SECHZIGMÜNCHEN.
 

Löwen dominieren Zweitligist Regensburg im Test.

Sorgten für die ersten beiden Löwen-Treffer gegen Regensburg: Altmeister Sascha Mölders (li.) und Jungspund Erik Tallig (re.). 

Die Löwen gewannen auch den zweiten Test in der Vorbereitung. Mit 4:1 wurde Zweitligist Jahn Regensburg an der Grünwalder Straße 114 bezwungen. Sascha Mölders erzielte in der 9. Minute die Führung, Neuzugang Erik Tallig erhöhte per Freistoß. Kurz vor der Pause gelang Max Besuschkow per Foulelfmeter der Anschluss (44.). Doch auch die Sechzger durften in der 2. Halbzeit noch zweimal vom Punkt ran: Phillipp Steinhart (57.) und Quirin Moll (80.) trafen zum Endstand.

Löwen-Chefcoach Michael Köllner verzichtete auf den Einsatz von Daniel Wein, der unter der Woche wegen Muskelproblemen am Hüftbeuger nicht trainieren konnte. Sein Jahn-Kollege, Mersad Selimbegovic, fehlte mit dem Ex-Löwen Jann George aufgrund eines Blutergusses im Oberschenkel ebenfalls ein wichtiger Spieler. Ansonsten konnte beide Mannschaften ihre zurzeit beste Elf aufbieten. Die Sechzger liefen erstmals in ihren neuen Heimtrikots auf.

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Die erste gute Chance des Spiels hatten die Löwen. Stefan Lex ging beim Spielaufbau der Oberpfälzer dazwischen, lief seinem Gegenspieler halbrechts auf und davon, sein Pass in den Fünfmeterraum erreichte Sascha Mölders, doch der Torjäger wurde beim Abschluss entscheidend gestört. Der 35-Jährige setzte nochmals gegen Torhüter Alexander Weidinger erfolgreich nach, wurde aber von Schiedsrichter Elias Tiedeken zurückgepfiffen (4.). Fünf Minuten später war es passiert. Johann Ngounou Djayo ging bei einem Aufbaupass der Regensburger dazwischen, grätschte die Kugel zu Mölders, der stellte im Zweikampf mit Tom Baack seinen Körper dazwischen, ließ so den Gegenspieler abprallen, um anschließend von der Strafraumgrenze Keeper Weidinger keine Chance zu lassen (9.). Kurz danach bediente Ngounou Djayo seinen Stürmerkollegen Mölders im Strafraum, doch der Routinier rutschte beim Abschluss aus halblinker Position weg, so dass Jahn-Keeper Weidinger den Schuss aus neun Metern parieren konnte (11.). Ein 24-Meter-Schuss von Dennis Dressel ging deutlich über das linke Kreuzeck (24.). Vielleicht hätte er auf dem nassen Untergrund eher flach abschließen sollen. In der 34. Minute foulte Baack kurz vorm Strafraum Erik Tallig. Den fälligen Freistoß aus 20 Metern in zentraler Position führte der Gefoulte mit links selbst aus, drehte die Kugel um die Mauer und traf zum 2:0 ins linke untere Eck (35.). Einfach sehenswert! Nach Zuspiel von Dressel schloss Lex halblinks aus 22 Metern ab, doch Weidinger hatte aufgepasst, boxte die Kugel aus dem kurzen Eck (40.). Zum Ende der ersten Hälfte wurden die Oberpfälzer stärker. Erstmals ernsthaft eingreifen musste Marco Hiller in der 41. Minute nach einem Distanzschuss von Max Besuschkow. Aber der Löwen-Keeper hatte damit keine Probleme. Zwei Minuten später gab‘s plötzlich Elfmeter für die Gäste, als Marius Willsch gegen Kaan Caliskaner im Strafraum klärte, doch Schiedsrichter Tiedeken – sehr zum Leidwesen der Sechzger – einen unfairen Kontakt des Löwen mit dem Regensburger gesehen haben wollte. Besuschkow lief an, schickte Hiller in die falsche Ecke und verkürzte auf 1:2 (44.). Mit diesem Ergebnis ging‘s auch in die Pause.

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Zur zweiten Hälfte wechselte 1860-Coach Köllner nur den Torwart (Tom Kretzschmar kam für Hiller), die Feldspieler machten zunächst weiter. Florian Heister prüfte vom linken Strafraumeck in der 55. Minute erstmals Kretzschmar, doch der war auf dem Posten, lenkte den Ball ums kurze Eck. Kurz danach konterten die Sechzger. Mölders passte in die Tiefe auf Tallig, der wurde im Strafraum beim Schussversuch von den Beinen geholt (56.). Elfmeter! Phillipp Steinhart lief an, verwandelte sicher zum 3:1 ins linke untere Eck (57.). Gefährlich senkte sich in der 61. Minute ein 25-Meter-Freistoß von Regensburgs Torschütze Besuschkow hinter Kretzschmar aufs Tor, doch der Keeper streckte sich, konnte die Kugel über die Querlatte lenken. Eine Linksflanke von Steinhart nahm der eingewechselte Fabian Greilinger am vorderen Torraumeck direkt, konnte aber Kevin Kunz am kurzen Eck nicht überwinden (69.). Auf der anderen Seite Innenverteidiger kam Jan Elvedi in der 71. Minute am Fünfmeterraum nach einer Rechtsflanke frei zum Kopfball, konnte die Kugel aber nicht mehr aufs Löwen-Tor drücken, womit die gute Chance für die Gäste ungenutzt verpuffte. Den nächsten Strafstoß für die Sechzger gab’s in der 79. Minute. Benedikt Gimber riss Greilinger um, Quirin Moll verwandelte souverän zum 4:1 (80.). Kurz danach verweigerte Schiedsrichter Tiedeken den Sechzger noch einen klaren Handelfmeter (81.). So blieb es beim 4:1 gegen einen Gegner, der nach dem fünftägigen Trainingslager mit den Löwen nur phasenweise mithalten konnte.

