SECHZIGMÜNCHEN.
 

Klaus Fischer feiert 70. Geburtstag. Happy Birthday!

Klaus Fischer beim Münchner Stadtderby gegen den FCB im Trikot der Löwen beim 1:0-Sieg 2005 in der Allianz Arena. 

Klaus Fischer feiert heute seinen 70. Geburtstag. Der aus Zwiesel stammende Torjäger spielte von 1968 bis 1970 in der Bundesliga 60 Mal für die Löwen, erzielte dabei 28 Tore.

Er kam, sah und spielte. 18 Jahre war Klaus Fischer gerade mal alt, als er zum Saisonstart am 17. August 1968 beim 1:1 in Stuttgart sein erstes Bundesligaspiel absolvierte. Und welches Juwel die Löwen sich da vom SC Zwiesel an Land gezogen hatten, wurde schnell deutlich.

Anpassungsschwierigkeiten hatte Klaus Fischer überhaupt nicht, er spielte gleich rotzfrech auf, obwohl er privat ein eher schüchterner Typ war. Sein erstes Bundesligator erzielte Fischer am 14. September 1968 beim 2:0 der Löwen gegen den 1. FC Nürnberg. Insgesamt kam er während seiner zwei Jahre beim TSV 1860 auf 28 Treffer in 60 Bundesliga-Spielen.

Und einen markierte er auf besonders raffinierte, man kann schon fast sagen heimtückische Art und Weise. Im Lokalderby am 7. März 1970 war Georg „Katsche“ Schwarzenbeck als sein Bewacher abgestellt. Er und Fischer kannten sich gut, leisteten sie doch gemeinsam ihren Grundwehrdienst in der Münchner Funkkaserne ab. Während des Derbys verwickelte Fischer Katsche Schwarzenbeck in ein Gespräch über den „Barras“, wodurch sich der Bayern-Stopper nicht mehr so aufs Spiel konzentrierte. Plötzlich kam ein Steilpass von Horst Berg, Fischer sauste auf und davon und schoss zum 2:0 ein. Schwarzenbeck stand völlig auf der Leitung und konnte nicht mal den Versuch unternehmen, ihm am Torerfolg zu hindern …

Nach dem Abstieg im Jahr 1970 verließ Fischer die Sechziger in Richtung Schalke 04, zuvor hatte es noch ein riesiges Hickhack um den Transfer gegeben. Der TSV 1860 wollte seinen Mittelstürmer unbedingt halten, woraufhin Geschäftsführer Ludwig Maierböck sogar die Unterschrift Fischers auf einem neuen Vertrag fälschte. Der ganze Schwindel flog natürlich auf, aber er hätte sowieso nichts geholfen, da Fischer, der noch nicht volljährig war (damals war man erst mit 21 volljährig!), auch die Unterschrift der Eltern benötigte.

Die weitere Entwicklung Fischers ist bekannt. Mit insgesamt 268 Bundesligatoren liegt er in der ewigen Schützenliste hinter Gerd Müller auf Rang zwei, und in der Nationalmannschaft kam der zweifache WM-Teilnehmer in 45 Spielen auf ebenso beachtliche 32 Treffer.

Dazu erzielte Fischer das „Tor des Jahrhunderts“ am 16. November 1977: Im Länderspiel gegen die Schweiz (4:1) flankt Rüdiger Abramczik, der Flankengott aus dem Kohlenpott, von rechts. Der Mittelstürmer lag waagerecht in der Luft, fast zwei Meter über dem Rasen. Wie ein Taschenmesser schnellte das rechte Bein hoch. Mit Vollspann hämmert er den Ball ins Netz. Es wurde erst Tor des Monats, dann Tor des Jahres, dann Tor des Jahrzehnts, schließlich Tor des Jahrhunderts!

In den Geschichtsbüchern findet sich auch sein Fallrückzieher-Tor im WM-Halbfinale 1982 gegen Frankreich zum 3:3 in der Verlängerung. Nach Elfmeterschießen gewann die Bundesrepublik mit 8:7. Auch dieser Treffer wurde natürlich Tor des Jahres.

Einen ähnlich perfekten Mittelstürmer wie er sieht er heute in Deutschland nicht. „Unser letzter war Klose. Ein Werner ist ein Super-Torjäger, aber kein echter Mittelstürmer.“ Eine Erklärung, woran das liegt, hat der Jubilar auch parat. „In der Jugend lassen die Trainer zu viel rumspielen. Talente müssten viel eher auf eine Position festgelegt werden, um dann gezielt die Stärken zu trainieren.“

Die Löwen gratulieren ihrem ehemaligen Torjäger aus dem Bayerischen Wald ganz herzlich zum 70. Geburtstag und wünschen ihm alles Gute und vor allem Gesundheit.

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