Vier Spiele innerhalb von 13 Tagen: Mit dem 2:1-Erfolg in Nürnberg sind die Löwen gut in die Woche gestartet. Am Freitag, 16. September, steht nun das Heimspiel gegen den 1. FC Union Berlin auf dem Programm. Anpfiff in der Allianz Arena ist um 18.30 Uhr.
„Generell sind wir positiv eingestellt. Wir wissen, was wir können, aber auch was wir besser machen müssen“, sagt Löwen-Cheftrainer Kosta Runjaic vor dem Spiel gegen die Hauptstädter. Über die drei Punkte in Nürnberg hat er sich „riesig“ gefreut. „Wir stehen gut da“, findet der 45-Jährige. Für Euphorie bestehe aber kein Grund. „Das kann genauso schnell in die andere Richtung gehen.“
Damit dies nicht passiert, fordert er von seinem Team, den Fokus einzig auf Union Berlin zu legen. „Wir wollen das Spiel so gestalten, dass die Punkte hier bleiben. Union ist einer der Topfavoriten, hat den Anspruch, Erste Liga zu spielen.“ Runjaic bezeichnet die Eisernen als gut eingespielt, sehr kombinationssicher und als Team mit Torlaune. „Sie sind die Mannschaft mit den meisten Großchancen, haben sehr gute Einzelspieler und machen viel Wirbel. Union will attraktiven Offensivfußball spielen. Da kommt viel Arbeit auf die Defensive zu.“
Faktenkarussell. Das Treffen der Zweitliga-Dinos.
Trotzdem: Mit dem Gegner beschäftigten sich die Löwen nur am Donnerstag. „Ansonsten schauen wir auf uns. Wir respektieren Union, wollen aber unseren Trend fortsetzen.“ Mit spielerischen Mitteln, so der Trainer, könne man Vieles lösen, „aber das allein wird gegen Union nicht reichen!“ Deshalb fordert er eine „gute Zweikampfquote. Wir müssen als Einheit agieren. Wir haben schließlich den Anspruch, unsere Heimspiele zu gewinnen.“
Die Passivität seines Teams in Nürnberg nach dem Ausgleich und gegen Ende haben dem Löwen-Coach nicht gefallen. „Es gibt immer noch Phasen, wo wir zu viele Großchancen zulassen. Da müssen wir aktiver sein, den Fokus mehr auf die Defensive legen und besser umschalten“ Das sei gerade gegen die Eisernen wichtig. „Union ist für mich zusammen mit Hannover 96 spielerisch die beste Mannschaft der Liga. Das wird für unsere Defensive eine harte Prüfung.“
Collin Quaner: Der »Leader« beim 1. FC Union Berlin.
Coach Kosta ist optimistisch, dass sein Team auch diese besteht. Seit der 0:1-Niederlage bei SpVgg Greuther Fürth am 1. Spieltag sind die Löwen seit vier Pflichtspielen ungeschlagen. „Wir haben eine positive Tendenz, von Woche zu Woche ist eine kleine Entwicklung zu erkennen. Deswegen gehe ich davon aus, dass wir auch am Freitag unsere Leistung zeigen. Die Stimmung ist gut, die Mannschaft hat mein absolutes Vertrauen und richtig Bock darauf, uns allen Spaß zu bereiten.“
Gegen seine Gewohnheit hat sich Runjaic bei der Besetzung des Angriffs bereits festgelegt. Erneut werden die beiden (G)Oldies Ivica Olic (37) und Sascha Mölders (31) #gemeinsam stürmen. Zudem könnte Kai Bülow in den Kader zurückkehren. Seit Mittwoch trainiert der 30-Jährige wieder voll mit der Mannschaft.
Ansonsten steht für den Trainer neben dem Spiel der Besuch von Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik im Mittelpunkt. „Ich freue mich, ihn persönlich kennenzulernen und mich mit ihm auszutauschen.“ Ein gutes Ergebnis wäre da sicher eine gute Kommunikationsbasis.
VORAUSSICHTLICHE AUFSTELLUNGEN
1860: 21 Zimmermann – 5 Perdedaj, 2 Mauersberger, 30 Degenek, 3 Wittek – 11 Adlung, 10 Liendl – 8 Matmour, 7 Claasen – 13 Mölders, 40 Olic.
Ersatz: 1 Eicher, 24 Ortega (beide Tor) – 4 Bülow, 9 Mugosa, 16 Busch, 17 Uduokhai, 20 Rodnei, 31 Andrade, 33 Aycicek.
Nicht dabei: 12 Ribamar, 14 Simon (beide Aufbautraining), 15 Sukalo (Muskelbündelriss), 18 Karger (Aufbautraining), 22 Stojkovic (Zerrung im Oberschenkel), 29 Aigner (Innenbandteilruptur am rechten Knie), 38 Lacazette (Aufbautraining), 19 Neuhaus, 23 Helmbrecht, 27 Heinrich (alle U21).
Union: 12 Busk – 28 Trimmel, 37 Leistner, 34 Schönheim, 6 Pedersen – 8 Fürstner – 23 Kroos, 19 Kreilach – 24 Skrzybski, 21 Quaner, 14 Nikci.
Ersatz: 1 Mesenhöler (Tor) – 2 Quiring, 3 Pogatetz, 4 Puncec, 10 Daube, 16 Hosiner, 18 Redondo, 25 Lenz, 27 Zejnullahu, 29 Parensen, 39 Lämmel.
Nicht dabei: 5 Kessel (Fußbruch), 7 Köhler (Knieprobleme), 9 Brandy (Knieprobleme), 11 Thiel (Schultereckgelenkprellung), 13 Korte (Trainingsrückstand), 17 Hedlund (Trainingsrückstand).
Schiedsrichter: Florian Heft (Neuenkirchen); Assistenten: Tim Skorczyk (Braunschweig), Henrik Bramlage (Vechta); Vierter Offizieler: Tobias Fritsch (Frankfurt).