SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner vor Zwickau: „Ich habe immer hier das Vertrauen gespürt!“

Mit einem besonderen Gag wartete Günther Gorenzel in der Spieltagspressekonferenz auf. 

Kurz vor der Spieltagspressekonferenz hatte Trainer Michael Köllner seinen Vertrag bei den Löwen vorzeitig verlängert. Das stand zunächst im Mittelpunkt, bevor Köllner dann den Fokus auf den FSV Zwickau legte, bei dem sein Team am Samstag, 3. Oktober 2020, antritt. Neben Magenta Sport zeigt der MDR im Free-TV die Partie live ab 14 Uhr. 

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„Konstanz ist das Zauberwort!“ Mit diesen Worten eröffnete Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel die Runde. Sein Anliegen sei es, in alle Prozesse Kontinuität hineinzubringen. „Dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, den nächsten Schritt zu gehen.“ Vor diesem Hintergrund sei es umso erfreulicher, dass er Einigung mit Michael Köllner erzielen konnte, den Vertrag über den 30. Juni 2021 hinaus fortzusetzen. „Es gibt viele gute Trainer, aber es muss auch passen“, so sein Credo. „Das ist bei Michael Köllner der Fall. Er lebt den Verein und akzeptiert die Rahmenbedingungen.“

Mit seiner Arbeitsweise habe er bewiesen, „dass er die Mannschaft adäquat einstellen kann. Außerdem steht er dafür, junge Spieler weiterzuentwickeln.“ Das sei „hier im Haus“ ein entscheidendes Kriterium. Anschließen wartete Gorenzel noch mit einem besonderen Gag auf. Vor ihm stand eine Haferltasse, in die er heißes Wasser eingoss. Durch die Hitze wurde nach und nach eine Schrift sichtbar: MICHAEL KÖLLNER IS STAYING, war darauf zu lesen. Er gab nicht nur das Mikrofon an den Cheftrainer weiter, sondern auch die Tasse.

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„Ich werde nicht gleich davon trinken. Bei Sechzig kann man sich schnell verbrennen“, scherzte Köllner in seiner gewohnt launigen Art. Der 50-Jährige bedankte sich zunächst bei allen über das ihm entgegengebrachte Vertrauen. „Ich fühle mich sehr, sehr wohl im Verein. Um Erfolg zu haben, ist Konstanz entscheidend“, schloss er sich Gorenzels Worten an. Das Thema Vertragsverlängerung sei im Sommer hochgekocht, erzählt er. Sponsoren hätten gefragt, was passiert, wenn der Trainer geht? „Dadurch ist alles ins Laufen gekommen.“

Er hätte ein schweres Erbe angetreten, schließlich sei Daniel Bierofka eine absolute Identifikationsfigur gewesen, sagte er rückblickend. „Ich habe aber immer hier das Vertrauen gespürt, die Mannschaft auf das nächste Level gebracht und mit Günther Gorenzel eine gute Basis gefunden. Ich fühle mich hier einfach gut aufgehoben und merke, dass ich auch persönlich vorankomme.“

Nicht unwichtig sei gewesen, dass zusammen mit allen Partnern eine „gute und ausgewogene Mannschaft“ zusammengestellt werden konnte. Dem Team habe er seine Vertragsverlängerung vorab mitgeteilt. „Ich habe gesagt, es ist auch euer Werk. Es macht richtig Spaß und ich bin überzeugt, dass wir die nächsten Monate unseren Weg weitergehen werden. Ich bin nicht gekommen, um zu gehen. Sechzig ist immer noch ein Schwergewicht im Deutschen Fußball.“

Herzensangelegenheit: Michael Köllner verlängert vorzeitig.

