Es ist immer ein besonderes Spiel, wenn die Löwen-Reserve auf ein Team eines ehemaligen Sechzger-Trainers trifft. Das ist am Samstag, 7. November 2015, der Fall: Die U21 gastiert um 14 Uhr in der Wacker-Arena bei dem von Uwe Wolf betreuten SV Wacker Burghausen.
„Gegen Sechzig ist es immer ein besonderes Spiel, sowohl für meine Spieler, von denen viele bei 1860 gespielt haben, als auch für mich", sagt Uwe Wolf, der immer noch große Sympathie für die Löwen hegt. „Ich bin sehr dankbar. Schließlich war die U23 bei den Löwen meine erste Station im Profibereich. Anschließend war ich Co-Trainer bei den Profis und für elf Spiele interimsweise Cheftrainer." Gerade bei den „Amas" habe er von Trainerkollege Klaus Koschlick viel gelernt.
„Ich drücke Sechzig bis auf die Spiele gegen meine Mannschaft immer die Daumen", sagt Wolf, der auch als Aktiver unter Werner Lorant für die Löwen auflief. Seine Verbundenheit hält den 48-Jährigen aber nicht davon ab, gegen Sechzig engagiert seinem Job an der Seitenlinie nachzugehen und seine Mannschaft heiß auf die Partie am Samstag zu machen. Mit Daniel Hofstetter, Christoph Rech, Christoph Burkhard und Marcel Ebeling stehen vier ehemalige Sechziger im Kader der Salzachstädter.
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Für U21-Chefcoach Daniel Bierofka und sein Team wird es kein leichtes Spiel: „Burghausen ist sehr heimstark, hat erst ein Spiel gegen Nürnberg verloren. Dem Club gelangen dabei zwei Sonntagsschüsse", erzählt der 36-Jährige. Nicht gut hat der 1860-Coach das Hinspiel im Grünwalder Stadion in Erinnerung. Nach 1:0-Führung und Überzahl kassierte sein Team kurz vor Schluss durch Christoph Burkhard den Ausgleich per Elfmeter.
Lediglich vier Spieler aus der Anfangsformation von damals standen zuletzt in Rain in der Startelf. „Da sieht man, wie groß bei uns die Fluktuation ist", sagt Bierofka. Seit drei Spielen ist sein Team in der Fremde ungeschlagen, holte in Bayreuth, Unterhaching und Rain sieben Punkte. Deswegen sagt Bierofka: „Wir können selbstbewusst nach Burghausen fahren. Die letzten Auswärtsspiele waren sehr ordentlich." Dazwischen lag die 0:1-Heimniederlage gegen Buchbach. „Da hatten wir nicht den Willen, den wir auswärts gezeigt haben", stellt der Ex-Profi fest.
Große Änderungen im Kader wird es nicht geben. Nach überstandener Verletzung kehrt Felix Bachschmid zurück. Ludwig Steinhart laboriert weiter an seinem Faserriss, während Lucas Genkinger bei Hans Baudisch mit dem Aufbautraining begonnen hat. Justin Kinjo spielt weiterhin bei der U21, so lange Emanuel Taffertshofer bei den Profis trainiert bzw. Romauld Lacazette nach seiner Verletzung noch keine Spielpraxis sammeln kann. „Justin ist gefühlt ein Spieler von mir", so Bierofka über den Sechser, der in der vorigen Saison ein halbes Jahr bei der U21 trainiert hatte. „Er macht seine Sache ordentlich, ist ein guter Fußballer", sagt er über den 18-Jährigen. „An seiner Robustheit und Härte muss er noch arbeiten. Da ist er bei uns aber genau in der richtigen Liga."
Bierofka sieht es als Vorteil, dass ihm zurzeit ein übersichtlicher Kader zur Verfügung steht. „Dadurch haben wir momentan keine großen Änderungen in der Startelf, die Automatismen greifen besser. Das tut der Mannschaft einfach gut."