Aller guten Dinge sind drei: Zum dritten Mal hat Markus von Ahlen den Cheftrainerposten beim TSV 1860 München übernommen. Nur zwei Tage später am Freitag, 26. September, 18.30 Uhr, muss er mit seinem Team in der Allianz Arena gegen die SpVgg Greuther Fürth antreten.
„Gestern war Auslaufen, heute ist Abschlusstraining. Das ist absolut wenig Zeit", musste der 43-jährige von Ahlen aufgrund der Englischen Woche einräumen. Erst am Mittwochmorgen hatte er von Sport-Geschäftsführer Gerhard Poschner von seiner neuen Aufgabe erfahren. Das Abschlusstraining nutzte er deshalb, „um ein paar einfache taktische Dinge nachzustellen, die wir verbessern wollen". Kurzfristig sieht es seine primäre Aufgabe darin, der Mannschaft zu mehr Stabilität zu verhelfen. „Deswegen werde ich nicht viel im Kader und der Startformation ändern, um eine gewisse Kontinuität zu gewährleisten."
Personell wird sich also nichts Gravierendes ändern. Sowohl Dominik Stahl als auch Stephan Hain befinden sich wieder im Mannschaftstraining. „Stephan ist aufgrund der langen Pause aber kein Thema", sagt er. Ähnlich äußert er sich bei Stahl. „Tendenziell wird Dominik nicht im Kader stehen", ebenso wie Maximilian Wittek und Sebastian Hertner. Beide spielen in der U21. „Ich schätze Basti. Mit seiner unbefriedigenden Situation geht er sehr professionell um. Er wird seine Chance in den nächsten Wochen sicher bekommen." Ähnlich äußerte sich der Trainer über den 19-jährigen Wittek. „Aber es ist jetzt nicht der Zeitpunkt, dass die ganz Jungen die Kohlen aus dem Feuer holen."
Deshalb nimmt er die Arrivierten gegen Fürth in die Pflicht, zeigt sich optimistisch, dass sie eine bessere Leistung als in Sandhausen abrufen. „Gerade in der Frage der Organisation können wir uns steigern. Und wir müssen versuchen, selbst Akzente zu setzen." Denn der Fokus liegt nur auf diesem einen Spiel. „Im Moment denken wir nicht weiter als Fürth."
Von Ahlen sieht sich als Teil des Projektes, das die Löwen im Sommer in Angriff genommen haben. „Ich bin Trainer im Klub bis 2016 und fühle das totale Vertrauen." Von daher war es für ihn selbstverständlich, die Verantwortung zu übernehmen und zu versuchen, „die Mannschaft möglichst schnell wieder in die Bahn zu bringen".
An der Seitenlinie wird ihn dabei Filip Tapalovic unterstützen. Das hatte sich schon zum Ende der letzten Saison bewährt, als der 37-Jährige ihn ebenfalls nach der vorzeitigen Trennung von Friedhelm Funkel unterstützte. „Ich schätze Filip total. Für uns geht es darum, möglichst schnell wieder zu vertrauten Abläufen zu kommen." Ob Tapalovic, der Cheftrainer der A-Junioren ist, längerfristig Co-Trainer bleibt, ist noch offen.
Mit Greuther Fürth verbinden die beiden und ihre Mannschaft beste Erinnerungen. Die Löwen gewannen sowohl Hin- als auch Rückspiel. Beim Auswärtsspiel in Fürth am drittletzten Spieltag hieß der Chefcoach ebenfalls von Ahlen. Mit dem 2:1-Sieg verhinderten die Sechzger damals den direkten Aufstieg der Kleeblättler, die dann in der Relegation am Hamburger SV scheiterten. „Frank Kramer wird seine Mannschaft sicher heiß machen", so die Einschätzung des Löwen-Trainers.
Wolfgang Hesl: Der »Leader« bei der SpVgg Greuther Fürth
Von Ahlen bezeichnet Greuther Fürth als „sehr laufstarke Mannschaft". Besonders warnt er vor den Standards der Franken. „Sie haben einige gefährliche Kopfballspieler in ihren Reihen und eine gute Dynamik auf den Flügeln. Für uns geht es darum, dass wir gegen Fürth eine gute Performance und ein gutes Ergebnis abliefern."
Die voraussichtlichen Aufstellungen
1860: 24 Ortega - 18 Angha, 25 Kagelmacher, 26 Schindler, 3 Wojtkowiak - 8 Leonardo, 13 Sanchez, 29 Stark, 20 Rama - 9 Rodri, 19 Okotie.
Ersatz: 30 Eicher (Tor) - 2 Volz, 4 Bülow, 5 Vallori, 7 Claasen, 10 Bedia, 11 Adlung, 14 Tomasov, 21 Steinhöfer, 23 Wood, 28 Weigl.
Nicht dabei: 6 Stahl, 16 Hain (alle Trainingsrückstand), 15 Burger, 17 Hertner, 22 Netolitzky, 27 Wolf, 32 Wittek (alle U21).
SpVgg: 1 Hesl - 17 Pledl, 3 Korcsmar, 2 Röcker, 7 Gießelmann - 8 Fürstner, 16 Sukalo - 14 Weilandt, 23 Stiepermann, 10 Schröck - 21 Przybylko.
Ersatz: 39 Mickel (Tor) - 13 Caligiuri, 5 Mohr, 6 Guilherme, 18 Rojas, 20 Zulj, 26 Lam, 28 Cinar, 35 Holter.
Nicht dabei: 11 Trinks (Sehneneinriss unterhalb des Knies), 22 Wurtz (Probleme mit der Patellasehne), 33 Azemi (Reha), 30 Flekken (Reha nach Kreuzbandriss).
Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel); Assistenten: Holger Henschel (Braunschweig), Benedikt Kempkes (Urmitz); Vierter Offizieller: Tobias Reichel (Stuttgart).