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Köllner vor Türkgücü: „Wir müssen die Schlüsselspieler rausnehmen!“

Trainer Michael Köllner (li.) und Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel (re.) bei der Pressekonferenz vor dem Türkgücü-Spiel. 

Das erste von insgesamt vier Münchner Stadtduellen in dieser Saison in der 3. Liga steht auf dem Programm. Am Samstag, 28. November 2020, empfangen die Löwen im Grünwalder Stadion Aufsteiger Türkgücü München. Anpfiff ist wegen der Übertragung des BR Fernsehens um 14.03 Uhr.

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Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel erwies zunächst dem am Mittwoch verstorbenen Diego Maradona seine Reminiszenz. „Mit ihm ist einer der größten Fußballer aller Zeiten von uns gegangen. Da relativieren sich viele Dinge“, so der Österreicher und stellte die Frage: „Was ist wirklich wichtig im Leben?“ In diesem Zusammenhang verwies er auf die Pandemie und das Weihnachtstrikot der Sechzger. „Damit wollen wir den Helden 2020 danken, Ärztinnen und Ärzten, Pflegerinnen und Pfleger, die Woche für Woche, Monat für Monat für unsere Gesundheit kämpfen!“ Ein Teil der Erlöse aus dem Trikotverkauf gehe deshalb an die Stiftung Chirurgie.

Nichtsdestotrotz legte der 48-Jährige anschließend den Fokus auf den Sport. Er fragte die Medienvertreter, ob sie noch wüssten, wie viele Punkte die Löwen nach zwölf Spieltagen der Vorsaison auf dem Konto hatten? Vor einem Jahr, so fuhr er fort, seien es 14 Zählern bei einer Tordifferenz von -4. gewesen Aktuell stünden die Löwen bei 19 Punkten und einer Tordifferenz von +9. „Wir konnten erst spät im Sommer mit Hilfe vieler Unterstützer einen Etat erstellen, mit dem wir einen Umbruch eingeleitet haben.“

Der Geschäftsführer verwies darauf, dass sich die Kader-Ausgaben in der „gleichen Höhe wie die beiden letzten Jahre“ bewegen. „Die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen“, bat er um Geduld beim Umbruch. „So etwas verläuft nicht linear. Es gibt immer wieder Phasen, wo es nicht so leicht geht. In einer solchen stecken wir gerade.“ Deshalb lautet das Motto: Zurück zu den Basics! „Wir sollten uns auf die elementaren Dinge, auf einfache Schritte konzentrieren und unseren Weg entschlossen weitergehen“, lautet seine Empfehlung.

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Ähnlich sieht es auch Trainer Michael Köllner, der lieber die positiven Sachen herausstreicht. „Ein Punkt ist ein Punkt gegen einen Gegner, der stark unterwegs ist“, sagt er über das 1:1 am Dienstag in Paderborn gegen den SC Verl. „Damit sind wir in der Englischen Woche noch ungeschlagen!“ Die Mannschaft habe alles in die Waagschale geworfen. „Von der Einstallung, dem kämpferischen Engagement und wie wir die Räume verteidigt haben, konnten wir den nächsten Schritt machen“, zog er ein positives Zwischenfazit.

Im Stadtduell gegen Türkgücü kann Köllner aus dem Vollen schöpfen. Bis auf Tim Linsbichler hat er derzeit alle Spieler im Training. „Viele bieten sich für Samstag an.“ Darunter auch Martin Pusic, der nach seiner Mittelhand-OP seine „ersten Gehversuche mit Schiene“ absolvierte. „Er muss sich noch daran gewöhnen. Dafür ist jedes Training wichtig“, hat der Coach erkannt. „Martin muss reinkommen, die Hemmungen ablegen, um sich im Spiel entsprechend bewegen und einsetzen zu können.“ Aller Voraussicht nach wird ihn Köllner für das Stadtduell nominieren.

