SECHZIGMÜNCHEN.
 

Drei Löwen-Tore gegen Werder, aber nur ein 2:1-Sieg.

Die Löwen feiern den Treffer von Milos Degenek zum 2:1 gegen Werder Bremen. 

Die Löwen bezwangen Werder Bremen in Zell am Ziller mit 2:1. Dabei erzielten alle drei Treffer Sechzger-Spieler. Sascha Mölders hatte die Bremer in der 18. Minute per Eigentor in Führung gebracht. Stefan Mugosa (33.) und Milos Degenek drehten noch vor der Pause die Partie (39.).

Beide Teams spielten im Gedenken an die Opfer des Anschlags am Abend zuvor am Münchner OEZ in Trauerflor. Die Partie begann mit einer Schweigeminute. Daniel Adlung trug diesmal die Kapitänsbinde bei den Löwen.

Gefährlich wurde es erstmals vor dem Löwen-Tor in der 3. Minute, als Milos Degenek angelaufen wurde, sein Rückpass auf Vitus Eicher als Querschläger im Tor-Aus landete. Wenig später vergaben die Sechzger eine gute Kontersituation leichtfertig. Victor Andrade im Zentrum legte nach links zu Sascha Mölders ab. Der Pass geriet aber etwas zu lang und die Hereingabe des gebürtigen Esseners war zu unplatziert, so dass ein Bremer klären konnte (6.). In der 11. Minute kam ein Abpraller zu Andrade, sein Schlenzer halblinks aus 14 Metern aufs lange Eck blockte ein Werder-Abwehrspieler über das eigene Tor. Bei einem Zweikampf rasselten Karim Matmour und Clemens Fritz zusammen. Der Löwe musste später ausgewechselt werden. Für ihn kam Levent Aycicek ins Spiel. Die Führung der Hanseaten fiel durch ein Eigentor der Löwen. Florian Kainz hatte einen Freistoß aus dem linken Halbfeld fast an der Seitenlinie hoch nach innen geflankt, Sascha Mölders wollte per Kopf klären, überwand den verdutzten Eicher, der noch mit den Fingern dran war, mit einer Bogenlampe ins lange Eck (18.). Nach einer Unstimmigkeit in der Werder-Abwehr lief Aycicek von rechts auf Felix Wiedwald zu. Der Keeper klärte per Fußabwehr zur Ecke (24.). Bei einem 25 Meter-Schuss von Mölders musste sich Wiedwald strecken, um den Ball aus dem rechten unteren Eck zu holen (26.). Aber nun dominierten die Weiß-Blauen die Partie. Nach einem weiten Ball legte Mölders die Kugel nach innen auf Stefan Mugosa ab, der kam am Elfmeterpunkt zum Abschluss, sein Schuss sprang vom rechten Innenpfosten zum 1:1 ins Werder-Netz (33.). Einen Freistoß kurz vor dem rechten Strafraumeck schoss Maxi Wittek frech mit links direkt aufs Bremer Tor, Wiedwald riss die Arme nach oben, faustete die Kugel weg (38.). Eine Minute später nahm Milos Degenek auf der rechten Seite acht Meter vor der Außenlinie einen zu kurz geklärten Eckball direkt aus der Luft, hämmerte den Ball vorbei am verdutzten Wiedwald zum 2:1 in den Torwinkel des kurzen Ecks (39.). Nach einem Querschläger von Wiedwald nahm Andrade, der für die Werder-Defensive ein ständiger Unruheherd darstellte, an der Strafraumkante den Ball direkt, schoss mit vollem Risiko weit über die Querlatte (43.). Kurz danach war Pause.