Diese Aussage nahm Köllner zum Anlass, um Petar Radenkovic zum 86. Geburtstag zu gratulieren. „Und auch Peter Grosser, der letzte Woche 82 wurde, möchte ich nachträglich alles Gute wünschen. Sie haben mit eingeleitet, dass Sechzig immer noch bundesweit eine Marke ist.“ Auch das Interesse der Sponsoren am Klub habe ihm das bestätigt. „Ich habe den Eindruck, dass es trotz Corona immer mehr wird.“

Besonders ist Köllner vom Löwen-Anhang begeistert. Dabei verwies er auf den Umbruch im Sommer mit 17 auslaufenden Verträgen und zwei Leihspielern, die wieder zu ihrem Stammverein zurückkehrt waren. „Wir haben nur mit Sacha Mölders verlängert und mit Erik Tallig zunächst nur einen externen Spieler verpflichtet. Trotzdem waren nach wenigen Tagen 7.000 bis 8.000 Dauerkarten verkauft. So ein Fanpotential ist einzigartig.“ Auch das sei ein gewichtiger Grund gewesen, „den gemeinsamen Weg fortzuführen. Wir werden uns am sportlichen Erfolg orientieren, damit wir mittel- und langfristig eine gute Zukunft haben.“

Dafür müsse aber Schritt für Schritt gegangen werden, so Köllner, der kein konkretes Saisonziel ausgeben will. Deshalb liege die Konzentration immer auf dem nächsten Spiel. „Für uns geht es darum, in Zwickau zu bestehen“, sagt er. Die Gefühlslage nach dem 1:1 gegen Magdeburg sei gemischt. „Wir haben gepunktet und nach zwei Spielen vier Zähler auf dem Konto.“ Im Vergleich zum letzten Heimspiel gegen Magdeburg, das mit dem gleichen Ergebnis endete, konnte er zudem eine Entwicklung bei seinem Team feststellen. „Wir waren dominant, haben nur eine Torchance zugelassen. Natürlich war meine Freude wegen des Ergebnisses nicht grenzenlos und überschäumend.“

Das gelte auch für die Mannschaft. „Die Jungs haben richtig gut trainiert. Mit 23 Feldspielern und drei Torhütern waren alle Mann an Bord.“ Deshalb sieht Köllner sein Team „top vorbereitet auf Zwickau“, das einen tollen Start hingelegt hat“. Einem Heimsieg gegen Unterhaching folgte ein 1:1 beim MSV Duisburg. „Der Sieg wäre nicht unverdient gewesen“, befand der Löwen-Coach.

Seine Mannschaft müsse in Zwickau „ein paar Dinge anders machen“ als zuletzt gegen Magdeburg. „Wir müssen das Pressing des Gegners bei der Spieleröffnung gut umspielen.“ Den Sachsen attestiert Köllner einen „geradlinigen Fußball mit direktem Zug zum Tor“ und mit Ronny König einen guten und erfahrenen Zielspieler. Der mittlerweile 37-Jährige König sei ein ähnlicher Spielertyp wie Sascha Mölders, erlebe ebenfalls seinen zigten Frühling.

Hochachtung bringt Köllner auch seinem Kollegen Joe Enochs entgegen. „Er macht einen super Job dort, verrennt sich nicht in taktische Themen.“ Außerdem erwartet die Löwen erstmals seit langem ein richtiges Auswärtsspiel. „Wir werden wieder vor großer Kulisse spielen mit ausschließlich gegnerischen Fans.“ Dazu ist er der Meinung, dass die Sachsen im Vergleich zur Vorsaison an Qualität hinzugewonnen haben: „Das wird ein hartes Brett!“

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

FSV: 1 Brinkies (Tor) – 6 Stanic, 19 Frick, 21 Schikora – 30 Reinhardt, 8 Jensen – 17 Schröter, 10 Starke, 22 Coskun – 15 König, 11 Willms.
Ersatz: 29 Kamenz (Tor) – 2 Godinho, 4 Odabas, 5 Hehne, 7 Drinkuth, 9 Wegkamp, 13 Könnecke, 18 Wolfram, 23 Hauptmann, 25 Nkansah, 28 Miatke.
Nicht dabei: 3 Strietzel (Sprunggelenkverletzung), 27 Möker (Aufbautraining).

1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 5 Moll, 6 Salger, 36 Steinhart – 13 Erdmann – 7 Lex, 8 Tallig, 14 Dressel, 11 Greilinger – 9 Mölders.
Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 3 Lang, 17 Wein, 19 Pusic, 20 Agbowo, 21 Ngounou Djayo, 22 Linsbichler, 26 Durrans, 27 Belkahia, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 31 Neudecker, 32 Gresler, 33 Klassen.

Schiedsrichter: Lars Erbst (Gerlingen); Assistenten Tim Kohnert (Ballenstedt), Timo Lämmle (Rommelshausen).

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