SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner vor Verl: „Entscheidend ist, wer mehr Gier und Hunger entwickelt!“

Sowohl Trainer Michael Köllner (li.) als auch Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel (re.) forderten, den Fokus wieder auf die Basics zu legen. 

Die Löwen treffen am Dienstag, 24. November 2020, im zweiten Spiel der Englischen Woche auf Aufsteiger SC Verl. Anpfiff in der Benteler-Arena in Paderborn ist um 18.60 Uhr. MAGENTA SPORT überträgt die Partie live.

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Zunächst nahm Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel bei der Pressekonferenz die Möglichkeit wahr, eine Zwischenbilanz zu ziehen. „Es sind elf Spieltage absolviert, am Samstag nach dem Heimspiel gegen Türkgücü haben wir ein Drittel der Saison hinter uns.“ Die Entwicklung verlaufe nicht linear, das sei normal. „Aber wir tun gut daran, den Fokus wieder auf die Basics zu legen und die Grundsätzlichkeiten des Fußballspiels wieder in den Mittelpunkt zu rücken“, so der Österreicher. Das sei das Ergebnis einer Analyse der letzten Spiele. „Ich habe vollstes Vertrauen in die Führungsspieler und das Trainerteam und bin zuversichtlich, dass wir das in den nächsten Wochen hinbekommen. Grundsätzlich stimmt unser Weg.“

Dem pflichtet auch Cheftrainer Michael Köllner bei. „Wir müssen uns darauf besinnen, die Grundtugenden zum Tragen zu bringen.“ Seiner Meinung nach sei das kein Einstellungsproblem. „Wir haben eine charakterstarke Mannschaft mit einer sehr guten Mentalität.“ Aber man müsse immer wieder an die Basics erinnern und daran arbeiten, wie Aufbauspiel, Gegenpressing und Passschärfe. Im Heimspiel gegen Uerdingen habe man den Gegner gut bespielt, aber es hätten „ein, zwei Prozent“ gefehlt, um den Dreier zu holen. „Da brauchen wir mehr Push, mehr Galligkeit gegen einen tiefstehenden Gegner. Am Anfang der Saison haben wir das besser hinbekommen. Wir müssen uns wieder auf unser Laufstärke konzentrieren und bissiger spielen!“

Beim Spiel in Paderborn gegen Verl muss Köllner auf Erik Tallig nach seinem Platzverweis verzichten. Ganz traurig scheint er deswegen nicht zu sein. „Erik hat extrem viel Spielzeit bekommen. Die Pause tut sicher gut“, nimmt es der Fußballlehrer pragmatisch. „Er ist sehr willig, versucht immer besser zu werden. Manchmal verliert man sich darin.“ Zuletzt hätte sich der 20-Jährige zu viel Druck gemacht, die Lockerheit sei ihm etwas abhandengekommen. „Nun kann er durchschnaufen und zur Ruhe kommen.“ Schließlich sei es für den Youngster hier in München eine ganz andere Situation als zuvor in seiner Heimatstadt Chemnitz.

Ebenfalls für Dienstag kein Thema ist Martin Pusic. Der Stürmer erhält nach seiner Mittelhand-OP eine Schiene und wird am Mittwoch individuell trainieren und am Donnerstag ins Mannschaftstraining einsteigen. „Vielleicht ist er für Samstag ein Thema“, hofft Köllner auf den Österreicher.

Sowohl bei Richard Neudecker als auch bei Torhüter Marco Hiller rechnet der Löwen-Coach dagegen fest mit einem Einsatz. Neudecker pausierte am Sonntag, nachdem er sich das Knie im Uerdingen-Spiel leicht verdreht hatte. „Eine reine Vorsichtsmaßnahme“, so Köllner. Hiller hätte Tag nach dem Uerdingen-Spiel bereits wieder trainiert, „sich nicht schlechter gefühlt als am Samstag.“

