SECHZIGMÜNCHEN.
 

Schwarze Serie beendet: Löwen besiegen Viktoria Köln mit 3:1.

Joël Zwarts brachte die Löwen mit seinem sechsten Saisontreffer nach einer Viertelstunde in Führung. 

Die Löwen haben ihre Negativserie von vier Niederlagen am Stück beim 3:1Erfolg über Viktoria Köln beendet. Joël Zwarts hatte die Sechzger in der 15. Minute in Führung gebracht. Noch vor der Pause erhöhte der Kölner Florian Engelhardt durch ein kurioses Eigentor auf 2:0 (35.) Kurz nach Wiederanpfiff verkürzte Jeremias Lorch (49.), doch Jesper Verlaat stellte den alten Abstand wieder her (71.).

Personal: Trainer Argirios Giannikis musste gegen Viktoria Köln auf Tim Rieder (Gelbsperre), Max Reinthaler (Trainingsrückstand), Valmir Sulejmani (Trainingsrückstand nach Muskelfaserriss) und Devin Sür (Wadenverletzung) frühzeitig verzichten. Auch bei Manfred Starke (Trainingsrückstand nach Krankheit) und Abdenego Nankishi (Bandverletzung im Sprunggelenk) entschied sich der Löwen-Coach kurzfristig gegen einen Einsatz. Nicht im 20er-Kader standen der dritte Torhüter Julius Schmid, Eroll Zejnullahu, Milos Cocic und Niklas Tarnat.

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Spielverlauf: Wegen Ausfall der Lautsprecheranlage, die sicherheitsrelevante Bedeutung hat, konnten die Fans erst um 14 Uhr ins Stadion eingelassen worden. Anpfiff war dann mit einstündiger Verspätung, also erst um 15 Uhr. Die Partie bei sommerlichen 26 Grad nahm nur langsam Fahrt auf. Der erste Torschuss entsprang einem Zufall. Morris Schröter setzte sich an der rechten Grundlinie durch, seine Hereingabe wurde geblockt, prallte aber von dem Löwen-Stürmer zurück aufs Tor, wo aber Viktoria-Keeper Ben Voll am kurzen Eck auf dem Posten war (5.). Nach einer Ecke von rechts durch Luca Marseiler kam Jeremias Lorch am zweiten Pfosten an den Ball, köpfte aber aus zehn Metern genau in die Arme von Marco Hiller (8.). Ein Drehschuss von Joël Zwarts aus 17 Metern am rechten Strafraumeck nach Zuspiel von Julian Guttau wurde sichere Beute von Voll (12.). Die Löwen-Führung gelang nach einer Viertelstunde. Zwarts ging in einen Aufbaupass von Lars Dietz kurz vorm gegnerischen Fünfmeterraum auf der rechten Seite, zog nach innen an Florian Engelhardt vorbei, kam dann mit links zum Abschluss. Noch abgefälscht landete die Kugel unhaltbar für Voll aus sieben Metern zum 1:0 im kurzen Eck (15.). Einen Kopfball von Zwarts am zweiten Pfosten aus sieben Metern nach Schröter-Flanke von links parierte Viktoria-Keeper Voll in der 23. Minute. Auf der anderen Seite ging ein Schuss von Lorch aus 18 Metern in der 33. Minute mehr als einen Meter über das 1860-Tor. Kurios das 2:0 zwei Minuten später durch ein Eigentor von Engelhardt. Der Mittelfeldspieler wollte von der rechten Außenline zurück auf den Torwart passen, der sich rechts neben dem Tor anbot. Engelhardt bekam dies aber nicht mit. Seine Rückgabe landete unerreichbar für Voll im linken unteren Eck (35.). Kurz vor der Pause legte Leroy Kwadwo ungewollt für Simon Handle auf, als er einen Ball nach vorne prallen ließ, der rechte Außenverteidiger startete aus seinem Rücken, ab aus 16 Metern zielte er über das 1860-Tor (45.). In einer chancenarmen Partie profitierten die Löwen in den ersten 45 Minuten von Fehlern des Gegners, nahmen so eine glückliche 2:0-Führung mit in die Kabine.

