SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner nach dem 2:2 gegen Türkgücü: „Ich bin stolz auf meine Mannschaft!“

Löwen-Trainer Michael Köllner (li.) hatte ein Extralob für seinen Stürmer Fabian Grilinger (Mitte) parat. 

Die beiden Trainer, Michael Köllner und Alexander Schmidt, waren sich einig darin, dass sie ein „rassiges“ (Köllner) und „emotionales“ (Schmidt) Spiel gesehen hatten. Nach spannenden 93 Minuten konnten sich beide mit der Punkteteilung anfreunden.

Löwen-Trainer Michael Köllner könnte sofort in den diplomatischen Dienst eintreten, wenn er die Ambitionen dazu hätte. Seine Äußerungen zu Schiedsrichter Patrick Hanslbauer würden als Bewerbung dienen. „Ich war grundsätzlich mit der Spielleitung nicht zufrieden. Er hat nicht in allen Situationen das gleich Maß angewandt“, so seine Beurteilung der Leistung des Unparteiischen. „Isoliert betrachtet kann man auch die Rote Karte gegen Dennis Dressel geben. Aber es war sein erstes Foul. Bei Türkgücü gab es einen Spieler, der drei gemacht hat und weiterspielen durfte.“

Im Kontext der gesamten 90 Minuten hätte einfach die „Verhältnismäßigkeit nicht gestimmt. Mir hat die Linie gefehlt, deswegen wurde es auch so hektisch.“ Aber nicht nur beim Platzverweis machte der Schiedsrichter eine äußerst unglückliche Figur. Kurz vor der Pause vereitelte Türkgücüs Verteidiger Stefan Stangl im Strafraum eine klare Torchance für die Löwen mit dem Arm. Hier blieb der Pfiff aus. „Stefan Lex steht dahinter frei, hätte den Ball bekommen und wäre alleine vorm Torwart gewesen“, beschrieb Köllner die Szene und fragte ironisch, ob denn schon wieder die Regeln für Handspiel geändert worden seien.

SPIELBERICHT Löwen erkämpfen in Unterzahl einen Punkt im Stadtderby.

In seiner Analyse der Partie sprach Köllner von einem rassigen Derby. „Ich bin mächtig stolz auf die Mannschaft. Auch jeder Löwenfan kann stolz sein. Für uns war es das dritte Spiel in sieben Tagen, davon beendeten wir zwei in Unterzahl. Kämpferisch und fußballerisch haben wir heute ein richtig gutes Gesicht gezeigt.“

Mit dem Auftakt der Partie war der Oberpfälzer zufrieden. „Das waren 20 starke Minuten am Anfang. Wir haben die Räume gut kontrolliert und aus der zweiten Chance das 1:0 gemacht. Leider haben wir uns ein blödes Tor zum 1:1 gefangen.“ Aber auch dieser Rückschlag hätte sein Team nicht aus dem Konzept gebracht. „Bis zur Pause hatten wir noch einige Chancen.“ Optimal sei der Start in die 2. Halbzeit gelungen mit dem 2:1 durch Sascha Mölders. „Danach hatten wir noch gute Möglichkeiten, bis die Rote Karte dazwischengekommen ist.“ Der Platzverweis gegen Dressel hätte die „Statik des Spiels“ komplett verschoben. „Das 2:2 hat uns aber nicht zum Wanken gebracht.“ Seine Mannschaft hätte aufopferungsvoll gekämpft, dem Gegner trotz Überzahl kaum Chancen gestattet. „Wir müssen mit dem Punkt leben. Die Mannschaft hat in der Endphase alles gegeben gegen einen Gegner, der nur zwei Spiele in den letzten sieben Tagen hatte.“

Es sei ein Punkt für die Moral gewesen. „Das kann in den nächsten Wochen noch wichtig sein. Wir haben uns gegen eine richtig starke Mannschaft von einer guten Seite präsentiert und waren griffig auf allen Positionen.“ Ein Extralob vom Trainer bekamen die beiden Torschützen. Der 20-jährige Fabian Greilinger rechtfertigte nicht nur durch sein 1:0 den Startelf-Einsatz. „Auf ihn kannst du dich immer verlassen. Schon gegen Halle, als er von Anfang an ran durfte, hat er gut gespielt.“ Der Stürmer hab sich voll reingehauen, „er gibt immer alles für die Mannschaft. Deshalb freut es mich, dass er sich mit einem Tor belohnen konnte.“ Gleiches gelte für Sascha Mölders. „Es war wichtig, dass er wieder getroffen hat. Sascha hat viele gefährliche Situationen herbeigeführt, hat in Unterzahl einen top Job gemacht und um jeden Ball gekämpft.“

Türkgücüs Coach Alexander Schmidt, selbst viele Jahre bei den Löwen als Trainer aktiv, sprach von einem sehr emotionalen Derby. „Es ging sehr hitzig zu. Von unserer Seite war es zu zerfahren. Ich hätte mir in der einen oder anderen Situation mehr Ruhe am Ball gewünscht.“ Bei seinem Team wechselten sich gute Phasen mit schlechten, „wo wir uns naiv angestellt haben“, ab. „Am Ende war es ein leistungsgerechtes Unentschieden mit einigen diskussionswürdigen Situationen.“ Sechzig, so Schmidt, hätte es in Unterzahl „gut gemacht. Sie waren sehr tief gestanden und uns hat die Staffelung gefehlt. Außerdem waren wir zu ungeduldig, haben zu oft hohe Bälle gespielt.“ Mehr Ruhe und Abgeklärtheit seiner Mannschaft wären in Überzahl nötig gewesen, um vielleicht noch den Lucky Punch zu setzen. „Vielleicht waren wir zu hungrig und gierig auf den Sieg, haben uns dabei immer wieder verzettelt.“

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