka Anfang der Woche zu einer ungewöhnlichen Maßnahme gegriffen. Er organisierte ein Kabinengespräch, bei dem er selbst nicht zugegen war. „Wichtig war, dass die Jungs gewisse Dinge, die im Raum standen, untereinander ausgeräumt haben.“ Das sei geschehen. Als Gradmesser dafür nahm er die Stimmung im Training. Aber letztlich, das weiß der Ex-Profi, sind Wort nur Schall und Rauch. „Die Antwort müssen die Spieler auf dem Platz geben.“

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

1860: 1 Hiller (Tor) – 28 Paul, 4 Weber, 32 Lorenz, 36 Steinhart – 7 Lex, 17 Wein, 5 Moll, 18 Karger – 10 Grimaldi, 9 Mölders.
Ersatz: 30 Hipper (Tor) – 2 Weeger, 11 Köppel, 14 Dressel, 16 Kindsvater, 19 Abruscia, 20 Bekiroglu, 22 Berzel, 25 Willsch, 27 Belkahia, 34 Böhnlein, 38 Lacazette, 44 Klassen.
Nicht dabei: 6 Mauersberger (Gesichtsfraktur), 8 Seferings (Muskelfaserriss), 23 Helmbrecht (Patellasehnenspitzensyndrom), 21 Türk (Knieprobleme), 24 Ziereis (Narbenentzündung), 31 Koussou, (Oberschenkelzerrung), 35 Niemann (Aufbautraining nach Kreuzband- und Meniskusriss), 39 Bonmann (Narbeneinriss im Knie).

FSV: 1 Brinkies (Tor) – 16 Barylla, 14 Wachsmuth, 35 Antonitsch – 30 Reinhardt, 19 Frick – 17 Schröter, 13 Könnecke, 20 Lange – 15 König, 18 Lauberbach
Ersatz: 29 Kamenz (Tor) – 5 Sorge, 7 Mäder, 8 Hoffmann, 10 Bickel, 11 Rodas, 22 Kartalis, 23 Gremsl, 32 Bonga, 36 Beyer.
Nicht dabei: 6 Gaul (Reha nach Außenbandriss), 24 Hodek (Kreuzbandriss), 28 Miatke (Innenbandriss).

Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart); Assistenten: Dominik Jolk (Köln), Simon Lount (Neuseeland).

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