Zum Abschluss der Vorrunde treffen die Löwen am Samstag, 12. Dezember, 13 Uhr, in der Allianz Arena auf den Karlsruher SC. „Wir sind auf ein zweikampfbetontes, laufintensives Spiel gegen einen richtig starken Gegner eingestellt", sagt 1860-Cheftrainer Markus von Ahlen.
Vor den Nordbadenern hat der 43-Jährige Respekt - nicht nur wegen des 3. Tabellenplatzes. Mit elf Gegentoren in 16 Spielen stellt der KSC zusammen mit Ingolstadt und Leipzig die beste Defensive. Deshalb ist von Ahlen froh, dass mit Rubin Okotie sein bester Stürmer zurückkehrt. „Rubin konnte normal trainieren, ist topfit und steht uns gegen Karlsruhe wieder zur Verfügung. Ich hoffe, dass er direkt an die Leistungen vor seiner Pause anknüpfen kann."
Markus von Ahlen betont jedoch, dass der Schlüssel zum Erfolg „nicht nur in der Offensive liegt. Wir müssen auch stabil in der Defensive stehen." Und genau dort wird es zumindest eine Änderung geben. Martin Angha ist nach seiner Gelb-Roten Karte gegen Nürnberg für das KSC-Spiel gesperrt. Dazu ist der Einsatz von Kapitän Christopher Schindler nach einem grippalen Infekt fraglich. „Chris wird nur spielen, wenn er zu 100 Prozent bei Kräften ist", sagt von Ahlen. Sollte das nicht der Fall sein, „ist Gary Kagelmacher die erste Alternative". Für die Rechtsverteidiger-Position von Angha stehen mit Grzegorz Wojtkowiak und Moritz Volz gleich zwei Kandidaten bereit.
ENRICO VALENTINI: "Sechzig ist heiß auf das Spiel"
Durch die Rückkehr von Okotie und die Hereinnahme von Volz oder Wojtkowiak sind die Löwen erfahrener, als in der 2. Halbzeit gegen Nürnberg. Da lag das Durchschnittsalter bei gerade einmal 22,3 Jahren. Von Ahlen ist zwar ein großer Förderer der Jugend, war zuletzt aber auch durch „die vielen verletzten und angeschlagenen Spielern" dazu gezwungen. „Wir stehen zu den Jungen", sagt er, „so gebündelt war es aber nicht vorgesehen. Letztlich ist für mich einzig die Trainingsleistung entscheidend, nicht ob ein Spieler jung oder erfahren ist."
Für die Tatsache, dass sein Team in dieser Saison auswärts erfolgreicher spielt als zu Hause, hat der Rheinländer eine einfache Erklärung parat. „Als Heimmannschaft will man dem Publikum ein gutes Spiel bieten, ist dadurch mehr unter Zugzwang und trifft auf reaktive Gegner." Nicht anders erwartet von Ahlen die Karlsruher in der Allianz Arena. Ganz egal: „Wir werden alles in die Waagschale werfen, um gegen den KSC zu punkten."
DIRK ORLISHAUSEN Der »Leader« beim Karlsruher SC
Natürlich sei das Selbstvertrauen nach Siegen größer als nach Niederlagen. Trotzdem gehe man optimistisch in die Partie gegen die Nordbadener. „Wir werden mit allen Mitteln um die drei Punkte kämpfen." Sein Team habe „fokussiert" trainiert, sich gut auf den Gegner vorbereitet. „Jeder ist sich des Ernstes der Lage bewusst. Wir wissen, dass wir für jeden Punkt sehr, sehr hart arbeiten müssen."
Voraussichtliche Aufstellungen
1860: 24 Ortega - 3 Wojtkowiak, 5 Vallori, 26 Schindler, 32 Wittek - 28 Weigl, 13 Sanchez, 11 Adlung - 27 Wolf, 19 Okotie, 20 Rama.
Ersatz: 22 Netolitzky, 30 Eicher (Tor) - 2 Volz, 7 Claasen, 25 Kagelmacher, 29 Stark, 33 Vollmann, 34 Mulic.
Nicht dabei: 4 Bülow (Sprunggelenks-OP), 6 Stahl (Aufbautraining nach Knie-OP), 9 Rodri (Sprunggelenksverletzung), 10 Bedia (Leistenprobleme), 16 Hain (Knie-OP), 18 Angha (Gelb-Rot-Sperre), 14 Tomasov, 17 Hertner, 21 Steinhöfer, 23 Wood (nicht im Kader).
KSC: 1 Orlishausen - 22 Valentini, 14 Gulde, 3 Gordon, 31 Max - 23 Meffert, 13 Peitz - 18 Torres, 11 Nazarov, 9 Yamada - 17 Hennings.
Ersatz: 24 Vollath (Tor) - 2 Klingmann, 4 Stoll, 6 Mauersberger, 8 Yabo, 10 Alibaz, 19 Micanski, 21 Krebs, 26 Varnhagen, 28 van der Biezen, 30 Schuster, 33 Park.
Nicht dabei: 5 Kempe (Oberschenkelprobleme), 7 Traut (Kreuzbandriss), 15 Barry (Knieprobleme).
Schiedsrichter: Thorsten Schriever (Dorum); Assistenten: Alexander Sather (Grimma), Marcel Unger (Halle/Saale); Vierter Offizieller: Thomas Münch (Rielasingen).