Das Spiel gegen den Aufsteiger bezeichnet der Trainer als „schwierige Aufgabe“ und verweist darauf, dass Türkgücü die einzige Mannschaft in der 3. Liga ist, die bisher erst einmal verloren hat. „Das ist kein typischer Aufsteiger. Sie haben über 20 Spieler geholt, den Kader nochmals komplett umgekrempelt.“ Dabei handle es sich um Spieler, „die überregional einen guten Namen haben und eine hohe individuelle Stärke.“

Der von Türken gegründete Migrantenverein gehe von Beginn an ein hohes Tempo gegen den Ball. „Da brauchen wir Ruhe in unserem Spiel.“ Gleichzeitig müsse man hinten aufpassen auf Spieler wie Petar Sliskovic und Sercan Sararer. Die beiden zählen zu den wenigen, die bei Trainer Alexander Schmidt gesetzt sind. „Türkgücü hat personell viele Möglichkeiten, da müssen wir abwarten, wer unter den ersten Elf ist. Aber klar ist auch, dass wir die Schlüsselspieler rausnehmen müssen. Wenn uns das gelingt, dann können wir auch gewinnen“, glaubt Köllner.

Während die Löwen in dieser Woche bereits zwei Spiele in den Beinen haben, konnte Türkgücü Corona-bedingt letztes Wochenende pausieren. Als Vorteil sieht Köllner das nicht. „Wir sind körperlich topfit. Für uns wird es interessant, uns in einem solchen Duell zu messen.“ Der Liga-Neuling beschreitet einen gänzlich anderen Weg als die Sechzger. Köllner hat damit keine Probleme. „Anscheinend können sie sich eine hohe Fluktuation leisten. Es ist schon herausragend, dass ein Verein Jahr für Jahr einen Aufstieg hinbekommt“, zollt er Türkgücü Respekt. „Aber wir haben unseren eigenen Weg im Blick, bereiten uns auf jeden Gegner seriös vor. Oftmals sind es nur Nuancen, die in der 3. Liga über Spielausgänge entscheiden.“

Der Löwen-Trainer möchte nichts davon wissen, dass die Partie im Boulevard bereits als „Kampf um die Nummer zwei“ im Münchner Fußball hochstilisiert wird. „Am Ende geht es in diesem Spiel auch nur um drei Punkte. Vielleicht hat das noch für die Fans eine besondere Bedeutung“, sagt er. „Für mich wird das aber nicht in dem Spiel entschieden, sondern über die gesamte Saison.“ Gleichwohl „wollen wir ein richtig gutes Spiel machen und unsere eigenen Stärken auf den Platz bringen. Wir werden – auch für unsere Fans – alles dafür tun, um die drei Punkte zu holen.“

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 5 Moll, 6 Salger, 36 Steinhart – 17 Wein – 14 Dressel, 31 Neudecker, 8 Tallig – 9 Mölders, 7 Lex.
Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 11 Greilinger,13 Erdmann, 19 Pusic 20 Agbowo, 21 Ngounou Djayo, 26 Durrans, 27 Belkahia, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 32 Gresler, 33 Klassen,.
Nicht dabei: 3 Lang (Trainingsrückstand), 22 Linsbichler (Aufbautraining).

TGM: 1 Vollath (Tor) – 36 Kusic, 13Sorge, 22 Berzel, 23 Stangl – 24 Erhardt – 8 Tosun, 10Sararer, 17 Fischer – 14 Bouziane, 25 Sliskovic.
Ersatz: 22 Engl, 40 Jäger (beide Tor) – 2 Park, 3 Kurt, 4 Alkan, 5 Kirsch, 6 Holz, 7 Laukart, 9 Boere, 11 Gabriele, 19 Kircicek, 20 Haas, 21 Sijaric, 27 Mbaraka, 28 Kavuk, 30 Velagic, 32 Raimondo-Metzger, 33 Zant, 35 Zorba, 37 Gorzel, 38 Podunavac,
Nicht dabei: 18 Barry (Muskelfaserriss), 29 Akkaynak (Schulterverletzung).

Schiedsrichter: Patrick Hanslbauer (Fürth); Assitenten: Simon Marx (Würzburg), Elias Tiedeken (Neusäß).

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