Im Rahmen des 12. Erinnerungstags im deutschen Fußball laden die Löwenfans gegen Rechts zusammen mit Maccabi München und der Initiative !Nie Wieder - Erinnerungstag im deutschen Fußball am 4. Februar 2016 zu einem Film- und Diskussionsabend in das Stadion an der Schleißheimer Straße ein.
Gezeigt wird der Dokumentarfilm „Liga Terezin" über die Fußballliga im Konzentrationslager Theresienstadt. Im Anschluss an die Filmvorführung findet eine Diskussionsrunde statt, an der neben den Filmemachern Oded Breda und Mike Schwartz auch der Zeitzeuge Ernst Grube teilnehmen wird. Die Diskussion wird moderiert von Lena Deutsch und Peter Kveton (Bayerischer Rundfunk).
Zeit: Donnerstag, 04.02.2016, 20 Uhr (Einlass ab 18.60 Uhr)
Ort: Stadion an der Schleißheimer Straße, Schleißheimer Str. 82, 80797 München
Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltung wird durch die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft" und die Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau unterstützt.
Über den Film
Das KZ Theresienstadt diente den Nazis als „Vorzeigeghetto". Es war das einzige Lager mit einer Fußballliga. Im Kasernenhof spielten Gefangene gegeneinander, die Nazis nutzten Filmaufnahmen davon für ihre Propaganda. In der „Liga Terezin" gab es Schiedsrichter und handgeschriebene Sportzeitungen, für die Häftlinge war Fußball Ablenkung vom grausamen Alltag. Der Computerspezialist Oded Breda hat auf den Propaganda-Bildern seinen Onkel Pavel entdeckt. Der Israeli wollte mehr erfahren: Er sammelte Informationen und produzierte mit zwei Filmemachern eine Dokumentation über die „Liga Terezin". Nördlich von Tel Aviv hat Oded Breda eine Gedenkstätte aufgebaut, die an die Liga erinnert. Woche für Woche werden dort Schüler und Jugendspieler gegen Diskriminierung sensibilisiert. Anlässlich des Holocaust-Gedenktages 2016 stellt Breda den Film mit dem israelischen Filmemacher Mike Schwartz in elf deutschen Städten vor.
Filmlänge: 53 Minuten (Sprache Englisch, mit deutschen Untertiteln)
Weitere Infos unter: www.ligaterezin.com/ und www.facebook.com/LigaTerezin/
Über den Erinnerungstag im deutschen Fußball
„!Nie wieder" - Diese Botschaft der Überlebenden des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau, haben Fußballfreunde (darunter auch die Löwenfans gegen Rechts) 2004 aufgegriffen und den „Erinnerungstag im deutschen Fußball" ins Leben gerufen. Am 27. Januar 2004 wurde die Initiative in der Evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau gegründet. Seitdem finden jährlich in den deutschen Fußballstadien und darüber hinaus um den 27. Januar, den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, Aktionen und Veranstaltungen statt, in denen der Opfer des Nationalsozialismus gedacht wird und ein Zeichen gesetzt wird gegen Rassismus, gegen Fremdenfeindlichkeit und gegen Antisemitismus.