Es ist alles für das erste Oktoberfest-Heimspiel am Samstag, 19. September, 13 Uhr, in der Allianz Arena gerichtet: Die Mannschaft ist von Angermaier Trachten eingekleidet, die Hacker-Pschorr Wiesn-Champions gewonnen. Was fehlt, ist jetzt nur noch ein Erfolgserlebnis für die Löwen in der Zweiten Liga.
Dies soll zum Wiesnauftakt 2015 gelingen. Die 0:3-Niederlage in Düsseldorf bezeichnet Löwen-Cheftrainer Torsten Fröhling als „sehr lehrreich. Wir haben richtig eine drauf gekriegt", erklärt der 49-Jährige. „In der Trainingswoche war zu spüren, dass die Mannschaft nicht will, dass so etwas noch einmal passiert."
Von den beiden Niederlagen der Roten Teufel zuletzt lässt Fröhling sich nicht blenden. „Ich erwarte einen starken Gegner. Vor der Saison habe ich den FCK zu den Aufstiegsaspiranten gezählt." Daran habe sich für ihn nichts geändert. „Lautern hatte einen großen Umbruch, die Erwartungshaltung ist sehr hoch. Aber die Qualität ist da. In Heidenheim war der FCK fünf Mal besser als der Gegner, hat trotzdem verloren", gibt Fröhling seine Eindrücke von der Spielbeobachtung wider. „Mit Przybylko haben sie einen Top-Stürmer, mit Halfar jemanden, der seine Mitspieler gut einsetzt und mit Löwe einen Verteidiger, der sich oft in die Angriffe mit einschaltet." Dazu warnt der Löwen-Coach vor den „Standardspezialisten" Karl und Heubach. „Gegen Lautern müssen wir auf jeden Fall eine Schippe drauflegen, wenn wir Punkten wollen."
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Für Stefan Mugosa und Rodnei kommt es zum Wiedersehen mit ihrem Ex-Klub. Während Mugosa aufgrund des personellen Engpasses in der Offensive gesetzt sein wird, muss der brasilianische Verteidiger wohl noch auf seinen ersten Startelf-Einsatz warten. „Er ist immer ein Thema für die Innenverteidigung", so Fröhling. „Ich denke aber, dass es nicht an der Defensive lag, dass wir erst zwei Punkte auf dem Konto haben."
Ausfallen werden gegen die Pfälzer die Offensivkräfte Stephan Hain, Rubin Okotie und Valdet Rama. „Wer das vorne richten wird, werden wir sehen. Letztlich ist nur entscheidend, dass es gerichtet wird. Wir müssen die Möglichkeiten, die wir bekommen, auch nutzen." Für den Fußball-Lehrer ist die mangelnde Chancenverwertung „eine Sache des Willens". Wie es geht, habe der Düsseldorfer Ihlas Bebou vorgemacht. „Wie der sich beim 1:0 in den Ball reinschmeißt, das hat mir imponiert."
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Aus dem Angriffstrio der Verletzten erwartet Fröhling als ersten Okotie zurück. Der Österreicher, der sich bei einer Faustabwehr von Fortuna-Torhüter Michael Rensing eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte, soll nächste Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. „Er ist in einer Praxis, die sich auf Sportler aus Kontaktsportarten spezialisiert hat", erzählt Fröhling. „Bei Rubin sieht es gut aus. Gegen Leipzig wird er wieder einsatzbereit sein." Gegen Kaiserslautern werden Fejsal Mulic und Stephane Mvibudulu, der am Donnerstag eine Halbzeit in der U21 Spielpraxis sammelte, die Angriffsalternativen auf der Bank bilden.
Die Ausrichtung gegen die Betze Buwe ist klar. „Wir müssen ihre Spielfreude einschränken. Ansonsten wollen wir so spielen, wie vor dem Düsseldorf-Spiel - aber mit der letzten Konsequenz im Abschluss. Wir brauchen einfach Tore, um Spiele zu gewinnen."
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Die Oktoberfest-Bilanz der Löwen stimmt positiv. Von den letzten 16 Spielen während der fünften Münchner Jahreszeit ging nur eins verloren bei sieben Siegen und acht Remis. „Wir haben da die letzten Jahre immer ordentlich gespielt", weiß auch Fröhling. In Lederhosen will er trotzdem am Spielfeldrand stehen. Sein Kommentar: „Wiesn ist Wiesn und Spiel ist Spiel!"
Die voraussichtlichen Aufstellungen
1860: 1 Eicher - 25 Kagelmacher, 26 Schindler, 4 Bülow, 3 Wittek - 30 Degenek, 11 Adlung - 7 Claasen, 10 Liendl, 27 Wolf - 9 Mugosa.
Ersatz: 24 Ortega - 8 Rodnei, 14 Simon, 33 Vollmann, 34 Mulic, 36 Mvibudulu, 39 Kovac.
Nicht dabei: 5 Vallori (Kreuzbandriss), 6 Stahl (Knieverletzung), 16 Hain (Knochenstauchung im Kniegelenk), 17 Bandowski (Fußwurzel-OP), 19 Okotie (Gehirnerschütterung), 20 Rama (Adduktorenverletzung), 38 Lacazette (Syndesmose-Teilruptur), 22 Netolitzky, 31 Neudecker (U21), 35 Taffertshofer (Gelb-Rot-Sperre).
FCK: 1 Müller - 39 Zimmer, 4 Ziegler, 3 Heubach, 31 Löwe - 28 Halfar, 6 Ring, 11 Jenssen - 8 Piossek, 20 Przybylko, 17 Fomitschow.
Ersatz: 33 Alomerovic (Tor) - 5 Mockenhaupt, 9 Görtler, 10 Colak, 13 Pich, 18 Thommy, 23 Klich, 29 Vucur, 37 Karl.
Nicht dabei: 7 Schulze (Aufbautraining nach Schleimbeutelreizung in der Ferse), 14 Jacob (Reha nach Kreuzbandriss), 19 Gaus (Trainingsrückstand), 36 Osei Kwadwo (muskuläre Probleme).
Schiedsrichter: Florian Meyer (Burgdorf); Assistenten: Christoph Bornhorst (Bad Segeberg), Tim Skorczyk (Salzgitter); Vierter Offizieller: Thorsten Schiffner (Konstanz).