SECHZIGMÜNCHEN.
 

Löwen vorm Toto-Pokal-Endspiel: „Ein Team, ein Weg!“

Trainer Michael Köllner (li.) und Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel (re.) standen Rede und Antwort vor dem Toto-Pokal-Finale. 

Die Löwen empfangen im bayerischen Toto-Pokal-Finale am Samstag, 5. September 2020, Zweitliga-Aufsteiger FC Würzburger Kickers. Nach wie vor sind keine Zuschauer wegen der Corona-Pandemie im Grünwalder Stadion zugelassen. Anpfiff ist um 14 Uhr, das BR Fernsehen überträgt die Partie live.

Toto-Pokal-Finale der Löwen gegen Würzburg live im BR Fernsehen.

Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel lobte bei der Spieltags-Pressekonferenz zunächst den neuen Medienraum, der erstmals für die Videokonferenz genutzt wurde und sprach von einer Weiterentwicklung, „wie so Vieles in den letzten Tagen.“ Dazu gehört nun auch ein Motto. „Wir haben uns überlegt, was wir psychologisch setzen können“, so der 48-Jährige, „darüber haben wir uns lange den Kopf zerbrochen.“ Dabei kam folgender Leitspruch heraus: „Ein Team, ein Weg!“ Dieser „Reminder“, wie Gorzenl es nennt, „soll uns die ganze Saison begleiten.“

In den vergangenen Tagen sei wirtschaftlich viel passiert, „wofür wir uns als sportlicher Bereich bedanken wollen“. Zuvorderst galt sein Dank den beiden Gesellschaftern, „die vollstes Vertrauen in unser Konzept haben. Aber auch den Fans, Sponsoren sowie Kleinsponsoren, ohne deren Hilfe die Umsetzung nicht möglich gewesen wäre. Last but not least unserem Hauptsponsor die Bayerische mit seinem beispiellosen Engagement in der 3. Liga.“ Nur so sei zuletzt im Zusammenspiel aller die Verpflichtung von Stephan Salger und Richard Neudecker möglich geworden.

Salger sei „genau den Weg, den wir beschreiten wollen“, bereits mit Arminia Bielefeld gegangen, erläutert der Österreicher. Bei Neudecker habe den Ausschlag gegeben, dass er jung ist, aus der Region kommt und sehr variabel und flexibel einsetzbar ist. „Richi passt optimal in unser Konzept.“ Trotz der Verstärkungen bleibt Gorenzel in Bezug auf die Zielsetzung zurückhaltend: „Es bringt nichts, sich auf die Zielflagge zu konzentrieren, bevor der Start erfolgt ist. Wir tun gut daran, Schritt für Schritt zu gehen, das heißt zunächst auf das Toto-Pokal-Endspiel gegen Würzburg und nächste Woche auf den DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt zu schauen.“

Ähnlich sieht es Cheftrainer Michael Köllner. „Über das Saisonziel mache ich mir jetzt keine Gedanken. Das wird sich zwischen dem 32. und 38. Spieltag entscheiden“, sagt er. „Wir sind mit einer jungen, spannenden Mannschaft in die Saison gegangen. Diese müssen wir weiterentwickeln“, so Köllners Credo. „Deshalb kann ich keine seriöse Aussage machen.“ Ohnehin gäbe es viele Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. „Nur das, was wir täglich im Training machen, haben wir selbst in der Hand, können wir aktiv beeinflussen. Ich bin positiv gestimmt, weil jeder einzelne Spieler in den letzten fünf Wochen einen Riesensprung gemacht hat.“

In diesem Zusammenhang bedankte sich Köllner nochmals für das perfekte Trainingslager in Windischgarsten. „Kompliment an Horst Dilly und alle seine Mitarbeiter für die Top-Betreuung.“ Auch dadurch sei sein Team gut für das Pokalspiel gegen Würzburg gerüstet. „Für uns ist das eine reizvolle Aufgabe. Dazu haben wir eine günstige Konstellation erwischt.“ Weil die Kickers als Zweitliga-Aufsteiger ihren Platz im DFB-Pokal fix haben, sind auch die Löwen qualifiziert, egal, wer das Finale gewinnt.

