SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner freut die Serie, blickt aber weiter nach unten.

Michael Köllner war mit dem Auftritt seiner Mannschaft in Zwickau in der 1. Halbzeit zufrieden. 

Glück und Pech gleicht sich in einem Spiel oft aus. Sowohl 1860-Cheftrainer Michael Köllner als auch Zwickaus Coach Joe Enochs konnten mit dem Punkt leben. Für Marco Hiller war das Ping-Pong-Tor zum 2:2 ein Nackenschlag. Stefan Lex, Torschütze und Vorlagengeber, sah seinen Auftrag erfüllt: „Dafür bin ich da und dafür wollte mich der Verein auch halten.“

1860-Cheftrainer Michael Köllner sprach von „viel Druck auf dem Kessel“. Das sei schon im Vorfeld nach den Auswärtssiegen von Viktoria Köln und Chemnitz zu spüren gewesen. Außerdem hätten am frühen Morgen Fans die Löwen im Mannschaftshotel besucht und Radau gemacht, wodurch die Nachtruhe gestört wurde. „Im Spiel ist es genauso eingetreten, wie ich es erwartet habe: intensiv mit vielen Zweikämpfen. Eine Partie, in der du bis zur letzten Minute alles geben musst, wenn du hier bestehen willst.“ Der 50-Jährige sah von seinem Team eine sehr gute 1. Halbzeit. „Wir haben fünf Riesentorchancen herausgespielt, 1:0 geführt, waren Herr der Lage. Natürlich haben wir es versäumt, ein zweites Tor zu machen. Eine Unaufmerksamkeit zum Ende der Halbzeit hat uns dann mit dem Pausenpfiff das 1:1 gebracht.“ Psychologisch hätte das sein Team nicht umgeworfen. „Man hat aber gemerkt, dass Zwickau in der 2. Halbzeit zielstrebiger wurde, schneller und klarer in die Spitze spielte.“ Trotzdem gingen die Löwen nach einer „schönen Kombination“ erneut in Führung. „Leider haben wir es nicht geschafft, die Führung länger zu halten. Hinten raus hätte es dann für beide Seiten zum Lucky Punch kommen können“, sah Köllner in der Schlussphase ein offenes Spiel. Ein Sonderlob bekam Marco Hiller. „Im Eins-gegen-Eins hat er uns den Punkt am Ende gerettet.“ Der Coach freute sich, dass die Serie auch im neunten Spiel hielt, sprach aber von zwei verlorenen Punkten auf den ersten Abstiegsplatz.

SPIELBERICHT Löwen retten beim Kampfspiel in Zwickau beim 2:2 einen Punkt.

„Es war für uns ein wichtiges Spiel. Wir hatten uns viel vorgenommen“, erklärte Zwickaus Coach Joe Enochs. „Vielleicht hatte München in der 1. Halbzeit mehr Chancen, wir haben aber auch unsere gehabt. Mit Morris Schröter über die rechte Seite hatten wir einen Unterschiedsspieler, der viele gute Aktionen hatte.“ Enochs bemängelte jedoch die Ungenauigkeit bei den Flanken und im Abschluss. Den Ausgleich seines Teams zum 1:1 bezeichnete er als glücklich. „Es war ein sehr schönes Tor von Maurice Hehne. Dadurch gehen wir mit einem Unentschieden in die Halbzeit.“ Für den zweiten Durchgang hatte Enochs „kleine Umstellungen“ in der Offensive vorgenommen. Doch bevor diese griffen, gingen die Löwen erneut in Führung. „Da müssen wir die Pässe in die Schnittstelle besser verteidigen“, monierte er. „Kompliment an die Mannschaft, dass wir auch nach dem zweiten Rückstand zurückgekommen sind.“ Der FSV-Coach sprach von „zwei Riesenchancen, um das Spiel gewinnen zu können. Das wäre vielleicht übertrieben gewesen, aber nicht unverdient.“ Doch der Amerikaner macht keinen Hehl daraus, dass er auch mit dem einen Punkt zufrieden ist. „Sechzig hat nun das neunte Mal nicht verloren. Sie zeigen ein anderes Gesicht im Spiel gegen den Ball, seit Michael da ist. Wir sind gut beraten, auf dem Teppich zu bleiben. Nur mit Mentalität und Charakter können wir in dieser Liga bestehen.“

Dank stürmer Stefan Lex, der das erste Tor vorbereitet hatte und das zweite erzielte, gingen die Löwen zwei Mal in Führung. Dass es trotzdem nicht zum Sieg reichte, dafür hatte der 30-Jährige eine plausible Erklärung. „Wir haben hinten bei den Standards zu viel zugelassen. Am Ende müssen wir sogar froh sein, dass wir einen Punkt mitgenommen haben. Am Ende fehlten uns hinten raus die Körner.“ Warum das so war, müsse jetzt analysiert werden. „Beim ersten Tor hatten wir etwas Pech. Es hätte vorher eigentlich Einwurf für uns geben müssen. Aber es ist so“, zeigte sich der Stürmer pragmatisch. „Wir wussten, dass es hier nicht einfach wird. Wir haben uns gut gewehrt, hätten natürlich gerne drei Punkte mitgenommen. Am Ende des Tages müssen wir aber mit dem einen zufrieden sein.“ Mit seiner Vertragsverlängerung habe es nichts zu tun, dass er in diesem Spiel die entscheidenden Akzente setzen konnte. „Ich will immer Tore machen oder vorlegen. Dafür bin ich da und dafür wollte mich der Verein auch halten. Ich bin froh, dass es heute geklappt hat, hätte aber lieber gewonnen, als ein Tor zu schießen.“

Marco Hiller rettete mit seiner Parade in der vorletzten Minute das Unentschieden. Trotzdem machte er keinen zufriedenen Eindruck. „Letzte Saison haben wir uns hier sehr schwer getan, dieses Jahr haben wir wenigstens einen Punkt mitgenommen. Wenn man aber das gesamte Spiel sieht, wären drei Punkte auf jeden Fall verdient gewesen“, ärgerte sich der Löwen-Keeper. Das 1:1 fiel durch einen Sonntagsschuss. „Ich habe den Ball spät gesehen, weil viele im Weg standen. Ob da auch Ronny König dabei war, weiß ich nicht genau. Es war natürlich ein super Tor, schade, dass er den gegen uns so trifft!“ Beim Ping-Pong-Treffer zum 2:2 machte die gesamte Löwen-Defensive keine gute Figur. „Der Ball kommt eklig rein, Richtung ersten Pfosten, springt dann weg, wahrscheinlich war auch noch eine Hand drin. Das muss ich mir erst mal im Video anschauen.“ Ärgerlich sei es aber allemal gewesen. Eine Erklärung, wieso es am Ende nochmals eng wurde, hatte der 22-Jährige auch parat. „Vielleicht war das blöde 2:2 ein Nackenschlag. Das Wichtigste ist aber, dass wir auswärts gut dagegengehalten haben und den Punkt mitnehmen konnten.“

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