SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner: „In Zwickau geht es auf die Hölzer!“

Beim 3:0-Sieg im Hinspiel gegen den FSV Zwickau erzielte Efkan Bekiroglu zwei Treffer. 

Die Heimspielpremiere der Löwen 2020 ist mit 4:1 gegen Eintracht Braunschweig gelungen. Nun geht’s am Sonntag, 2. Februar, erstmals im neuen Jahr in die Fremde. Gegner in der GGZ-Arena ist der FSV Zwickau. Die Partie, die um 14 Uhr angepfiffen wird, ist live bei Magenta Sport zu sehen.

Bei der Pressekonferenz vor dem 22. Spieltag bemühte 1860-Geschäftsführer Sport, Günther Gorenzel, ein Sprichwort: „Erfolg ist auf Misserfolg gegründet und umgekehrt.“ Damit wollte der Österreicher unterstreichen, dass es nach acht Spielen in Folge ohne Niederlage auch schnell wieder in die andere Richtung gehen kann. „Die Fans können träumen, aber wir tun gut daran, uns auf unsere Aufgaben zu fokussieren. Denn im Erfolg passieren die meisten Fehler!“ Deshalb fordert der 48-Jährige eine hundertprozentige Leistung im spielerischen und läuferischen Bereich. „Zwickau wird ein schweres Spiel, alles andere als ein Selbstläufer.“

Sechzig auswärts in Sachsen.

Das sieht auch Cheftrainer Michael Köllner nicht anders. „Gerade im Erfolgsfall musst du den Anfängen wehren. Wir können in der 3. Liga keine Mannschaft im Vorbeigehen besiegen, sondern müssen topfit sein und eine gute Performance hinlegen.“ Von den Wappentieren – Schwäne gegen Löwen – sei es eine klare Sache, scherzt der 50-jährige Coach. Doch die Realität sehe leider anders aus. „In Zwickau geht es auf die Hölzer. Du bekommst ständig Druck – auf allen Positionen. Wenn du nicht dagegenhältst, dann gehst du dort unter. Wir müssen alles in die Waagschale werfen.“

Anschauungsunterricht in punkto Zweikampfverhalten und Moral holte sich Köllner am Donnerstagabend beim Eishockey. Der EHC Red Bull München besiegte die Augsburger Panther in der Overtime mit 5:4, obwohl sie nach dem ersten Drittel noch mit 0:3 zurück lagen. Dabei hatte der Löwen-Coach in Hans Zach einen prominenten Sitznachbar in der Olympia-Eishalle. „Das ist eine Legende. Er war von den Emotionen her als Trainer immer ein Vorbild für mich.“ Der ehemalige Bundestrainer habe ihm einige Dinge erklärt, zudem Tipps im Zweikampf-Verhalten gegeben. Besonders freute Köllner, das Conny Abeltshauser der entscheidende Treffer gelungen war. „Er ist ein großer Sechzger-Fan, hat sogar den Löwen in seine Kelle eingraviert. Ich habe mich nach dem Spiel noch mit ihm unterhalten.“

Verzichten muss Köllner gegen Zwickau auf Noel Niemann wegen muskulärer Probleme. Ebenso ist Tim Rieder noch kein Thema, obwohl er im Mannschaftstraining alle Einheiten absolviert. Etwas weiter ist Nico Karger, der laut Trainer immer näher an die Startelf heranrücke. „Nach Belastungen geht sein Puls jetzt schneller herunter. Nico ist ein Qualitätsspieler, der der Mannschaft richtig Substanz geben kann. Wir dürfen die Dinge nach der langen Verletzung aber nicht überdrehen.“

Löwen können weiter mit Stefan Lex planen.

Ansonsten kann Köllner bei den Westsachsen aus dem Vollen schöpfen. „Gegen Braunschweig war es ein gutes Spiel. Es gibt wenig Aspekte, die für eine Veränderung sprechen.“ Trotzdem ist der Löwen-Cheftrainer immer für eine Überraschung gut. „Wir müssen gute Entscheidungen treffen. Ich schaue mir jedes Training genau an und belohne Spieler für ihre Leistungen“, ist für den Oberpfälzer auch das Gezeigte unter der Woche ein wichtiger Maßstab bei der Nominierung. „Du darfst im Erfolg keine Fehler machen. Wenn wir in Zwickau nur 98 Prozent unserer Leistung bringen, stampfen sie uns in den Boden“, so seine Warnung.

Den Gegner sieht Köllner in einer „Topverfassung“. Nur so könne man in Magdeburg 2:1 gewinnen, nimmt er das Auftaktspiel 2020 der Westsachsen als Gradmesser. „Zwickau ist nur fünf Punkte hinter uns, hat ein ähnliches Torverhältnis wie wir. Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe.“ Deshalb mahnt der Oberpfälzer „Demut und Respekt“ an und verspricht: „Wir werden alles tun, damit unsere Serie bestehen bleibt.“

Dass die Löwen elf Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz haben, dazu hat Sascha Mölders mit seinen Toren beigetragen. In den letzten neun Partien traf der 34-Jährige neun Mal. Trotzdem mag Köllner es nicht, die Serie ausschließlich an dem Torjäger festzumachen. „Jeder ist ein entscheidender Baustein für den Erfolg, keiner im Team missgönnt dem Anderen etwas!“

Das Pendant zu Mölders auf Zwickauer Seite ist Ronny König, der im Juni seinen 37. Geburtstag feiert. „Er ist ein routinierter Sturmführer, spielt vorne eine zentrale Rolle“, so Köllner. „König verkörpert das Zwickauer Spiel, schießt enorm wichtige Tore.“

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

FSV: 1 Brinkies (Tor) – 2 Godinho, 19 Frick, 4 Odabas – 30 Reinhardt, 8 Jensen – 17 Schröter, 11 Viteritti, 22 Coskun – 15 König, 9 Wegkamp.
Ersatz: 29 Kamenz (Tor) – 3 Handke, 5 Hehne, 7 Mäder, 10 Bickel, 13 Könnecke, 18 Wimmer, 20 Lange, 21 Jäpel, 23 Hauptmann, 28 Miatke.
Nicht dabei: 25 Härtel (Sprunggelenkbruch und Syndesmoseriss), 32 Huth (Mittelfußbruch).

1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 22 Berzel, 13 Erdmann, 36 Steinhart – 20 Bekiroglu, 17 Wein, 14 Dressel – 7 Lex – 9 Mölders, 21 Owusu.
Ersatz: 39 Bonmann, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 2 Weeger, 4 Weber, 5 Moll, 8 Seferings, 10 Gebhart, 11 Greilinger, 18 Karger, 24 Ziereis, 28 Paul, 33 Klassen, 34 Böhnlein.
Nicht dabei: 3 Lang (Knieverletzung), 16 Kindsvater (muskuläre Probleme), 19 Niemann (muskuläre Probleme), 23 Rieder (Knieverletzung), (Oberschenkelverletzung), 27 Belkahia (Aufbautraining nach Kreuzbandriss).

Schiedsrichter: Patrick Kessel (Norheim); Assistenten: Schneider, Fabian (Gelsdorf), Dennemärker, Jan (Schwarzenholz).

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