Die Löwen-U19 musste im Spitzenspiel bei der TSG Hoffenheim ihre erste Saisonniederlage hinnehmen. Die Knackpunkte im Spiel: Erst verschoss Ugur Türk einen Foulelfmeter. Dann kassierte Torhüter Maximilian Engl nach einem Foul als letzter Mann außerhalb des Strafraums die Rote Karte (41.). Den anschließenden Freistoß schoss Simon Lorenz aus 22 Metern unhaltbar für den eingewechselten Juhana Mäkelä in den Winkel (43.). Als die Junglöwen dann mit zehn Mann auf den Ausgleich drängten, schlug Hoffenheim durch Nicolas Wähling nochmals zu (63.) und gewann am Ende mit 2:0. Trotzdem stehen die Sechzger in der Tabelle weiterhin vor den Baden-Württemberger auf Platz eins.
Die Junglöwen kamen gut in das Spitzenspiel beim Tabellenzweiten. In der 4. Minute setzte sich Moritz Heinrich auf der linken Seite durch, seine gefährliche Hereingabe fand aber keinen Abnehmer. Nach Pass von Julian Justvan kam Christoph Daferner gegen TSG-Keeper Gregor Kobel einen Tick zu spät (18.). In der 24. Minute die erste gefährlich Aktion der Gastgeber, doch der Freistoß von halbrechts ging an Mann und Maus vorbei, ehe Keeper Maximilian Engl den Ball zu fassen bekam. Nach einem Foul an Heinrich entschied Schiedsrichter Luca Schlosser sofort auf Elfmeter. Ugur Türk lief an, scheiterte aber am glänzend reagierenden Kobel im Tor der Gastgeber (34.). In der 41. Minute versuchte Engl außerhalb des Strafraums zu klären, kam aber etwas zu spät und grätschte dabei einen TSG-Spieler um. Der Unparteiische zeigte dem Keeper als letztem Mann die Rote Karte. Den anschließenden 22-Meter-Freistoß hämmerte Simon Lorenz in den Winkel. Juhana Mäkelä, der für Engl zwischen den Pfosten stand, traf keine Schuld. „Der verschossene Elfmeter und die Rote Karte waren die Knackpunkte", analysierte U19-Coach Josef Steinberger. Das war bitter!" Mäkelä machte er keinen Vorwurf. „Den Schuss hätte kein Torhüter der Welt gehalten."
Kurz nach Wiederanpfiff kam Meris Skenderovic an der Strafraumgrenze zum Abschluss, sein Schuss ging aber knapp am Tor vorbei (47.). Die Vorentscheidung fiel in der 63. Minute. Nicolas Wähling lief nach einer Linksflanke am Torraum ein, traf aus kurzer Distanz zum 2:0. „Schon zu Zehnt war es sehr schwierig. Nach dem 0:2 war das Spiel gelaufen. Von da an mussten wir realistisch sein und versuchen, das Ergebnis zu halten", so Steinberger. In der 68. Minute traf Philipp Ochs aus 20 Metern nur die Latte. Acht Minuten später vereitelte Mäkelä eine Eins-gegen-Eins-Situation gegen Johannes Kölmel (76.).
„In Unterzahl war es schwierig gegen eine Mannschaft wie Hoffenheim, die in der Offensive über eine brutale Qualität verfügt", erklärte Steinberger. „Wie ernst sie das Spiel genommen haben, zeigt die Tatsache, dass erstmals in dieser Saison Philipp Ochs und Benedikt Gimber aus dem Profikader in der U19 zum Einsatz kamen." Sein Team hätte in der 1. Halbzeit gezeigt, dass es sich auf Augenhöhe befindet. „Nach dem verschossenen Elfmeter und dem Platzverweis ist dann die Partie auf die Seite von Hoffenheim gekippt. Für uns ist die Niederlage kein Beinbruch, zumal Hoffenheim seit einem Jahr zu Hause nicht mehr verloren hat. Wir müssen das Positive in die letzten beiden Spiele vor der Winterpause mitnehmen und diese mit der nötigen Konsequenz angehen. Vor uns liegt noch ein hartes Stück Arbeit", so der 42-Jährige. Zumindest die Tabellenführung konnte ihnen Hoffenheim nicht entreißen.
