Löwen-Chefcoach Benno Möhlmann ist froh, dass nach dem Auswärtsspiel am Sonntag, 20. Dezember, Anpfiff: 13.30 Uhr, erst mal die Winterpause folgt. „Einige der jungen Spieler, die viel zum Einsatz kamen, sind vom Kopf her nicht mehr so wach", hat der 61-Jährige erkannt.
Deswegen plant der Trainer-Routinier den einen oder anderen Wechsel in der Startformation. „Außerdem möchte ich sehen, wer uns nach der Winterpause in den restlichen 15 Spielen noch helfen kann." Valdet Rama, Dominik Stahl und Romuald Lacazette sind die ersten Anwärter auf ihr Startelf-Debüt nach längerer Verletzung.
Aber auch Stephan Hain ist „für einen Kurzeinsatz eine Überlegung", sagt Möhlmann. Von seiner Art habe er nicht viele Spieler im Team. „Er ist geschickt und schnell", so der Trainer über den Niederbayer, den er schon gegen Heidenheim gerne im Kader gehabt hätte.
Gegen den Sportclub sieht der Trainer seine Löwen in der „absoluten Außenseiterrolle. Aber vielleicht schaffen es die Spieler, zu überraschen". Seiner Meinung nach gäbe es ohnehin keine Riesenunterschiede in der Liga. „Ich sehe auch in Freiburg die Möglichkeit, erfolgreich zu sein. Dazu müssen wir aber nahezu fehlerfrei spielen und uns nach vorne mehr zutrauen."
Den Sportclub hält Möhlmann für ein absolutes Top-Team. „Sie sind sehr spielstark und agieren kompakt." Dazu verfüge der SCF über eine gute Mischung. „Im Durchschnitt ist es eine sehr junge Mannschaft mit gestandenen Spielern."
Besonders warnt der Löwen-Trainer sein Team vor den Standards der Breisgauer. „Mit Vincenzo Grifo, der letztes Jahr bei mir in Frankfurt gespielt hat, haben sie einen, der sein Handwerk versteht." Über die Qualitäten eines Nils Petersen, mit 15 Treffern Top-Torjäger der Liga, gibt es ohnehin keine zwei Meinungen.
Im Breisgau wird Vitus Eicher wieder zwischen den Pfosten des Löwen-Tors stehen. „Das war so abgemacht. Ich stehe zu meinem Wort", erklärt Möhlmann, der mit der Leistung von Stefan Ortega im Pokalspiel gegen Bochum durchaus zufrieden war. „Aber Vitus hat auch keine entscheidenden Fehler gemacht. Deshalb sehe ich keinen Grund zu wechseln."
Für ihn befinden sich die beiden Keeper ohnehin auf dem gleichen Leistungsstand, „auch wenn sie das Torhüter-Spiel anders interpretieren". In der Vorbereitung auf die Restrunde, so kündet Möhlmann an, werde es auf dieser Position eine „offene Entscheidungsfindung" geben. „Das habe ich den Beiden so gesagt."
Zu seinen Schlussmännern hat Möhlmann vollstes Vertrauen. „Da sehe ich keinen Bedarf. Wir haben im Team andere Baustellen." Die „zentrale Achse" würde der Coach gerne durch Winterverpflichtungen verbessern. „Aber jetzt konzentrieren wir uns aufs letzte Spiel. Wir können sicher eine bessere Leistung als in den drei Heimspielen bringen", sieht der Coach genügend Luft nach oben. Noch tüftelt er an einem Plan für die Partie im Breisgau, „mit dem die Spieler klar kommen müssen. Letztlich liegt es an uns, wie wir in Freiburg auftreten."
Direkt im Anschluss an das Spiel im Schwarzwald-Stadion verabschiedet es das Team bis zum Trainingsauftakt am 7. Januar 2016 in die Winterpause. „Die Spieler sollen ihre Geschenke auspacken, abschalten und den Kopf frei bekommen", psychologisiert Möhlmann. Ohne körperliche Ertüchtigung geht es aber auch über die Feiertage nicht. „Natürlich geben wir den Spielern individuelle Trainingspläne mit."
DIE VORAUSSICHTLICHEN AUFSTELLUNGEN
SCF: 1 Schwolow - 3 Torrejon, 4 Höhn, 20 Kempf, 30 Günter - 27 Höfler, 6 Abrashi - 35 Hufnagel, 32 Grifo - 26 Philipp, 18 Petersen.
Ersatz: 21 Klandt (Tor) - 2 Hedenstad, 11 Mees, 19 Kath, 24 Mujdza, 25 Föhrenbach, 28 Hingerl, 31 Guedé, 33 Stanko, 34 Falahen, 44 Schleusener, 46 Bohro.
Nicht dabei: 8 Frantz (Zeh-OP), 9 Kleindienst (Innenband-Teilabriss im Knie), 16 Möller Daehli (Patellasehnen-OP), 17 Kübler (Knie-OP), 23 Schuster (Kapselreizung im Sprunggelenk).
1860: 24 Ortega - 25 Kagelmacher, 26 Schindler, 37 Yegenoglu, 31 Neudecker - 30 Degenek - 7 Claasen, 11 Adlung, 38 Lacazette, 20 Rama - 19 Okotie.
Ersatz: 1 Eicher (Tor) - 3 Wittek, 6 Stahl, 9 Mugosa, 10 Liendl, 16 Hain, 18 Karger, 27 Wolf, 33 Vollmann, 34 Mulic, 35 Taffertshofer, 36 Mvibudulu.
Nicht dabei: 4 Bülow (Innenbandriss), 5 Vallori (Kreuzbandriss), 8 Rodnei (Oberschenkel-Probleme), 14 Simon (Kreuzbandriss), (Aufbautraining), 17 Bandowski (Ermüdungsbruch im Fuß), 22 Netolitzky (3. Torwart), 39 Kovac (Sprunggelenksverletzung).
Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg); Assistenten: Sascha Thielert (Buchholz), Rafael Foltyn (Mainz-Kastel); Vierter Offizieller: Benedikt Kempkes (Koblenz).