SECHZIGMÜNCHEN.
 

Sechzig steht im Toto-Pokal Viertelfinale: Last-Minute-Sieg in Memmingen

Ein richtiger Pokalfight auf tiefem Boden, hier sind Löwe Alessandro Abruscia und der Memminger Dennis Hoffmann im Zweikampf. 

Durch einen Treffer in der Nachspielzeit durch Herbert Paul ziehen die Löwen ins Viertelfinale des Toto-Pokals ein. Vorher hatten sie auf tiefem Rasen in der Memminger Arena jedoch ein hartes Stück Arbeit zu verrichten.

Personal: Löwen-Cheftrainer Daniel Bierofka musste in Memmingen verletzungsbedingt auf Daniel Wein (Probleme am Sprunggelenk), Sascha Mölders (Schmerzen im Knie), Aaron Berzel (Faserriss im Adduktor), Nicholas Helmbrecht (muskuläre Probleme), Markus Ziereis (Außenbandteilriss im rechten Knie) und Noel Niemann (Aufbautraining nach Kreuzband- und Meniskusriss) verzichten.

Spielverlauf: Sechzig begann die Partie auf dem tiefen, vom Regen der vergangenen Tage gezeichneten und daher auch rutschigen Rasen mit viel Ballbesitz. Bereits in der 2. Minute verpasste Stefan Lex eine Hereingabe im gegnerischen Strafraum nur knapp. Nach vier Minuten lag der Ball im Tor der Gastgeber, doch Efkan Bekiroglu stand nach dem Zuspiel von Kristian Böhnlein im Abseits und Schiedsrichter Tobias Schultes erkannte den Treffer nicht an. Vier Minuten später versuchte es Benjamin Kindsvater aus spitzem Winkel, doch Fabio Zeche im Tor des FCM klärte den Versuch. Regionalligist Memmingen hatte die erste Chance, als Simon Seferings seinen Gegenspieler Furkan Kircicek von den Beinen holte und der FCM 25 Meter zentral vor dem Tor einen Freistoß zugesprochen bekam. Den Schuss von Jannik Rochelt konnte Marco Hiller jedoch festhalten (13.). Nur eine Minute später bediente Lex an der Strafraumgrenze Kindsvater. Der ließ mit einer Körpertäuschung zwei Gegenspieler ins Leere laufen, verzog anschließend jedoch knapp links. Nach 28 Minuten bediente Seferings den gestarteten Kindsvater mustergültig, doch dessen Lauf alleine auf den Torhüter wurde von der Abseitsfahne des Assistenten unter Protesten der Löwen-Bank verhindert. Fünf Minuten nach dieser Szene bekamen die Löwen einen Freistoß am linken Strafraumeck zugesprochen, doch Alessandro Abruscia setzte den Ball knapp über die Querlatte. Nach 38 Minuten versprang Semi Belkahia der Ball in einem der zahlreichen Löcher des Memminger Rasens und die Gastgeber setzten zum Angriff an. Belkahia selbst, gemeinsam mit Keeper Hiller, konnte die brenzlige Situation klären. Mit einem torlosen Unentschieden gingen die beiden Mannschaften in die Kabinen.

Nach der Pause hatte Memmingen die erste Chance, als Fatjon Celani mit einem Versuch von der Strafraumgrenze Hiller prüfte. Der Löwen-Torhüter konnte jedoch souverän abwehren (50.). Kurz danach war Kindsvater alleine durch, doch auch auf der Seite vor dem Gästeblock ging die Fahne sofort nach oben. Auf Memminger Seite scheiterte Jannik Rochelt nach 66 Minuten in einer Kontersituation nur knapp an Hiller. Im Anschluss brachte Daniel Bierofka Adriano Grimaldi für Kristian Böhnlein. Sofort übten die Gäste in der Offensive wieder mehr Druck aus und reagierten damit auf eine Phase, in der Memmingen einige gute Aktionen zeigen konnte. Nach einer Flanke von Eric Weeger versuchte Grimaldi den Ball mit der Brust über die Linie zu drücken, scheiterte aber am Torhüter (75.). Die bis dahin beste Chance der zweiten Halbzeit hatte zehnMinuten vor dem Ende dennoch Furkan Kircicek für den FC Memmingen, der mit seinem Schuss aus 16 Metern den linken Außenpfosten touchierte. Erst in der Nachspielzeit fiel der erste Treffer der Partie. Herbert Paul war nach einer Abruscia-Ecke zur Stelle, schob aus kurzer Distanz ein und machte damit den Viertelfinaleinzug der Löwen perfekt.

Stimmen: Matchwinner Herbert Paul sprach die schlechten Platzbedingungen an und davon durchgehend gerutscht zu sein, sagte aber auch „das muss man annehmen, das ist Pokal“. „Unser Ziel war es weiterzukommen, wir haben nicht aufgehört und wussten um unsere Stärken bei Standardsituationen.“ Der Schütze des entscheidenden Tores gratulierte aber auch Memmingen zu einer guten Leistung.

Löwen-Trainer Daniel Bierofka wusste im Vorfeld, wie schwer das Spiel in Memmingen würde. Bei diesen Platzverhältnissen hat „immer die Mannschaft den Vorteil die gegen den Ball spielt und nicht mit dem Ball spielt.“ Der Trainer zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis und der Tatsache, dass seine Mannschaft diesmal gezeigt hat auch in der späten Phase des Spiels treffen zu können, „das war ganz wichtig für die Mannschaft“.

STENOGRAMM, Toto-Pokal, Achtelfinale, 04.09.2018, 18.60 Uhr

FC Memmingen - TSV 1860 München 0:1 (0:0)

1860: 1 Hiller (Tor) – 11 Köppel, 6 Mauersberger, 27 Belkahia, 2 Weeger – 34 Böhnlein, 19 Abruscia, 8 Seferings – 16 Kindsvater, 20 Bekiroglu, 7 Lex.
Ersatz: 30 Hipper (Tor) – 10 Grimaldi, 14 Dressel, 28 Paul, 31 Koussou, 32 Lorenz, 38 Lacazette.

FCM: 22 Zeche – 24 Lutz, 2 Jokic, 6 Rietzler, 30 Heilig – 10 Rochelt, 8 Heger, 31 Hoffmann, 20 Kücük – 9 Celani, 19 Kircicek.
Ersatz: 1 Gruber (Tor) – 3 Stoilov, 4 Boyer, 7 Maier, 17 Schad, 21 Dzalto, 27 Hayse.

Wechsel: Hayse für Celani (70.), Dzalto für Kiricek (82.) - Grimaldi für Böhnlein (66.), Lorenz für Seferings (70.), Paul für Weeger (82.).

Tore: 0:1 Paul (90.) 
Gelbe Karten: Lutz, Heger – Bekiroglu, Seferings, Mauersberger.
Zuschauer: 3.559 Arena Memmingen
Schiedsrichter: Tobias Schultes (Betzigau); Assistenten: Andreas Hummel (Betzigau), Fabian Härle (Germaringen).

 

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Toto-Pokal Achtelfinale

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