„Für uns ist es eine willkommene Gelegenheit, gegen einen hochkarätigen Gegner zu spielen. Wir wollen eine gute Partie abliefern, auch wenn sicher noch die Frische fehlt und wir mit den Neuen nicht planen können.“ Denn sowohl Salger als auch Neudecker sind für den BFV-Pokal nicht spielberechtigt, weil sie vor dem 31. August 2020 noch bei einem anderen Klub unter Vertrag standen. Dazu fällt Ahanna Agbowo aus. Der 18-Jährige ist im Training bei einem Zweikampf unglücklich an einem Gegenspieler hängengeblieben, zog sich dabei einen Bruch der Mittelhand zu und wird am Montag operiert. „Ich hoffe, dass er in zwei Wochen mit einer Spezialmanschette wieder ins Training einsteigen kann“, erklärt Köllner.

Der Youngster wird sich die Partie von der Tribüne aus anschauen, ebenso die beiden Neuzugänge, die im Gegensatz zu ihren Kollegen am Freitag eine intensivere Trainingseinheit absolvierten. Köllner: „Sie sollen sich beim Toto-Pokal einen Eindruck von der Mannschaft verschaffen. Wir werden versuchen, im Training den Rhythmus und die Belastung aufzunehmen.“ Es kann gut sein, dass die Transferaktivitäten bei den Löwen mit diesen Verpflichtungen noch nicht abgeschlossen sind. Mehr wollte der Trainer aber nicht verraten. „Mal abwarten, was wir in den nächsten Tagen noch realisieren. Seid also gespannt, was passiert. Lasst euch einfach überraschen und sei voller Vorfreude.“

Der 50-Jährige strahlte in den letzten Wochen immer Ruhe und Optimismus aus, blieb auch gelassen, als die Konkurrenz einen Neuzugang nach dem anderen vermeldete. „Es gab intern viele konstruktive Gespräche. Wir haben gemeinsam diskutiert und am Ende eine Lösung gefunden“, sagt der Trainer nicht ohne Stolz. „Der Verein hat Gemeinschaft gezeigt. Deshalb kann ich mich bei allen Beteiligten nur bedanken.“

Auch wenn es im Endspiel nicht mehr um die wichtige Qualifikation für den DFB-Pokal geht, hat der BFV-Wettbewerb für den Trainer seinen Reiz. „Es wird kein zielloses Experimentieren geben“, so seine Ankündigung. „Wir wollen unseren eingeschlagenen Weg fortsetzen. Außerdem erinnern wir uns ungern an die Heimniederlage zum Ende der vergangenen Saison“, sinnt Köllner auf sportliche Revanche. Zudem dient ihm das Spiel, um in der Systematik sicherer zu werden. „Würzburg bildet eher den Ligaspielbetrieb ab als das Aschaffenburg hätte machen können. Gegen einen Regionalligisten wäre es eine andere Herangehensweise gewesen. Wir wollen den Pokal gewinnen, denn es ist immer gut, wenn du als Verein einen Titel holst“, setzt er auf eine positive Signalwirkung bei einem Sieg.

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 5 Moll, 17 Wein, 36 Steinhart – 13 Erdmann – 8 Tallig, 14 Dressel – 11 Greilinger, 9 Mölders, 7 Lex.
Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 3 Lang, 21 Ngounou Djayo, 26 Durrans, 27 Belkahia, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 32 Gresler, 33 Klassen, 35 Hingerl.
Nicht dabei: 20 Agbowo (Mittelhandbruch), 6 Salger, 31 Neudecker (beide nicht spielberechtigt).

FWK: 1 Giefer (Tor) – 34 Ronstadt, 22 Hägele, 5 Kwadwo, 28 Feick – 23 Flecker, 12 Sontheimer, 25 Meisel, 38 Herrmann – 16 Pfeiffer, 11 Sané.
Ersatz: 33 Verstappen, 40 Müller (beide Tor) – 3 Hoffmann, 6 Kraulich, 9 Baumann, 10 Staude, 14 Hansen, , 17 Ünlü, 18 Breuning, 19 Teixeira, 21 Hemmerich, 26 Schweers, 29 Kopacz.
Nicht dabei: –.

Schiedsrichter: Patrick Hanslbauer (Altenberg); Assistenten: Lothar Ostheimer (Sulzberg), Elias Tiedeken (Neusäß); Vierter Offizieller: Steffen Stegmann (Rothenbuch).

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