Der TSV München von 1860 e.V. trauert um Erich Riedl. Der ehemalige Vereinspräsident ist in der Nacht von Freitag auf Samstag um 0.55 Uhr in München friedlich eingeschlafen. Er wurde 85 Jahre alt.
Erich Riedl war von 1974 bis 1982 Präsident der Löwen. In seine Amtszeit fiel die zweimalige Rückkehr der Profi-Fußballer in die Bundesliga (1977 und 1979), aber auch der Lizenzentzug im Sommer 1982, der für den TSV 1860 den Zwangsabstieg in die Bayernliga bedeutete.
Geboren wurde Riedl am 23. Juni 1933 im Sudetenland. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er zunächst im gehobenen Postdienst, studierte BWL und machte 1962 seine Promotion zum Doktor. 1964 trat er der CSU bei, 1969 wurde Riedl über die Landesliste in den Bundestag gewählt, später als Direktkandidat im Wahlkreis München-Süd. Von 1987 bis 1993 war er im Kabinett Helmut Kohl Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium.
Den Löwen war der dreifache Familienvater seit den 1960er-Jahren verbunden. Am 9. Oktober 1969 trat er dem Verein als Mitglied bei, bekleidete acht Jahre das höchste Amt im Verein und hatte auch Kontakt mit dem aktuellen Präsidenten. „Wir haben miteinander telefoniert“, erzählt Robert Reisinger und drückt sein Bedauern über den Tod seines Vorgängers aus.
Riedls Enkel, der in der Schweiz lebt, informierte Reisinger persönlich. „Mein Opa war immer ein glühender Löwen-Anhänger. Sein Enthusiasmus hat sich auch auf mich übertragen“, erzählt Armin Riedl. „Er war immer ein Blauer, mit Herz und Seele, auch durch die schweren Zeiten.“
Die Beisetzung ist am Montag, 17. September 2018, auf dem Waldfriedhof in München. Beginn ist um 14.15 Uhr in der Aussegnungshalle, anschließend die Bestattung in Bezirk 405.
In tiefer Anteilnahme nimmt der TSV München Abschied von Erich Riedl. Unser Mitgefühl gehört der Familie. Einmal Löwe – immer Löwe.