Die Löwen-U19 geht in der A-Junioren Bundesliga Süd/Südwest mit vier Punkten Vorsprung auf Verfolger TSG Hoffenheim in die Winterpause. Am ersten Rückrundenspieltag besiegte das Team von Josef Steinberger auswärts den 1. FC Saarbrücken mit 3:1. Dabei gerieten die Junglöwen in der 40. Minute durch FCS-Kapitän Sebastian Brenner in Rückstand. Zwei Minuten später glich Martin Gambos per Freistoß aus (42.). Kurz nach Wiederanpfiff brachte Innenverteidiger Felix Uduokhai die Sechzger erstmals in Front (49.). Alexander Fuchs traf in der 62. Minute zum Endstand.
„Das war ein richtig schweres Stück Arbeit", kommentierte Trainer Josef Steinberger den Erfolg gegen die Saarländer. „In der 1. Halbzeit waren wir zu behäbig, nicht bissig genug in den Zweikämpfen."
Dabei startete sein Team ganz passabel in die Begegnung, kam in den ersten zehn Minuten zu drei Großchancen. In der 2. Minute lag der Ball sogar im FCS-Tor nach einer „richtig gut herausgespielten Angriffsaktion" (Steinberger). Doch Christoph Daferner stand beim Pass von Julian Justvan knapp im Abseits. Nach einem 26-Meter-Freistoß von Kilian Jakob musste sich Saarbrückens Schlussmann Moritz Bohnenberger strecken, um den Schuss zur Ecke abzuwehren (6.). Zwei Minuten später ging nach einer kurz ausgeführten Ecke der Schrägschuss von Justin Kinjo aus 18 Metern knapp am Tor vorbei. „Danach haben wir den Faden verloren", fand Steinberger, „folgerichtig sind wir in Rückstand geraten." Aber erst hatten die Junglöwen nochmals die Möglichkeit zur Führung. Nach einem Konter, bei dem Justvan einen langen Sprint angezogen hatte, versuchte er es mit einem 18-Meter-Heber, der aber über den Querbalken ging. Vielleicht hätte er besser den mitgelaufenen Alexander Fuchs bedient. In der 27. Minute konnte Kapitän Eric Weeger gerade noch das 0:1 der Gastgeber verhindern, als er kurz vor der Linie per Grätsche klärte. Auf der anderen Seite flankte Weeger von rechts, Martin Gambos kam am langen Eck zum Kopfball, traf aber nur den rechten Pfosten (29.). Beim Führungstreffer der Saarländer waren die Junglöwen dann viel zu passiv, ließen die Angreifer gewähren. Nach einem Pass in den Rücken der 1860-Abwehr kam FCS-Kapitän Sebastian Brenner aus sieben Metern frei zum Abschluss, traf zum 1:0 (40.). Bereits zwei Minuten später fiel der Ausgleich. Ein Gambos-Freistoß halblinks aus 23 Metern wurde noch leicht abgefälscht, fand so den Weg zum 1:1 ins lange Ecke (42.). Mit diesem Ergebnis ging's dann in die Pause.
Steinberger musste die richtigen Worte gefunden haben, denn die Löwen traten danach wieder wie ein Tabellenführer auf. Nach einem zu kurz abgewehrten Eckball traf Felix Uduokhai aus dem Gewühl heraus mit rechts aus zehn Metern zum 2:1 unter die Latte (49.). In der 62. Minute fiel nach einer gelungenen Kombination sogar das 3:1. Moritz Heinrich hatte von links geflankt, Alexander Fuchs war zur Stelle, traf aus sieben Metern hoch ins kurze Eck. Danach hätten die Junglöwen noch den einen oder anderen Treffer erzielen können. Ein abgefälschter Freistoß von Gambos ging knapp über den Querbalken (72.). In der 76. Minute tauchte der eingewechselte Florian Neuhaus nach Heinrich-Pass frei vor Moritz Krämer auf, schoss den Torhüter aber an. Fuchs, der den FCS-Keeper zu weit vor seinem Tor stehen sah, versuchte es mit einem Heber aus 30 Metern, zielte aber über den Querbalken (82.). Die letzte Chance des Spiels vergab Neuhaus, als er von links nach innen zog, dann aber aus 18 Metern am langen Eck vorbeischoss (87.).
Am Ende sprach Josef Steinberger von einem verdienten Sieg, obwohl er über 90 Minuten gesehen nicht zufrieden war mit dem Auftritt seines Teams. „Wir haben zu viele Ecken verursacht. Saarbrücken war gerade bei Standards im gefährlich", monierte er. „Das hätte auch ins Auge gehen können. Wenn wir nicht so schnell den Ausgleich erzielen, dann wird's richtig schwer." Der 42-jährige Löwen-Trainer sah, „dass sich der eine oder andere auf dem tiefen Boden kräftemäßig nach der langen Saison schwergetan hat". Trotzdem attestierte er seinen Jungs eine intakte Moral. „In der 2. Halbzeit haben sie nochmals eine Schippe draufgelegt, dürfen jetzt in die verdiente Pause gehen." Zumal sie die vier Punkte Vorsprung auf die zweitplatzierte TSG Hoffenheim mit in den Winter nehmen. Steinberger denkt jedoch schon an die restlichen zwölf Saisonspiele. „Wir haben jetzt seit längerer Zeit nicht mehr zu Null gespielt. Die Defensive war zu Saisonbeginn eine unserer großen Stärken. Daran wollen wir nach der Winterpause wieder anknüpfen."