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Kurz nach Wiederbeginn der Anschlusstreffer für die Rheinländer. Nach einem Freistoß von links durch Marseiler konnten die Löwen den Ball nicht klären, André Becker kam rechts im Strafraum zum Abschluss, Hiller lenkte den Schuss an den linken Pfosten. Vom Aluminium sprang der Ball vor die Füße von Lorch, der zentral die Kugel nur noch über die Linie zum 1:2 einschieben musste (49.). Auf der anderen Seite hatte Schröter nach einem Konter die Möglichkeit zum 3:1. Anstatt abzuspielen, zog er nach innen, überraschte mit diesem Move die Viktoria-Verteidiger, sein Linksschuss von der Strafraumgrenze aus zentraler Position war aber zu unplatziert, um Voll zu überwinden. (57.). Doch auch die Kölner hatten ihre Chancen. Nach schnellem Umschaltspiel passte Marseiler zu Stefano Russo auf der gegenüberliegenden Seite. Der ließ mit einer Finte Michael Glück aussteigen, sein Abschluss an der Strafraumkante wurde aber noch geblockt (58.). Die Vorentscheidung fiel in der 71. Minute. Nach einem Eckball von rechts durch Schröter verlängerte Jesper Verlaat am Fünfmeterraum die Hereingabe per Kopf zum 3:1 ins lange Eck. Ein Schuss von Julian Guttau aus halblinker Position aufs lange Eck ging nur knapp am rechten Pfosten vorbei (76.). In der 80. Minute verhinderte Kwadwo durch eine beherzte Grätsche im letzten Moment den Abschluss von Thomas Idel am 1860-Fünfmeterraum. Im direkten Gegenzug setzt Guttau halblinks aus neun Metern die Kugel übers Gästetor (81.). In der Schlussphase waren die Sechzger einem weiteren Treffer näher als die Gäste. Es blieb jedoch beim 3:1. So durfte in der Nachspielzeit auch noch Moritz Bangerter sein Profidebüt geben. Die Löwen feierten damit nach vier Niederlagen in Serie wieder einen Sieg, konnten dadurch den Abstand auf die Abstiegsplätze entscheidend vergrößern.

Hacker-Pschorr Fantalk mit Marco Hiller >>

TRAINERSTIMMEN

Für Löwen-Trainer Argirios Giannikis war es kein „einfaches Spiel aufgrund der Fluktuation in der Startelf. Wir haben heute versucht, die Basiselemente hochzuhalten, gehen dann durch ein hohes Pressing in Führung.“ Das 2:0 bezeichnete der 43-Jährige als „Geschenk des Gegners“. Schon zum Ende der ersten Hälfte war Giannikis nicht mehr mit seinem Team zufrieden. „Es war denkbar ungünstig, dass wir so kurz nach der Halbzeit nach einem Standard den Gegentreffer bekommen. Danach haben wir uns wieder darauf besinnt, was uns stark macht.“ Besonders freute sich der Coach, dass seinem Team endlich mal wieder ein Standardtreffer gelungen sei. „Das war heute eine geschlossene Mannschaftsleistung“, wollte er keinen explizit herausstellen. Der verzögerte Anpfiff war auch für Giannikis neu. „Aber beide Mannschaften hat es gleichermaßen getroffen. Für mich war das nicht so schlimm, für die Spieler war es sicher keine einfache Situation.“

Viktoria-Coach Olaf Janßen fasste sich mit seiner Analyse kurz. „Sechzig wollte uns quälen, wenn wir den Ball haben. Beim ersten Gegentor spielen wir den Ball durchs Zentrum. Das war nicht so klug. Ein Tor wie beim zweiten Gegentreffer habe ich selten gesehen.“ In der 2. Halbzeit hätte sein Team den verdienten Anschluss hergestellt. „Aber das passt zum Spiel, dass wir nach einem Eckball das 1:3 bekommen. Für uns war das ein gebrauchter Tag.“ Trotzdem sei er mit der Leistung nicht unzufrieden. „Wir gehen auf der letzten Rille, müssen schauen, dass wir uns über die Ziellinie retten!“

STENOGRAMM, 32. Spieltag, 06.04.2024, 15 Uhr

1860 München – FC Viktoria Köln 3:1 (2:0)

1860: 1 Hiller (Tor) – 29 Ludewig, 4 Verlaat, 35 Glück, 21 Kwadwo – 37 Frey, 36 Steinhart – 17 Schröter, 7 Guttau, 39 Mouteba – 9 Zwarts.
Ersatz: 15 Richter (Tor) – 2 Kurt, 10 Vrenezi, 11 Greilinger 18 Kloss, 19 Lakenmacher, 27 Ouro-Tagba, 32 Bangerter, 38 Güler.

VIK: 1 Voll (Tor) – 7 Handle, 3 Schultz, 2 Dietz, 5 Lopes Cabral – 6 Russo, 4 Lorch – 22 El Mala, 16 Engelhardt – 9 Becker, 30 Marseiler.
Ersatz: 25 Bördner (Tor) – 18 Anselm, 23 Fritz, 29 Idel, 33 Sticker, 38 Hong, 39 Kubatta.

Wechsel: Lakenmacher für Zwarts (63.), Ouro-Tagba für Muteba (63.), Güler für Guttau (89.), Bangerter für Steinhart (90.+2), Vrenezi für Schröter (90.+2) – Anselm für Engelhardt (66.), Sticker für Handle (70.), Idel für El Mala (75.), Kubatta für Lopes Cabral (75.).

Tore: 1:0 Zwarts (15.), 2:0 Engelhardt (35., Eigentor), 1:2 Lorch (49.), 3:1 Verlaat (71.).
Gelbe Karten: – Marseiler, Engelhardt.
Zuschauer: 15.000 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Felix Prigan (Deizisau); Assistenten: Kadir Yagci (Seitingen-Oberflacht), Kenny Abieba (Nürnberg); Vierter Offizieller: Tobias Huthmacher (Sigmaringen).

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Spielbericht Spieltag 32

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