Peter Cassalette wurde bei der Mitgliederversammlung des TSV München von 1860 e.V. am 19. Juni 2016 im MVG-Museum in München für drei weitere Jahre im Amt des Präsidenten bestätigt. Ebenso bekamen seine vom Verwaltungsrat vorgeschlagenen Vizepräsidenten Heinz Schmidt und Hans Sitzberger die Mehrheit der Mitglieder.
Der 62-Jährige Cassalette erhielt mit 238-Ja- bei 65-Nein-Stimmen und 98 Enthaltungen den Auftrag der Mitglieder, dem Verein erstmals über die vollen drei Jahre dem Verein vorzustehen. „Ich gehe mit Enthusiasmus in diese Amtsperiode“, ließ er wissen. Dass das Ergebnis nicht deutlicher für ihn ausfiel, konnte er nicht ganz nachvollziehen. „In der Aussprache hat niemand gegen mich Stellung genommen.“
Frustriert war er deswegen nicht, eher kämpferisch. „Ich will die Leute in den nächsten drei Jahren überzeugen. Wir sind auf dem richtigen Weg, aber ich lasse mich nicht treiben“, stellte er fest. Cassalette mache sich über das Ergebnis Gedanken. „Ich akzeptiere es. Wir sind ja in einer Demokratie.“ Der Aufsichtsratsvorsitzende Hasan Ismaik habe ihm per SMS sofort zur Wiederwahl mit fünf Daumen nach oben gratuliert. „Jetzt geht’s los“, schrieb der Gesellschafter aus Abu Dhabi dem neuen und alten Präsidenten.
Mit 347-Ja-Stimmen, einer Nein-Stimme bei 53 Enthaltungen wurde Heinz Schmidt zum Vizepräsidenten gewählt. Auch Hans Sitzberger wurde mit 217-Ja-, 101 Nein-Stimmen bei 83 Enthaltungen als Vizepräsident bestätigt. Somit bleibt das Trio, das bereits in den vergangenen sieben Monaten den Verein führte, zusammen. Die „überaus harmonische Veranstaltung“ (Cassalette) endete nach vier Stunden.
Von KGaA-Seite hatte Geschäftsführer Markus Rejek ausführlich über die Spielzeiten 2014/2015 und 2015/2016 berichtet und den Stand beim Thema Stadionneubau klar dargelegt. „Unser erstes Ziel ist eine eigene Heimat, und dafür haben wir uns den Standort Messe Riem ausgesucht", so der 47-Jährige. Der Standort im Olympiapark sei mittlerweile kein Thema mehr. „Wir waren noch nie so weit, wie wir in diesem Jahr gekommen sind“, beschrieb er die Planungen für das Stadionprojekt. Das Grünwalder Stadion dagegen sei allenfalls als Zwischenlösung denkbar. „Das ist kein Wunschkonzert und auch keine grüne Wiese“, betonte Rejek.