SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner vor Waldhof: „Wir dürfen nicht ins offene Messer laufen.“

Seine Schnelligkeit hat zuletzt in Zwickau gefehlt, gegen Mannheim könnte er zurückkehren: Noel Niemann. 

Für die Löwen geht’s am Samstag, 8. Februar 2020, gegen den SV Waldhof Mannheim. Zuletzt haben beide Teams im Grünwalder Stadion 1993 gegeneinander gespielt. Anpfiff ist um 14 Uhr. Das Spiel ist ausverkauft, Magenta Sport überträgt live.

1860-Cheftrainer Michael Köllner hat Respekt vor dem Gegner. „Wir erwarten die stärkste Auswärtsmannschaft der Liga.“ Seit Mai 2018 sind die Kurpfälzer in der Fremde ungeschlagen. „Als Aufsteiger kein Spiel auswärts zu verlieren, das ist beeindruckend.“ Der 50-Jährige erwartet deshalb ein hartes und interessantes Match. „Wir wissen, was wir können und jede Serie geht mal zu Ende“, gibt er sich optimistisch.

Hinweise zum Heimspiel gegen Waldhof Mannheim.

Sein Team sei offensiv dazu in der Lage „Wir wollen wie zuletzt gegen Braunschweig uns zu Hause viele Chancen herausspielen, müssen aber kompakter als im Hinspiel stehen.“ Dafür hat sich Köllner nochmals ausgiebig das Video der 0:4-Niederlage angeschaut, um zu erkennen, „was schief gegangen ist“. Dabei machte Köllner sogar mehr Ballbesitz für sein Team aus. „Das Verderben war, dass wir in Konter gelaufen sind. Mittlerweile sind wir aber bei eigenem Ballbesitz so stabil und geordnet, dass wir bei Ballverlust die Konter unterbinden können.“

Wieso die Mannheimer auswärts so erfolgreich sind – 23 ihrer 37 Punkte holten sie in der Fremde –, sieht Köllner darin begründet, dass sie dort weniger Druck verspüren. „Sie wissen, wie es geht, können die Schwächen des Gegners gut ausloten und sind sehr effektiv. Deshalb dürfen wir nicht ins offene Messer laufen.“

Den Kurpfälzern bescheinigt er zudem gut Athletik und wenige Schwachpunkte. „Sie spielen sehr ausgewogen und haben gute Lösungen bei eigenem Ballbesitz.“ Waldhofs Coach Bernhard Trares, der sowohl als Spieler als auch als Trainer eine Löwen-Vergangenheit aufweist, bezeichnet Köllner als „Baumeister“. „Er hat die Mannschaft übernommen und ist zügig mit ihr aufgestiegen. Spielerisch gehören sie zu den besten Teams der 3. Liga.“

SECHZIG - Das Löwenmagazin gegen Waldhof Mannheim.

Personell schaut es derzeit gut aus. Lediglich Benjamin Kindsvater und Semi Belkahia sind nicht einsatzfähig, befinden sich in der „Eingliederungsphase“, wie Köllner das beschreibt. Herbert Paul, der wegen einer Knieprellung in Zwickau passen musste, hat im Mittwoch-Training einen Schlag auf den Oberschenkel bekommen. Sein Einsatz ist fraglich. Ansonsten sind alle fit, lediglich Phillipp Steinhart fehlt aufgrund seiner 5. Gelben Karte. „Da wird uns was einfallen“, ist sich der Trainer sicher, dass er auch diesen Ausfall kompensieren kann. Immerhin bescheinigte er dem Linksverteidiger, dass er im Heimspiel gegen Braunschweig „für mich der Beste auf dem Platz war“.

