SECHZIGMÜNCHEN.
 

Spitzenreiter! Kleine Löwen gewinnen 2:0 bei Kickers Würzburg

Marius Wolf bejubelt hier den Führungstreffer in der 3. Minute gegen die Würzburger Kickers. 

Die kleinen Löwen gewannen beim großen Meisterschaftsfavoriten Kickers Würzburg überraschend mit 2:0. Trotz großer Personalprobleme erwischten sie vor knapp 5.000 Zuschauern einen perfekten Start, nutzten die ersten beiden Chancen zu Toren. Marius Wolf traf in der 3. Minute, Fejsal Mulic in der 21. Minute. Mit dem Sieg überflügelte die 1860-Reserve das Team von Bernd Hollerbach, steht nun selbst an der Spitze der Regionalliga Bayern.

Löwen-Cheftrainer Torsten Fröhling musste im Spitzenspiel auf Korbinian Burger (Schnittwunde an der Hand), Peter Kurzweg (Sprunggelenksverletzung), Nico Karger (Borreliose-Infektion) und Kasim Rabihic (Rückenprobleme) verzichten. Aus dem Profikader spielten Sebastian Hertner, Marius Wolf und Michael Netolitzky.

Es begann für die Löwen optimal. Nach einer Freistoßflanke in der 3. Minute wehrte Kickers-Torhüter Robert Wulnikowski mit einer Faust den Ball ab, Vladimir Kovac brachte die Kugel von der rechten Seite zu Marius Wolf im Zentrum. Der Stürmer zog aus 20 Metern sofort ab. Sein Schuss senkte sich in hohem Bogen über Wulnikowski hinweg in die Mitte des Kickers-Tores zum 1:0 ins Netz. Der Spitzenreiter versuchte danach das Spiel zu kontrollieren, mehr Druck auf die Löwen auszuüben. Doch die Defensive stand gut und immer wieder konnten sich die Weiß-Blauen durch schnelles Umschaltspiel befreien. Nach einem ruhenden Ball kamen sie sogar zum 2:0. Vollmann hatte den Freistoß an die Strafraumgrenze geflankt, Fejsal Mulic nahm die Kugel technisch perfekt an, überwand aus 16 Metern Wulnikowski zum zweiten Mal (21.). Erstmals gefährlich wurde Würzburg in der 31. Minute, jedoch verpasste Christoph Bieber die hohe Hereingabe um Millimeter. Wenig später mussten die Löwen das erste Mal wechseln. Für Abwehrchef Michael Kokocinski, der sich am rechten Oberschenkel verletzt hatte, ging's nicht mehr weiter. Für ihn kam Stephane Mvibudulu in die Partie. Kurz danach erreichte Kickers-Spieler Amir Shapourzadeh am langen Pfosten ein Zuspiel, konnte es aber zum Glück für die Sechzger nicht verarbeiten (34.). Nach einem Eckball war Niklas Weißenberger per Kopf zur Stelle, setzte die Kugel aber rechts neben den Pfosten (38.). Diese kurze Drangphase der Kickers überstanden die Löwen unbeschadet, hatten ihrerseits zum Ende der 1. Halbzeit noch zwei gute Chancen. Nach einem Zuspiel von Vollmann kam Mvibudulu zum Abschluss, schoss aber weit am Tor vorbei (42.). Eine Minute später bediente der überragende Vollmann erneut Mvibudulu mit einem Traumpass, doch dieser agiert zu eigensinnig, suchte selbst den Abschluss anstatt den besser postierten Mulic zu bedienen. So verpuffte auch diese Möglichkeit (43.). Damit blieb es bei der 2:0-Führung für die Sechzger zur Pause.

