Die Junglöwen gewannen auch ihr zweites Spiel. Christoph Daferner erzielte die Führung gegen den 1. FC Heidenheim(26.), die Pierre Hodapp sechs Minuten später egalisierte (32.). Erneut Daferner fast mit dem Pausenpfiff (45.), Ugur Türk (55.) und Mustafa Duman (82.) trafen zum 4:1-Endstand.
Kurzfristig musste Trainer Josef Steinberger umstellen. Christoph Greger, der für den verletzten Kilian Jakob spielen sollte. Er klagte über Übelkeit und Kopfschmerzen nach dem Aufwärmen. So rückte Luca Plattenhardt ins Team. Die Junglöwen hatten in der 4. Minute die erste Chance des Spiels, als Julian Justvan nach einem Konter zum Abschluss kam, mit seinem Schuss aus 19 Metern aber knapp am rechten Pfosten vorbeizielte. Vier Minuten später konterte Heidenheim über die linke Seite, Pierre Hodapp passte nach innen auf den freistehenden Oktay Leyla, dem aber am Torraum der Ball versprang (8.). Danach passierte längere Zeit nichts vor den Toren. Den Junglöwen unterliefen immer wieder Fehler im Umschaltspiel nach vorne. Also musste ein Standard für die Führung herhalten. Eric Weeger schnippte eine Ecke von rechts an den ersten Pfosten, Christoph Daferner verlängerte in Uwe-Seeler-Manier mit dem Hinterkopf, vom linken Innenpfosten fand die Kugel zum 1:0 den Weg ins Tor (26.).In der 32. Minute glich Heidenheim aus. Nach einer Balleroberung im Halbfeld war die linke Seite blank. Hodapp kam halblinks im Strafraum zum Abschluss, traf mit seinem Schrägschuss zum 1:1 ins kurze Eck. Fast im Gegenzug die Chance zur erneuten 1860-Führung. Weeger tankte sich auf der rechten Seite bis zur Grundlinie durch, legte zurück auf Moritz Heinrich, der aber aus acht Metern den Ball weit übers Tor hämmerte (33.). Dagegen hatten die Sechzger in der 37. Minute Glück, als Heidenheim in Überzahl konterte, Leyla auf Mike Marianek durchsteckte, der aber mit seinem Schuss im Strafraum am herauseilenden Maximilian Engl scheiterte. Eine Ecke von links spielte Martin Gambos halbhoch an die Strafraumkante, Heinrich nahm die Kugel direkt aus der Luft, schoss aber knapp rechts am Tor vorbei (39.). Auch Justvan mit einem Linksschuss aus 17 Metern in halbrechter Position verfehlte das lange Eck um Zentimeter (41.). Mit dem Pausenpfiff das 2:1. Plattenhardt hatte von links geflankt, Heinrich ließ den Ball passieren, Daferner dahinter kam aus 15 Metern freistehend zum Abschluss, hämmerte die Kugel ins rechte Kreuzeck (45.).
Auch die 2. Halbzeit begannen die Junglöwen dominant. Nach einer Linksflanke von Heinrich brachte Justvan am ersten Pfosten aber aus sechs Metern die Kugel nicht aufs Heidenheimer Tor (51.). Nach einem Zuspiel von Gambos tauchte Daferner halbrechts frei vor Sven Ullrich auf, brachte den Ball aber nicht am Torhüter vorbei. Heinrich scheiterte anschließend mit dem Nachschuss (53.). Zwei Minuten später lag die Kugel erneut im Gästetor. Weeger hatte am gegnerischen Strafraum den Ball erobert, seine Flanke verwertete am Torraum Ugur Türk per Kopf zum 3:1 (55.). Nach einer Einzelaktion des eingewechselten Mustafa Duman konnte Keeper Ullrich den 15-Meter-Schuss gerade noch um den Pfosten lenken (73.). Einen Schuss von Heinrich klärte Darius Held gerade noch zur Ecke (74.). Seinen dritten Treffer des Tages verpasste Daferner in der 78. Minute, als er eine Hereingabe von Heinrich aus sechs Metern links neben das Tor setzte. Besser machte es vier Minuten später Duman. Nach Zuspiel von Florian Neuhaus kam er halbrechts am Sechzehnmeterraum zum Abschluss, traf ins lange Eck zum 4:1 (82.). Das war auch das Ergebnis nach 90 Minuten. Mit dem zweiten Sieg in Folge setzten sich die Junglöwen in der A-Junioren-Bundesliga alleine an die Spitze.
U19-Cheftrainer Josef Steinberger war am Ende nur mit dem Ergebnis zufrieden. „Taktisch waren wir in der 1. Halbzeit nicht diszipliniert, haben nicht aggressiv genug gegen den Ball gearbeitet. Selbst nach der Führung haben wir den Gegner zum Toreschießen eingeladen", ärgerte sich der 41-Jährige über den Ausgleich. „Das 2:1 zur Pause war schmeichelhaft." Im zweiten Durchgang sei es besser gewesen, wenngleich er einschränkt: „Da war auch nicht alles Gold, was glänzt. Aber wenigstens sind wir nicht mehr in Gefahr geraten. Heute haben wir uns selbst das Leben unnötig schwer gemacht. Grundsätzlich war der Sieg aber verdient."