Neun Mal wechselte SVW-Coach Viktor Skripnik zur Pause. Sein Team versuchte direkt nach Wiederanpfiff, die Löwen unter Druck zu setzen. In der 50. Minute konnte Wittek gerade noch vor dem eingewechselten Johannes Eggestein klären. Der Bruder von Maximilian Eggestein nahm vor dem Sechzger-Kasten den Ball mustergültig mit der Brust an, doch der Löwen-Verteidiger spritzte im letzten Moment dazwischen. Das Runjaic-Team störte im zweiten Durchgang nicht mehr so früh, stand jedoch kompakt und spekulierte auf Konter. Eine Hereingabe von Janek Sternberg von rechts klärte Jan Mauersberger auf Kosten einer Ecke am Torraum (73.). Zwei Mal musste Eicher in der 77. Minute bei Bremer Schüssen von Leon Guwara und Izat Hajrovic retten. In der 87. Minute fast das 3:1. Eric Weeger hatte von der rechten Grundlinie scharf nach innen gepasst, Luca Caldirola hätte beinahe beim Klärungsversuch den Ball ins eigene Tor bugsiert. Knapp ging die Kugel über die eigene Querlatte. Bei einem 30-Meter-Freistoß von Michael Liendl verschätzte sich Wiedwald, die Kugel schrammte am linken Pfosten vorbei (90.). In der Nachspielzeit traf Lukas Fröde per Kopfball noch die Latten-Oberkante des Löwen-Tores (90.). Trotz der vielen Wechsel der Sechzger in der Schlussphase hatten sie die Partie gut im Griff, hielten Werder von ihrem Tor weg und gewannen am Ende verdient mit 2:1 gegen den Bundesligisten.

Löwen-Coach Kosta Runjaic wollte den Sieg gegen Werder Bremen nicht überbewerten. „Die Ergebnisse sind in dieser Phase der Vorbereitung immer noch unwichtig“, erklärte er. „Was man heute aber gesehen hat: Die Mannschaft war etwas frischer, wir sind besser ins Spiel gekommen und haben besser in die Zweikämpfe gefunden. Aber wir sind immer noch weit von der Frische entfernt, die wir haben werden, wenn die Wettkampfphase beginnt.“ Sein Team habe „heute wieder einen kleinen Schritt nach vorne gemacht. Alle ziehen voll mit, sind sehr lernwillig und diszipliniert.“ Für alle, die gegen die Hanseaten mehr als eine Halbzeit auf dem Feld standen, steht am Sonntag eine regenerative Einheit auf dem Programm. Der Rest wird normal trainieren. „Dabei werden Daylon Claasen und Filip Stojkovic voll belasten“, kündigt der 45-jährige Runjaic an. Anschließend stehen für das Team zwei freie Tage auf dem Programm, bevor es in den Vorbereitungsendspurt mit der Generalprobe gegen den SC Freiburg geht. „Daylon und Filip sollen dann auch ihren ersten Einsatz bekommen“, so die Planung von Coach Kosta.

STENOGRAMM: Testspiel, 20.07.2017, 19.30 Uhr

SV Werder Bremen – 1860 München 1:2 (1:2)

SVW, 1. Halbzeit: 42 Wiedwald - 23 Gebre Selassie, 4 Gálvez, 21 Diagne, 2 S. Garcia - 8 Fritz, 7 Kainz, 16 Junuzovic, 35 M. Eggestein, 22 Bartels - 14 Pizarro.
SVW, 2. Halbzeit: 42 Wiedwald - 37 Sternberg, 4 Gálvez (70., 3 Caldirola), 39 Fröde, 29 Guwara - 13 Veljkovic, 25 Petsos - 15 Hajrovic, 11 Thy, 20 U. Garcia - 24 J. Eggestein.
Nicht eigesetzt: 33 Drobny (Tor).

1860: 1 Eicher - 16 Busch (79., 25 Weeger), 2 Mauersberger (73., 4 Bülow), 17 Uduokhai (68., 20 Rodnei), 3 Wittek (79., 37 Yegenoglu) - 30 Degenek (73., 15 Sukalo) - 8 Matmour (18., 33 Aycicek), 11 Adlung (73., 10 Liendl), 31 Andrade (52., 23. Helmbrecht) - 13 Mölders (79., 19 Neuhaus), 9 Mugosa (73., 27 Heinrich).
Nicht eingesetzt: 21 Zimmermann, 24 Ortega (beide Tor).
Nicht dabei: 6 Sanchez (Knieverletzung), 7 Claasen (Aufbautraining), 14 Simon (Kreuzband-OP), 18 Karger (Kapseleinriss im rechten Knie), 22 Stojkovic (Trainingsrückstand), 38 Lacazette (Ermüdungsbruch im Mittelfuß).

Tore: 1:0 Mölders (18., Eigentor), 1:1 Mugosa (33.), 1:2 Degenek (39.).
Gelbe Karten:  Galvez, Hajrovic, Petsos - Andrade.
Zuschauer: 1.500 im Parkstadion im Zell am Ziller.
Schiedsrichter: Christoph Schiefer (Österreich).

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