Direkt nach Wiederanpfiff machten die Unterfranken viel Druck, drängten auf den Anschlusstreffer. Ein 20-Meter-Schuss von Marco Haller ging knapp übers Löwen-Tor (47.). Im Gegenzug wäre beinahe eine Hereingabe von Christian Köppel ins Würzburger Tor abgefälscht worden, hätte Wulnikowski nicht aufgepasst (48.). In der 51. Minute war Bieber nach einem Zuspiel der Löwen-Abwehr enteilt, lief alleine auf Netolitzky zu, doch der Assistent hob wegen einer Abseitsposition des Torjägers die Fahne. Nach einem weiten Einwurf von Vladimir Kovac kam Wolf an die Kugel, sein Drehschuss ging aber knapp am linken Pfosten vorbei (52.). Vier Minuten später verhinderte Netolitzky mit einer Riesenparade das 1:2. Ex-Löwe Manuel Duhnke tauchte nach einem durchgesteckten Pass über halblinks frei vor dem 1860-Keeper auf, sein Flachschuss aus spitzem Winkel aufs rechte Eck lenkte Netolitzky mit den Fingerspitzen um den Pfosten (56.). Nach der furiosen Auftakt-Viertelstunde in der 2. Halbzeit beruhigte sich das Spiel wieder. Erst in der 77. Minute kamen die Hausherren zur nächsten guten Möglichkeit durch einen Freistoß aus halblinker Position. Aber Duhnke setzte die Kugel aus 20 Metern weit übers Löwen-Tor. Kurz vor dem Ende hätte Mvibudulu den Sack endgültig zu machen können, als er im Anschluss an einen Eckball zum Abschluss kam, aber aus sieben Metern rechts am Tor vorbeizielte (87.). Im Gegenzug hatten auch die Kickers nochmals eine Chance, doch Bieber scheiterte mit seinem Zwölf-Meter-Schuss aus zentraler Position an Netolitzky (88.). Nach einem 30-Meter-Freistoß von Haller, der knapp rechts neben dem Tor landete, pfiff Schiedsrichter Andreas Hartl die Partie ab. Damit brachten die kleinen Löwen dem großen Meisterschaftsfavoriten Würzburg die erste Saisonniederlage bei, übernahmen mit einem Spiel mehr als die Kickers selbst die Tabellenspitze.


Trainerstimmen zum Spiel

Für Löwen-Trainer Torsten Fröhling war der Sieg „ein Wahnsinn. Was wir uns vorgenommen haben, ist voll aufgegangen. Die Jungs haben gut gearbeitet, mutig gespielt und gegenüber dem Bayern-Spiel einen Schritt nach vorne gemacht. Ich bin stolz auf meine Mannschaft." Die Sechzger waren sich bewusst, dass der Druck nach dem Pokalsieg über Düsseldorf und dem souveränen Auftreten in der Liga auf Würzburg lastet. „Das frühe Tor hat uns in die Karten gespielt. Dadurch bekamen wir Sicherheit. Unser Plan ist voll aufgegangen. Die Kickers konnten sich nie ausruhen, weil wir ständig vorne drauf gegangen sind", lobte der 47-Jährige die Aggressivität und Laufbereitschaft seines Teams. „In der 2. Halbzeit haben wir uns etwas zu weit hinten rein drängen lassen. Unterm Strich war der Sieg aber verdient. Bei Würzburg war nach dem Pokalsieg und der anschließenden Euphorie etwas die Luft raus. Ich hoffe, dass uns die nächste Woche im Heimspiel gegen Wacker Burghausen nicht das Gleiche passiert."

Bernd Hollerbach, Trainer der Würzburger Kickers, stimmte seinem Freund Torsten Fröhling in der Analyse zu. „„Wir waren in den ersten Minuten nicht so bissig wie in den anderen Spielen. Und in einem solchen Spitzenspiel entscheiden eben Kleinigkeiten. Dennoch war es ein klasse Spiel von beiden Seiten. Die Löwen haben verdient gewonnen, weil sie immer einen Tick schneller waren als wir", zeigte sich der Ex-Profi als guter Verlierer.

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