SECHZIGMÜNCHEN.
 

Löwen trauern um Wilfried Kohlars.

Wilfried Kohlars hinterließ in Giesing Spuren. Hier im Luftkampf mit Franz Beckenbauer am 30. März 1968 beim 3:2-Derbysieg gegen den FCB. 

Ein weiterer Spieler aus der großen Löwen-Zeit ist nicht mehr unter den Lebenden: Wilfried Kohlars starb bereits am Donnerstag, 6. Juni 2019, nach langer Krankheit im Alter von 79 Jahren.

Zuletzt hatte sich Kohlars bei den Löwen rar gemacht. Erst hatte er Herzprobleme, dann kam eine Demenz-Erkrankung dazu. Am Ende war der gebürtige Rheinländer pflegebedürftig.

Interview mit Wilfried Kohlars über das Pokalfinale 1964.

Neun Jahre lang (1962-1970) stand der in Troisdorf geborene Spieler beim TSV 1860 München unter Vertrag. Vom Duisburger SV gekommen trug der Allrounder bereits in seiner ersten Saison bei den Löwen mit zehn Treffern zur Oberligameisterschaft bei. In der ersten Bundesligasaison 1963/64 erzielte er in 24 Spielen elf Tore. Als Mittelfeldspieler und später als Stürmer absolvierte Kohlars ab 1963 insgesamt 141 Bundesligaspiele für Sechzig, erzielte dabei 45 Treffer.

Sein bestes Spiel im 1860-Trikot bestritt er im Pokalfinale 1964 im Stuttgarter Neckarstadion gegen Eintracht Frankfurt (2:0). Kurz vor der Pause erzielte er die wichtige 1:0-Führung. „Ich war damals in super Form, aber die ganze Woche vor dem Finale verletzt", erzählt Kohlars einst gegenüber tsv1860.de. Trotzdem gab Trainer Max Merkel ihm den Vorzug gegenüber Peter Grosser, „weil ich torgefährlicher war und dorthin ging, wo es wehtat“.

Dabei stand Kohlars mit dem Coach meist auf Kriegsfuß. Der Grund: „Er mochte keine Spieler, die studierten.“ Ein Jahr nach dem Pokalsieg machte der Fußballer seinen Abschluss als Diplom Ingenieur, führte lange ein eigenes Büro in München.

Mit den Löwen errang Kohlars alle großen Erfolge in dieser Zeit - 1963 Süddeutsche Meisterschaft, 1964 Pokalsieg, 1965 Europapokal-Endspiel-Teilnahme, 1966 Meisterschaft und 1967 Vize-Meisterschaft.

Sein letztes Bundesligaspiel absolvierte er am 3. Mai 1970 beim 0:0 im Grünwalder Stadion gegen Rot-Weiß Essen. Endgültig war aber erst am 8. November des gleichen Jahres Schluss. Noch drei Spiele hatte er in der Regionalliga Süd unter Trainer Hans Tilkowski absolviert.

Vor seiner Krankheit lebte der Ingenieur meist im Winter in seiner zweiten Heimat Südafrika in der Nähe von Kapstadt und in der restlichen Jahreszeit in München. 1999 gründete er die „Kohlars Kinderfonds Stiftung", die Kinder und Jugendliche in aller Welt Hilfe leistete.

Die gesamte Löwen-Familie ist in tiefer Trauer. Wilfried Kohlars hat in Giesing tiefe Spuren hinterlassen. Ruhe in Frieden!

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