In Zwickau saß erstmals wieder Nico Karger auf der Bank, auch Tim Rieder ist eine Option. „Er wird von Tag zu Tag besser“, so Köllner über den 27-Jährigen. Daneben trainiert Noel Niemann nach überstandener Muskelverletzung seit Mittwoch „vollumfänglich“ mit. „In Zwickau hat uns sein Tempo gefehlt und wie er sich vorne mit Stefan Lex und Sascha Mölders ergänzt.“

Das erfolgreiche Sturmtrio aus dem Braunschweig-Spiel könnte somit auch gegen Waldhof erste Wahl sein. Dass Lex nach seinem Mittelhandbruch in Zwickau groß aufspielte, hat den Trainer überrascht. „Gut war, dass er mit der Schiene vorher trainieren konnte.“ Begeistert hatte Köllner neben der Torvorbereitung und dem Treffer besonders ein 40-Meter-Sprint mit Grätsche in der 2. Halbzeit. „Das zeigt seinen Charakter. Er ist ein richtiger Löwe.“

Valmir Sulejmani: Der »Leader« bei Waldhof Mannheim.

Ohnehin ist das eine Eigenschaft, die er der gesamten Mannschaft bescheinigt. So ärgerten sich die Spieler nach dem Remis in Zwickau über den verpassten Sieg. „Das ist eine coole Situation“, sagt Köllner, „wenn die Jungs mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind. Nur so kannst du dich weiter verbessern.“ Dass der Schiedsrichter mit zwei Fehlentscheidungen dazu beigetragen hat – der nicht gegebene Elfmeter an Mölders in der 8. Minute und die Anerkennung des 1:1 trotz Abseitsstellung – , spielt für den Löwen-Coach nur eine untergeordnete Rolle. „Das sind Tatsachen-Entscheidungen, mit denen du leben musst. Ich gehe beim Schiedsrichter immer davon aus, dass er sein Bestes gibt.“

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Diese Woche fand Köllner endlich Zeit, sich zu einem Gedankenaustausch mit den Meister-Löwen zu treffen. Peter Grosser, Hans Reich, Hansi Rebele, Bubi Bründl und Bernd Patzke waren ins Löwenstüberl gekommen. „Ich beschäftige mich nicht nur mit der Gegenwart und Zukunft“, so seine Begründung. „Mich hat interessiert, was sie von der Mannschaft halten.“ Das Feedback sei positiv gewesen. „Sie sind zufrieden und erfreuen sich am Offensivspiel. Das ist ein Kompliment für die Mannschaft.“

Auch die Fans freut das Auftreten in den letzten Wochen. Die Wertschätzung beruht auf Gegenseitigkeit. Deshalb hofft Köllner bei aller Rivalität mit Mannheim, „dass unsere Fans mit Hirn an die Sache rangehen. Wir brauchen gegen Waldhof einen Riesensupport, damit wir durch die Täler, die kommen, getragen werden. Das Spiel muss im Vordergrund stehen“, appelliert er an die Vernunft der Kurve.

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 22 Berzel, 13 Erdmann, 33 Klassen – 20 Bekiroglu, 17 Wein, 14 Dressel – 7 Lex – 9 Mölders, 21 Owusu.
Ersatz: 39 Bonmann, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 2 Weeger, 4 Weber, 5 Moll, 8 Seferings, 10 Gebhart, 11 Greilinger, 18 Karger, 19 Niemann, 23 Rieder, 24 Ziereis, 28 Paul, 34 Böhnlein.
Nicht dabei: 3 Lang (Knieverletzung), 16 Kindsvater (muskuläre Probleme), 27 Belkahia (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), 36 Steinhart (Gelb-Sperre).

SVW: 1 Königsmann (Tor) – 26 Marx, 4 Conrad, 23 Schultz, 5 Seegert – 13 Christiansen, 6 Schuster – 14 Deville, 10 Ferati, 9 Sulejmani – 19 Bouziane.
Ersatz: 24 Varvodic (Tor) – 3 Celik, 7 R. Korte, 12 Loechelt, 15 Schwarz, 17 G. Korte, 18 Gouaida, 21 dos Santos, 27 Gohlke, 28 Weik, 30 Koffi, 31 Hofrath, 32 Flick.
Nicht dabei: 8 Diring (Knorpelschaden), 11 Weißenfels (Bänderriss im Knöchel), 22 Just (Kreuzbandriss), 25 Scholz (Rekonvaleszenz).

Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken); Assistenten: Niklas Dardenne (Nettersheim), Kevin Domnick (Mülheim a.d. Ruhr).

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