SECHZIGMÜNCHEN.
 

Interimscoach Beer setzt in Halle auf Bieros Werte.

Interimscoach Oliver Beer (vorne) wünscht sich, dass die Mannschaft die Werte, die Daniel Bierofka verkörpert hat, in Halle umsetzt. 

Spiel eins nach dem Abschied von Daniel Bierofka: Die Löwen gastieren mit Interimscoach Oliver Beer am Samstag, 9. November 2019, beim Halleschen FC. Anpfiff im ERDGAS Sportpark ist um 14 Uhr. Die Partie wird live von MAGENTA Sport und dem BR Fernsehen gezeigt.

Sechzig auswärts in Sachsen-Anhalt.

Es war keine einfache Woche für Mannschaft und Trainerteam nach dem überraschenden Rücktritt von Daniel Bierofka am Dienstag als Chefcoach. „Wir haben versucht, ab Donnerstag den Fokus aufs Spiel in Halle zu legen“, sagt Oliver Beer. Der 40-jährige Co-Trainer übernimmt für die Auswärtspartie die Verantwortung an der Seitenlinie. „Wir sind guter Dinge, gehen positiv ins Spiel. Die Mannschaft ist sehr fokussiert, die Jungs sind heiß“, lautet seine Erkenntnis.

Beer dementierte Gerüchte, dass zuletzt die Chemie zwischen ihm und Bierofka nicht mehr gestimmt habe. „Das kann ich nicht bestätigen. Ich weiß auch nicht, woher das kommt. Wir kennen uns seit über 20 Jahren. Er hat mich hierher geholt.“ Im Gegenteil: Auch für ihn sei der Rücktritt sehr überraschend gekommen nach dem Heimerfolg gegen Viktoria Köln. „Biero ist hier eine Ikone, er lebt den Verein. Auch für mich war der Dienstag eine Katastrophe. Wir haben uns im Büro verabschiedet, seine Frau war dabei. Es war sehr emotional.“

Danach habe Bierofka ihm nochmals per Whatsapp alles Gute gewünscht – auch der Mannschaft. „Er hat ausdrücklich gesagt, dass wir nicht über ihn reden sollen, sondern ihm ist es wichtig, die hier gemeinsam aufgebauten Werte, die er verkörpert hat, fortzuführen und nach vorne zu schauen.“

Ansonsten habe sich in der Vorbereitung auf das Halle-Spiel nicht viel geändert. Franz Hübl machte wie bisher die Videoanalyse, Beer selbst war vorwiegend für die Trainingsarbeit zuständig. „Am Mittwoch war erst mal freispielen angesagt, am Donnerstag und Freitag haben wir dann taktisch gearbeitet.“

Schon jetzt ist klar, dass es wegen der Länderspielpause für Beer das einzige Spiel als Interimscoach bleiben wird. „Mehr als 15 Tage geht eh nicht“, so der gebürtige Regensburger, der nicht die für die 3. Liga erforderliche Fußballlehrer-Lizenz besitzt. Deswegen konzentriere er sich ausschließlich auf Halle. „Ich bin in der Gegenwart. Was danach passiert, wird man sehen.“ Er habe als Co-Trainer Vertrag bis 2022. „Ich gehe davon aus, dass ich diesen Job weiter ausüben werde.“

Die Art, Fußball zu spielen, wird sich auch unter ihm als Interimscoach nicht grundlegend ändern. „Wir haben ausschließlich den Fokus auf Halle gelegt. Das ist ein ganz anders Spiel als gegen Viktoria Köln“, so Beer. „Halle ist eine sehr robuste Mannschaft, sehr zentrumslastig mit zwei guten Stürmern und einem Zehner dahinter. Sie versuchen, schnell in die Box zu kommen mit vielen Flanken und Bällen auf die Stürmer.“

In erster Linie gehe es deshalb darum, gegen den drittbesten Angriff der Liga defensiv gut zu stehen, konzentriert zu verteidigen und „die Wucht vom eigenen Tor weghalten. Dann müssen wir versuchen, beim Umschalten den richtigen Moment zu erwischen.“

Beer findet es nicht unmöglich, dass der Mannschaft in Halle eine Überraschung gelingt. „Wir haben in Rostock schon hingeschnuppert, in Duisburg war es auch nicht schlecht. Wir haben das Momentum auf unserer Seite. Vielleicht können wir den Bock umstoßen. Wir haben nichts zu verlieren, gehen als absoluter Außenseiter ins Spiel, Halle ist der Favorit.“

Und außerdem setzt Beer auf eine Trotzreaktion. „Ich glaube, die Jungs werden alles für Biero raushauen. Das ist auch sein Ziel und war die Message an die Mannschaft!“

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

HFC: 1 Eisele (Tor) – 44 Göbel, 3 Kastenhofer, 5 Vollert, 31 Landgraf – 24 Guttau, 25 Jopek, 7 Bahn – 33 Nietfeld – 13 Boyd, 9 Sohm.
Ersatz: 32 Müller (Tor) – 6 Lindenhahn, 8 Papadopoulos, 10 Fetsch, 14 Schubert-Abubakari, 16 Mast, 17 Henschel, 18 Drinkuth, 20 Hansch, 21 Washausen, 27 Galle.
Nicht dabei: 2 Schilk (Hüftverletzung), 26 Mai (Aufbautraining nach Innenbanddehnung).

1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 4 Weber, 22 Berzel, 36 Steinhart – 17 Wein, 23 Rieder – 7 Lex, 14 Dressel, 33 Klassen – 9 Mölders.
Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 2 Weeger, 6 Metzger, 11 Greilinger, 13 Erdmann, 16 Kindsvater, 19 Niemann, 21 Owusu, 24 Ziereis, 28 Paul, 34 Böhnlein.
Nicht dabei: 3 Lang (U21), 5 Moll (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), 8 Seferings (Zehengelenkprellung), 10 Gebhart (Wadenverletzung), 18 Karger (Aufbautraining nach Sehnenriss), 20 Bekiroglu (Muskelverletzung), 27 Belkahia (Reha nach Kreuzbandriss), 39 Bonmann (Zerrung).

Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen); Assistenten: Simon Rott (Bremen), Konrad Oldhafer (Hamburg).

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