SECHZIGMÜNCHEN.
 

Bierofka baut gegen Viktoria auf den Charakter seines Teams.

Pokalheld Marco Hiller rückt gegen Viktoria Köln zwischen die Pfosten des Löwen-Tors. 

Für beide Teams geht es um eine Trendwende, wenn die Löwen am Samstag, 2. November 2019, den FC Viktoria Köln auf Giesings Höhen empfangen. Die Sechzger haben die letzten drei Spiele verloren, die Rheinländer sind seit fünf Partien sieglos. Anpfiff ist um 14 Uhr. Es gibt noch Tickets. Die Tageskasse am Grünwalder Stadion öffnet um 12 Uhr.

Hinweise zum Heimspiel gegen Viktoria Köln.

Der Aufsteiger aus der Domstadt hatte einen fulminanten Saisonstart, lag nach acht Spielen nur zwei Punkte hinter dem Spitzenreiter. Zuletzt gab es eine kleine Delle, wobei die Viktoria nur eins der letzten fünf Spiele verlor, aber vier Mal remisierte. Für Löwen-Chefcoach Daniel Bierofka typisch für einen Aufsteiger. „Sie sind furios gestartet. Es ist eine offensive Mannschaft mit sehr guten Offensivspielern“, zeigt er Respekt.

Besonders auf den Außenbahnen seien die Kölner gut besetzt. „Simon Handle hat bereits sechs Tore und zwei Vorlagen. Kevin Holzweiler ist sehr gefährlich, wenn er nach innen zieht.“ Über die Routiniers Mike Wunderlich und Albert Bunjaku „braucht man ohnehin nicht viele Worte zu verlieren“, so Bierofka. „Gegen beide habe ich noch selbst gespielt.“ Bunjaku sei im Strafraum ein Schlitzohr. „Er braucht nur eine Chance für ein Tor. Wunderlich ist immer für außergewöhnliche Aktionen gut. Es sind sehr kreative Spieler.“ Dahinter habe die Viktoria mit Andrej Dej einen Akteur, „der in Lotte auf sich aufmerksam gemacht hat“.

Insgesamt sei die Viktoria nach vorne „eine sehr gefährliche Mannschaft“. Trotzdem ist auch Bierofka die kleine Krise der Rheinländer nicht entgangen. „Es ist eine Mannschaft, bei der es momentan nicht so reinläuft.“

SECHZIG - Das Löwenmagazin gegen Viktoria Köln.

Ähnlich ist es aber auch bei den Sechzgern, die trotz ansprechender Leistungen die letzten drei Spiele verloren haben. „Wir lassen defensiv wenig zu. Momentan ist es aber so, dass gefühlt jeder Schuss gegen uns ein Tor ist. In Rostock der erste Torschuss, in Würzburg ebenso. Das ist derzeit prägnant für uns.“ Es helfe nichts zu jammern. Vielmehr baut Bierofka auf eine Trotzreaktion. „Wir müssen uns das Spielglück erarbeiten. Viktoria spielt sehr offensiv, bringt viele Spieler in den gegnerischen Sechzehner. Da kann es sein, dass sie die Defensive etwas vernachlässigen.“ Und genau hier sieht der Löwen-Coach die Chance.

Doch zunächst geht es darum, die gefährliche Offensive des Gegners zu verteidigen. „Das gelingt nur im Verbund. Wir müssen schauen, dass wir Spieler wir Bunjaku oder Wunderlich doppeln, egal ob von vorne, hinten oder der Seite. Wir müssen immer wieder versuchen, Überzahl herzustellen. Denn sie können Situationen im Eins-gegen-Eins lösen.“ Deswegen gelte es „extrem ballorientiert, extrem raumorientiert zu verschieben“.

Zudem wurde das eigene Offensivspiel zuletzt angepasst, um mehr Torchancen zu kreieren. „Wir versuchen, sehr schnell vertikal zu spielen, schnell die Bälle vor oder in den Sechzehner zu bringen“, erklärt Bierofka die neue Ausrichtung. Das gelang in Rostock, wenngleich die Ausbeute nicht ganz gestimmt hatte. „Wir dürfen zu keiner Sekunde sorglos sein“, warnt er deshalb, „denn wir werden derzeit gnadenlos dafür bestraft.“ Nur als Mannschaft könne man die Negativspirale beenden. „Jeder muss für jeden da sein, auf dem Platz Charakter zeigen. Anders geht es in dieser Situation nicht!“

Mike Wunderlich: Der »Leader« beim FC Viktoria Köln.

