Georg Metzger feiert heute seinen 70. Geburtstag. Die Löwen gratulieren dem Aufstiegshelden von 1977 zu seinem Jubiläum.
Die zehn Jahre von 1970 bis 1980 im Löwen-Trikot waren Metzgers erfolgreichste Zeit als Fußballer. Geboren am 13. November 1946 im Landkreis Fürstenfeldbruck spielte er viele Jahre auf der Position des Rechtsaußen, bis ihn Trainer Heinz Lucas 1976 ihn ins Mittelfeld beorderte. In dieser Rolle gelang ihm der Durchbruch. Er wurde zum Idol der Löwen-Fans.
Es passte, dass ausgerechnet er am 11. Juni 1977 im Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Bundesliga das 2:0 gegen Arminia Bielefeld in Frankfurt erzielte und damit den Schlusspunkt unter eine triumphale Saison der Weiß-Blauen setzte. Dem Metzger Schorsch hätten die Löwen-Fans in dieser Spielzeit alles gegönnt. Zu ihren Lieblingen hatte er ja schon immer gezählt, trotz aller Macken, die den Schorsch neben seinem fußballerischen Können „auszeichneten“.
„Launisch war er, und wenn er nicht gut drauf war, dann konnte man ihn vergessen auf dem Fußballplatz“, schreibt Claudius Mayer in der „Geschichte eines Traditionsvereins“ über ihn. Manchen Trainer habe er dadurch zur Weißglut gebracht „Eine Woche später wiederum kamen sie nicht drum rum, ihn als besten Spieler zu loben.“
In den Griff bekam ihn erst Heinz Lucas. Er übertrug dem Schorsch im Sommer 1976 die Spielmacherrolle. Und es klappte. Metzger übernahm auf einmal ganz von allein Verantwortung, entfaltete sich zur Drehscheibe des Löwen-Spiels und steigerte sich in eine Form, die maßgeblich zum Bundesliga-Aufstieg beitrug. Ein Beinbruch beendete schließlich 1980 seine Karriere im Alter von 34 Jahren. Insgesamt absolvierte er 29 (3 Tore) Erstligaspiele, 128 (39) in der 2. Bundesliga und 125 (29) in der Regionalliga Süd.
1990 erkrankte Metzger an einem bösartigen Tumor. Nach zwei Operationen und monatelangen Krankenhausaufenthalten ging es ihm wieder besser. Fortan war er Frührentner, kickte aber hin und wieder mit der Traditionsmannschaft der Löwen.
Folgende unter vielen Anekdoten aus der Fußballerkarriere von Metzger ist bis heute legendär: Im Heimspiel der Sechzger am 24. August 1974 gegen Mainz 05 war er von seinem Gegenspieler Herward Koppenhöfer in der 43. Minute umgesäbelt worden. Der Schorsch empfand dieses Vergehen als verwarnungswürdig und schritt selbst zur Tat. Er griff Schiedsrichter Wilfried Haselberger in die Brusttasche und holte die Gelbe Karte heraus. Der völlig verblüffte Schiri jedoch hielt überhaupt nichts von dieser Art der Mitbestimmung und zückte selbst die Rote Karte, warf Metzger vom Platz. Das DFB-Sportgericht sperrte ihn für drei Spiele.
Die Löwen wünschen Schorsch Metzger zum 70. Geburtstag alles Gute und vor allem Gesundheit.