SECHZIGMÜNCHEN.
 

Total von der Rolle: U19 verliert im Spitzenspiel 0:5.

Die Löwen - hier Kilian Jakob (li.) und Felix Uduokhai (re.) - kamen in den Zweikämpfen fast immer einen Schritt zu spät. 

Eine bittere Lehrstunde erteilte Hoffenheim im Spitzenspiel der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest den Junglöwen, die mit 0:5 ihre höchste Saisonniederlage kassierten. Nie konnte das Team von Josef Steinberger seine Nervosität ablegen. Zudem fehlte jede Aggressivität. Vor der Pause trafen für die Gäste David Otto (19.), Johannes Bender (34.) und David Geiger (38.). Geiger, war es auch, der nach einer kurzen Drangphase der Sechzger auf 4:0 erhöhte (74.). Den Schlusspunkt setzte Robert Janicki (77.). Mit diesem Ergebnis verloren die Junglöwen auch die Tabellenführung.

Die Ausgangsposition war klar. Ein Sieg der Junglöwen über Hoffenheim und die Süddeutsche Meisterschaft wäre perfekt gewesen. Mit dabei wieder Eric Weeger. Der Löwen-Kapitän kehrte im Spitzenspiel nach seiner Sprunggelenksverletzung ins Team zurück. Die erste gefährliche Szene des Spiels hatten die Gäste in der 4. Minute. Robert Janicki passte fast von der rechten Grundlinie zurück auf Dennis Geiger, der kam halbrechts aus zwölf Metern zum Schuss, traf den Ball aber nicht voll, so dass Maximilian Engl im Löwen-Tor keine Probleme damit hatte. Auf der anderen Seite tankte sich Christoph Daferner alleine von der Mittellinie weg gegen zwei Hoffenheimer durch, sein Schuss aus elf Metern wurde im letzten Moment geblockt. Auch der Nachschuss von Julian Justvan fand nicht den Weg in Richtung TSG-Tor (10.). Ein Distanzschuss von Felix Uduokhai ging in der 17. Minute knapp über die Querlatte. In dieser Phase schienen die Junglöwen ins Spiel gefunden zu haben. Doch dann flankte Adrian Beck von rechts, György Hursan und Christoph Greger ließen David Otto zwischen sich ungedeckt stehen, der kam aus sechs Metern zum Schuss, Engl war noch dran, doch die Kugel trudelte zum 1:0 für die Kraichgauer über die Linie (19.). Fast wäre den Sechzgern direkt vom Abstoß weg der Ausgleich gelungen. Kilian Jakob hatte von links geflankt, doch Dennis Dressel am ersten Pfosten sprang freistehend am Ball vorbei (20.). Glück hatten die Sechzger nach einem Freistoß aus dem linken Halbfeld. Geiger trat ihn an den zweiten Pfosten, Patrick Kapp kam aus kurzer Distanz einen Tick zu spät (30.). Im direkten Gegenzug passte Dressel von links scharf nach innen, Justvan rutschte am Fünfmeterraum knapp an der Hereingabe vorbei (30.). In der 34. Minute sogar das 2:0 für Hoffenheim. Die Löwen-Abwehr schaute nur zu, ließ Johannes Bender gewähren. Der kam im Strafraum halbrechts aus zwölf Metern zum Abschluss, setzte seinen Schuss unhaltbar für Engl ins rechte Kreuzeck. Es kam aber noch schlimmer. Geiger hielt vier Minuten später in halblinker Position einfach drauf, der Schuss fand aus 30 Metern den Weg zum 3:0 ins obere rechte Eck (38.). Mit dem Drei-Tor-Rückstand ging’s nach einer äußerst schwachen Löwen-Halbzeit in die Kabine.

Personell unverändert begannen die Junglöwen die 2. Halbzeit, aber wesentlich aggressiver als im ersten Durchgang. Nach einer Linksflanke von Jakob kam Justvan am Fünfmeterraum an den Ball, köpfte aber genau auf TSG-Torhüter Gregor Kobel, der parieren konnte (49.). Einen Freistoß von Justvan fast an der rechten Eckfahne an den zweiten Pfosten konnte ein Hoffenheimer Abwehrspieler im Luftkampf mit Uduokhai gerade noch zur Ecke klären (54.). Innerhalb von zwei Minuten gab es drei Eckbälle – Kapital konnten die Sechzger daraus nicht schlagen. Danach war der Angriffsschwung der Junglöwen schon wieder verpufft. Hoffenheim stand hinten kompakt, war trotz Größennachteil bei Standards immer gefährlich. Nach einem Foul von Uduokhai gab’s vier Meter vor der Strafraumkante leicht nach rechts versetzt Freistoß für die Gäste. Spezialist Geiger lief an, versenkte mit links die Kugel im linkeren unteren Eck zum 4:0 (74.). Ein Stellungsfehler in der Hintermannschaft führte in der 77. Minute dazu, dass Janicki nach einem Pass in die Tiefe alleine auf Engl zulief, die Nerven behielt und den Ball zum 5:0 versenkte. Damit war auch die Tabellenführung futsch. Bis zum Schluss versuchten die Junglöwen, wenigstens den Ehrentreffer zu erzielen – doch es war einfach nicht ihr Tag. 

U19-Chefcioach Josef Steinberger tat sich kurz nach Spielende schwer, die Gründe für die Niederlage zu analysieren. Fakt war: „Wir haben zu keinem Zeitpunkt ins Spiel gefunden, hatten keinen Zugriff, haben keine Zweikämpfe gewonnen.“ Der Gegner sei so aufgetreten, „wie wir das erwartet haben. Uns dagegen ist alles abgegangen, was uns im bisherigen Saisonverlauf ausgezeichnet hat. Wir waren wie das Kaninchen vor der Schlange“, so Steinberger.

In der Pause wurde es lauter, der Trainer nahm er sich seine Spieler zur Brust, doch den Schalter konnten sie danach nur kurzfristig umlegen. „Bis zum 0:4 haben wir das ganz passabel gemacht. Dann bekommen wir wieder so ein einfaches Gegentor. Auf diesem Niveau wird eben jeder Fehler bestraft.“ Sein Team habe es nicht geschafft, Hoffenheim vom eigenen Tor fernzuhalten. „Dazu sind wir nicht in unser Umschaltspiel gekommen. Wir waren im Defensivverbund dem Gegner nicht gewachsen.“

Schon in den letzten Wochen habe sich diese Schwächen angedeutet. Selten habe man ein Spiel „konsequent über 90 Minuten durchgezogen. Aber diese Partien konnten wir trotzdem für uns entscheiden. Hoffenheim ist jedoch ein anderes Kaliber.“

Aber auch dieser Klatsche kann der 42-jährige Steinberger was Positives abgewinnen „Vielleicht ist diese Watschn hilfreich, wenn wir jetzt eine Trotz-, eine Jetzt-erst-Recht-Einstellung zeigen. Es ist nichts passiert, wir stehen nach wie vor im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft. Das ist ein großer Erfolg. Entscheidend wird sein, wie wir mit dieser Klatsche umgehen. Wir haben eine Schlacht verloren – mehr nicht. Abgerechnet wird am Ende.“

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