1860-Trainer Michael Köllner war zufrieden. Nicht nur wegen des Ergebnisses, sondern weil er erneut eine Verbesserung bei seinem Team gesehen hatte. „Wir haben gegen eine Mannschaft gespielt, die mit uns ins Training eingestiegen ist. Mich hat besonders gefreut, dass die Jungs nach der brutal harten Trainingswoche, die auch vom Wetter her herausfordernd war, körperlich so gut unterwegs waren.“ Seinem Team attestierte er eine gute Defensivleistung. „Wir waren heute ein unangenehmer Gegner, sehr aggressiv und laufstark und haben es verstanden, unsere Umschaltmomente zu nutzen. Für den Jahn war es deshalb schwer, gegen uns zu spielen.“

Erneut hatte der 50-Jährige mit einer Überraschung aufgewartet. Dennis Erdmann spielte vor der Verteidigung auf der Sechs. „Ich habe mich erinnert, dass er diese Position schon in der Vergangenheit gespielt hat. Solange sich im Kader nichts mit Neuzugängen tut, müssen wir kreativ sein. Das hat heute gut gepasst.“

Begeistert zeigte sich der Löwen-Coach von Erik Tallig. „Er marschiert im Training herausragend. Von daher freut es mich für ihn, weil er immer einen immensen Aufwand betreibt und es ist nur logische Konsequenz, dass er sich im Spiel dann auch belohnt.“ Vor allem war er von der „Schlitzohrigkeit“ angetan, mit der der 20-Jährige den Freistoß zum 2:0 versenkte. „Grundsätzlich sieht man aber bei allen Spielern, dass noch Luft nach oben ist“, glaubt Köllner auch bei Tallig an Steigerungspotential trotz des deutlichen Sieges über den Zweitligisten. „Wir haben jetzt erst die dritte Trainingswoche abgeschlossen. Da darf man ein solches Spiel nicht überbewerten.“

Bei Daniel Wein gab Köllner, der als einziger Spieler nicht im Kader stand, Entwarnung. „Er kann mit ins Trainingslager. Es ist eine hartnäckige Muskelverletzung, aber kein Faserriss, deswegen denke ich, dass er bald wieder einsteigen und voll am Training teilnehmen kann.“

Wie wichtig Sascha Mölders für die Löwen ist, hat der 35-Jährige sowohl gegen Bayreuth als auch gegen Regensburg mit den Treffern zum 1:0 gezeigt. „Sascha ist läuferisch in einer guten Verfassung und nimmt seine Rolle sehr gut an. Das ist entscheidend. Er geht mit ein paar anderen Spieler voran. Die Mannschaft ist griffig, auch in ihrer sozialen Struktur. Das ist ein guter Fingerzeig für die Saison“, so der Oberpfälzer.

Dass es bisher in den Vorbereitungsspielen so gut läuft, sieht Köllner in der Intensität, die seine Mannschaft auf den Platz bringt. „Letztes Jahr konnte ich das leider nicht so eintakten, wie ich das gerne gehabt hätte. Wir sind jetzt auf einem guten Weg, haben aber noch ein paar harte Wochen vor uns.“

STENOGRAMM, Testspiel, 22.08.2020, 15 Uhr

1860 München – SSV Jahn Regensburg 4:1 (2:1)

1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 5 Moll, 3 Lang, 36 Steinhart – 13 Erdmann – 8 Tallig, 14 Dressel – 7 Lex, 9 Mölders, 21 Ngounou Djayo.
Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 11 Greilinger, 20 Agbowo, 26 Durrans, 27 Belkahia, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 32 Gresler, 33 Klassen, 34 Hingerl, 35 Rother.

Jahn: 32 Weidinger (Tor) – 17 Hein, 33 Elvedi, 31 Baack, 13 Wekesser – 5 Gimber – 7 Besuschkow, 26 Makridis, 22 Stolze – 8 Vrenezi, 10 Caliskaner.
Ersatz: 30 Kunz (Tor) – 11 Heister, 14 Herzig, 16 Palionis, 20 Palacios, 27 Hoffmann, 29 Becker, 34 Zempelin, 36 Stowasser.

Wechsel: Kretzschmar für Hiller (46.), Greilinger für Lex (60.), Klassen für Mölders (70.), Cocic für Ngounou Djayo (70.), Mannhart für Erdmann (83.), Gresler für Steinhart (83.), Belkahia für Lang (83.), Hingerl für Dressel (87.), Agbowo für Willsch (87.), Durrans für Tallig (87.) – Kunz für Weidinger (46.), Heister für Wekesser (46.), Becker für Caliskaner (46.), Zempelin für Hein (68.), Palacios für Vrenezi (68.), Herzig für Elvedi (77.), Hoffmann für Makridis (83.), Stowasser für Stolze (83.).

Tore: 1:0 Mölders (9.), 2:0 Tallig (35.), 2:1 Besuschkow (44., Foulelfmeter), 3:1 Steinhart (57., Foulelfmeter), 4:1 Moll (80., Foulelfmeter).
Gelbe Karte: Mölders – Gimber, Baack.
Zuschauer: 0 Platz 5, Trainingsgelände Grünwalder Straße 114.
Schiedsrichter: Elias Tiedeken (Neusäß); Assistenten: Tobias Wiitmann (Wendelskirchen), Assad Nouhoum (Oberweikertshofen).

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