Zumal sich das Löwen-Lazarett weiter vergrößert hat. Neben Efkan Bekuirolu, der auch gegen Köln ausfällt, und den langzeitverletzten Quirin Moll, Nico Karger und Semi Belkahia kamen zuletzt Timo Gebhart, Simon Seferings und Hendrik Bonmann dazu. „Timo hat gegen Rostock einen Schlag in die Wade bekommen. Er hat es probiert, aber der Schmerz ist in die Achillessehne runtergelaufen“, erzählt Bierofka. „Er wird definitiv ausfallen.“ Ebenso Seferings, der sich im Zweikampf mit Felix Weber das Zehengelenk geprellt hat.

Dazu kommt Torhüter Bonmann. „Er hat im Training am Dienstag einen langen Schritt gemacht. Es ist zwar keine schwere Verletzung, sondern nur eine Zerrung.“ Da der Keeper am Donnerstag nicht schmerzfrei trainieren konnte, „haben wir entschieden, dass ein Einsatz keinen Sinn macht. Ich kann nur Spieler gebrauchen, die zu 100 Prozent fit sind“, so der 40-Jährige.

Zumal er mit Marco Hiller einen Ersatz hat, auf den er sich absolut verlassen kann. „Marco hat gezeigt, wie wichtig er für uns sein kann oder auch ist. Gerade im Pokal, wo er uns das Elfmeterschießen gewonnen hat. Ich hab‘ immer genau gewusst: Sollte was mit Henne sein, muss ich mir Null-Komma-Null-Sorgen machen – auch gegen die Viktoria nicht. Marco wird ein richtig gutes Spiel machen. Davon bin ich total überzeugt“, sagt der Trainer über das 22-jährige Löwen-Eigengewächs.

Entwarnung kann Bierofka bei Phillipp Steinhart geben. Der Linksverteidiger war in Rostock nach einem Kopfballduell umgeknickt, verletzte sich an der Kapsel des Sprunggelenks. „Bei ihm ist alles soweit in Ordnung. Er kann mit Tape trainieren und spielen. Dementsprechend ist er im Kader.“

Trotz der personellen Probleme ist Bierofka optimistisch: „Ich gehe nicht von einer Niederlage aus. Ich weiß, dass gegen Köln eine Mannschaft auf dem Platz stehen wird, die Charakter hat und ihr Schicksal in die eigene Hand nimmt.“

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

1860: 1 Hiller (Tor) – 28 Paul, 4 Weber, 22 Berzel, 33 Klassen – 17 Wein, 23 Rieder – 25 Willsch, 16 Kindsvater – 21 Owusu, 9 Mölders.
Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 2 Weeger, 6 Metzger, 7 Lex, 11 Greilinger 14 Dressel, 19 Niemann, 24 Ziereis, 34 Böhnlein, 36 Steinhart.
Nicht dabei: 3 Lang (U21), 5 Moll (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), 8 Seferings (Zehengelenkprellung), 10 Gebhart (Wadenverletzung), 13 Erdmann (5. Gelbe Karte), 18 Karger (Aufbautraining nach Sehnenriss), 20 Bekiroglu (Muskelverletzung), 27 Belkahia (Reha nach Kreuzbandriss), 39 Bonmann (Zerrung).

Viktoria: 37 Mesenhöler (Tor) – 22 Gottschling, 4 Dietz, 24 Willers, 14 Lang – 27 Ristl, 10 Dej – 19 Holzweiler, 8 Wunderlich, 7 Handle – 12 Bunjaku.
Ersatz: 1 Patzler (Tor) – 11 Tachie, 15 Najar, 18 Klefisch, 20 Kreyer, 21 de Vita, 25 Hölscher, 30 Funke, 31 Carratala Jimenez, 35 Saghiri, 36 Lanius.
Nicht dabei: 3 Eichmeier (Knieprobleme), 23 Fritz (Aufbautraining nach Sehnenentzündung im Oberschenkel), 6 Holthaus (Faserriss), 28 Koronkiewicz (Schambeinentzündung), 17 Kyere Mensah (Aufbautraining nach Adduktorenabriss).

Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück); André Schönheit (Kirchgellersen), Daniel Fleddermann (Nordhorn).

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