Es gab keine zwei Meinungen zwischen Löwen-Trainer Vitor Pereira und Club-Coach Alois Schwartz: Der Sieg der Sechzger war verdient! Torschütze Abdoulaye Ba sprach davon, dass er immer „Hunger auf Siege“ hat, Sebastian Boenisch freut sich, dass der Abstand auf die Abstiegsplätze weiter angewachsen ist.
„Wir sind gut ins Spiel gekommen“, analysierte Löwen-Coach Vitor Pereira. „Die 1. Halbzeit war sehr gut. In den letzten 20 Minuten der Partie haben wir dann etwas die Kontrolle verloren“, so der Portugiese, der trotzdem von einem „verdienten Sieg für uns“ sprach. „Die Mannschaft wächst von Spiel zu Spiel zusammen, wir haben eine bessere Balance, sind besser organisiert und lassen den Ball laufen. Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagte der 48-Jährige über die Entwicklung der Mannschaft. Nach dem dritten Sieg im vierten Punktspiel unter seiner Regie ist Pereira auch mit der Ausbeute zufrieden.
Nürnbergs Coach Alois Schwartz zeigte sich als fairer Verlierer. „Über die 90 Minuten gesehen hat Sechzig verdient gewonnen. Wir haben nicht schlecht begonnen, aber das frühe Standardtor hat dem Gegner in die Karten gespielt.“ Schwartz monierte, dass sein Team den Löwen zu viel Raum gelassen hätte. „Wir haben das Spielfeld zu groß gemacht. In der 2. Halbzeit standen wir dann kompakter, hatten einige Chancen. Nichtsdestotrotz ist Sechzig der verdiente Sieger.“
SPIELBERICHT Furiose 1. Halbzeit: Löwen besiegen Club mit 2:0.
Abdoulaye Ba zeigte nicht nur wegen seines Treffers eine überragende Leistung. „Das war ein sehr wichtiger Sieg. Es war heute wieder ein Schritt nach vorne. Für eine Mannschaft ist es nicht leicht, so viele neue Spieler zu integrieren.“ Dabei sah der Senegalese bereits in der 12. Minute die Gelbe Karte. Für ihn war das aber kein Handicap: „Fußball ist ein Risiko-Sport. Aber ich habe genug Erfahrung, um ein solches Spiel auf dem Platz zu beenden.“ Die Zweite Liga habe ein gutes Niveau, „doch egal in welchem Land ich spiele, ich will immer gewinnen. Ich habe Hunger auf Siege!“ Ob die 1. Halbzeit die besten 45 Minuten waren, seit er für die Löwen spiele, wurde der 26-Jährige gefragt. „Wir spielen jede Halbzeit so gut wie wir können. Wichtig war nur der Sieg. Dadurch ist die Stimmung in der Kabine eine andere.“ Für ihn persönlich war das Tor „ein überragendes Gefühl, vor allem, weil ich es vor den eigenen Fans erzielt habe“.
Sein Abwehrkollege Sebastian Boenisch freute sich, dass es diesmal nicht bis in die Nachspielzeit dauerte, bis der Sieg feststand. „Wir sind gut gestartet. Das hatten wir uns auch vorgenommen. Die frühe Führung wirkte beruhigend.“ Dass ausgerechnet Abdoulaye Ba und Lumor die Tore erzielten, kommentierte der 30-Jährige grinsend. „Sie sind eher geholt worden, um Tore zu verhindern. Aber umso besser, wenn sie treffen.“ Die Mannschaft, so die Vorgabe, wollte früh draufgehen. „Das hat richtig gut funktioniert. So kann es weitergehen. Wir haben uns jetzt Luft nach unten verschafft, auch wenn wir weiterhin auf Platz 14 stehen. Wir werden den Sieg feiern und uns dann ab morgen auf Union Berlin vorbereiten.“
