SECHZIGMÜNCHEN.
 

Peter Cassalette: Präsident nicht nur für die FuSSballer

Die Kandidaten Peter Cassalette (Präsident, Mitte), Hans Sitzberger (Vize, re.) mit dem bereits gewählten Vize-Präsidenten und Schatzmeister Heinz Schmidt. 

Es war ein langer Prozess, bis Peter Cassalette als Kandidat feststand. Erstmals stellte er sich am Donnerstag, 29. Oktober 2015, im Impact Hub Munich in Thalkirchen persönlich den Medien vor, sprach über seiner Beweggründe, sich bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 15. November als Präsident des TSV 1860 München zur Wahl zu stellen. Mit von der Partie war auch Hans Sitzberger, der neben Heinz Schmidt und Peter Helfer für das Amt des Vize-Präsidenten kandidiert.

Ein vierköpfiges Gremium aus dem Verwaltungsrat hatte ein Anforderungsprofil erarbeitet. Nach der Prüfung der Bewerbungen wurden neun ausgewählt, die diesem weitgehend entsprachen, wie Robert von Bennigsen, Koordinator der Findungskommission, erklärte. Mit diesen wurde dann detailliert gesprochen, teilweise über zwei Stunden. Danach wurde der Personenkreis auf vier reduziert. In einem Vier-Augen-Gespräch stand das Quartett von Bennigsen und Karl-Christian Bay, Vorsitzender des Verwaltungsrats, nochmals Rede und Antwort. Danach blieben Cassalette und Sitzberger übrig.

„Das war richtig knackig", kommentierte Cassalette das Auswahlverfahren. „Solche Prozesse habe ich in meiner beruflichen Laufbahn einige durchwandert. Das war sehr professionell."

Anfang August war er erstmals gefragt worden, ob er sich eine Kandidatur vorstellen könne. Bis Mitte des Monats erbat er sich Bedenkzeit, entschied sich dann positiv. „Warum?", das frage seine Frau Viola noch jeden Morgen. „Das kann man nur verstehen, wenn man den Löwen im Herzen trägt. Außerdem stelle ich mich gerne Herausforderungen", lautete seine Erklärung.

Seinem Vater habe er die Liebe zu den Sechzgern zu verdanken. Er nahm ihn schon früh mit zu den Spielen. „Ich habe die Gnade der frühen Geburt", erklärte der 62-Jährige. 1966 bei der entscheidenden Partie gegen den Hamburger SV stand er im Grünwalder Stadion bei strömendem Regen hinterm Tor. „Danach bin ich mit dem Fahrrad und der Fahne zur Meisterfeier in die Innenstadt gefahren."

Es folgten viele Spiele, an die er sich gerne erinnert. Die Relegation gegen Bielefeld mit dem Entscheidungsspiel in Frankfurt, der Aufstieg in Meppen, als er mit dem Fansonderzug von München in den Norden gefahren war oder die Derbysiege um die Jahrtausendwende sowie die Champions-League-Qualifikation. „Ich bin mit den Löwen durch alle Höhen und Tiefen gegangen, habe in den 1980er-Jahren die Mannschaft auch in der Bayernliga an Orte begleitet, wo man normalerweise nicht hinkommt."

Cassalette möchte ein Präsident für alle sein - nicht nur für die Fußballer. Sollte er gewählt werden, steht die „Kommunikation mit allen Abteilungen des Vereins" ganz oben auf der Agenda. Nicht einmischen werde er sich in das Tagesgeschäft der Fußball-Gesellschaft, in die sportlichen Belange. „Ein Führungsstil, wie ihn Karl-Heinz Wildmoser gepflegt hat, ist bei den heutigen Strukturen nicht mehr machbar", stellte Cassalette klar.

Am Mittwoch habe er sich erstmals auf der Geschäftsstelle vorgestellt. „Alle Leute arbeiten dort mit einem hohen Enthusiasmus. Danach war ich mir sicher, dass meine Entscheidung die richtige war", erklärte der gebürtige Münchner. Sollte er gewählt werden, wird er in der Grünwalder Straße 114 die erste Zeit täglich anzutreffen sein. Die passive Altersteilzeit mache ihm das möglich. „ich sehe das erst mal als Fulltime-Job."

Vita von Peter Cassalette

In Hans Sitzberger hat Cassalette einen Mitstreiter, der ebenfalls vom Löwen-Gen seit frühester Jugend infiziert ist. Auch er verfügt über die notwendigen zeitlichen Ressourcen für das Amt des Vize-Präsidenten. „Hier kann ich mich auf meine Familie voll und ganz verlassen. Sie halten mir den Rücken frei. Sonst wäre eine Kandidatur überhaupt nicht möglich gewesen", sagt der 62-Jährige, dessen Frau und die beiden Kinder ebenfalls durch und durch blau sind. Als Torwart in seiner Heimat im bayerischen Wald sei er als Kind schon früh über Petr Radenkovic Anhänger der Sechzger geworden. „Der Verein ist zusammen mit meiner Frau meine große Liebe." Cassalette habe er sofort sympathisch gefunden, sagt der Betreiber eines Hausmeisterservices mit Straßenreinigung, der als Sponsor- „Mir kehr'n zam" - schon lange beim TSV 1860 München aktiv ist.

Sitzbergers Lebensqualität hänge eng mit den Löwen zusammen. „Geht es Sechzig schlecht, geht es mir auch schlecht. Ich möchte dazu beitragen, dass der Verein wieder besser dasteht." Ähnlich äußert sich auch Cassalette: „Bisher war ich Fan, habe wie viele andere auch geschimpft, wenn mir etwas nicht gepasst hat. Werde ich gewählt, habe ich die Chance, etwas zu bewegen."

Vita von Hans Sitzberger

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