Der 23-Jährige war ins Heimspiel mit einer Nackenverletzung gegangen. „Riesenkompliment, dass Marco alles getan hat, um spielen zu können. Er hat uns mit seiner Parade den Punkt gerettet“, zollte er seinem Keeper Respekt, aber auch den Physiotherapeuten und Mannschaftsärztin Dr. Monika Mrosek, die ihn bestens medizinisch betreut hätten. Zurückkehren in die Startformation wird in Paderborn höchstwahrscheinlich Marius Willsch. „Es war wichtig, dass sein Kurzeinsatz am Samstag gut verlaufen ist.“

Gegen Verl müsse man „top unterwegs sein“, um zu punkten. Dem Gegner attestiert Köllner „die Unbekümmertheit eines Aufsteigers. Sie haben sich im Sommer gut verstärkt, verfügen über einen sehr erfahrenen Kader. Es ist eine Mannschaft, die extrem viel Stress verursacht.“ Allein durch die Ergebnisse hätten sich die Ostwestfalen Respekt verschafft. So besiegten sie zum Beispiel Tabellenführer 1. FC Saarbrücken oder zuletzt auswärts den MSV Duisburg. Für sein Team gelte es, gegen eine stark pressende Mannschaft die passenden Lösungen zu finden, um hinter die Pressinglinie zu kommen. Köllner erwartet einen „anderen Stresszustand“ als gegen Uerdingen. „Verl hat mental einen Riesenaufschwung genommen. Das 4:0 in Duisburg gibt zusätzlich Rückenwind.“

Gerade die Offensive des Aufsteigers gilt als Prunkstück mit Ex-Löwe Kasim Rabihic, Zlatko Janjic und Aygün Yildirim. Das Trio hat zusammen bereits 14 Treffer erzielt. „Janjic ist ein erfahrener Torjäger mit einer Top-Quote, ähnlich wie Sascha Mölders.“ Yildrim, de rüber die rechte Angriffsseite kommt, sei im Eins-gegen-Eins „ein starker Spieler mit sehr viel Tempo“. Da müsse die gesamte Mannschaft Phillipp Steinhart unterstützen, die Passwege blockieren und ihn von „gefährlichen Positionen“ weghalten. „Es liegt an uns, einen guten Plan zu finden.“

Dass der Gegner einen Tag mehr Pause hatte, sieht der Löwen-Coach zwar als Vorteil für Verl, aber nicht als spielentscheidend. „Ich denke, dass wir am Samstag nicht so viele Körner verloren haben. Letztlich kommt es darauf an, wer mehr Gier, mehr Hunger auf die Punkte entwickelt. Das ist manchmal wichtiger als die Physis.“

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

SCV: 32 Brüseke (Tor) – 20 Lang, 4 Mikic, 23 Stöckner, 21 Ritzka - 7 Kurt, 11 Sander, 8 Schwermann – 18 Yildirim, 13 Janjic, 9 Rabihic.
Ersatz: 22 Brinkmann (Tor) – 6 Pernot, 10 Haeder, 16 Schmik, 24 Lannert, 25 Taz, 26 Eilers, 28 Siemann, 31 Korb.
Nicht dabei: 5 Langesberg (Schulterverletzung), 14 Choroba (Innenbandriss Knie), 15 Lach (Kreuzbandriss), 17 Hecker (Erkältung), 19 Jürgensen (Bänderanriss), 30 Schikowski (muskuläre Probleme).

1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 5 Moll, 6 Salger, 36 Steinhart – 17 Wein – 14 Dressel, 31 Neudecker, 11 Greilinger – 9 Mölders, 7 Lex.
Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 13 Erdmann, 20 Agbowo, 21 Ngounou Djayo, 26 Durrans, 27 Belkahia, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 32 Gresler, 33 Klassen,.
Nicht dabei: 3 Lang (Sprunggelenksverletzung), 8 Tallig (Gelb-Rot-Sperre), 19 Pusic (Mittelhandbruch), 22 Linsbichler (Aufbautraining).

Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück); Assistenten: Daniel Fleddermann (Nordhorn), Christopher Horn (Krempel).

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