Die Löwen müssen nochmals alle Kräfte mobilisieren: Am Dienstagabend, 2. Juni, Anpfiff: 20.30 Uhr, kommt es im Relegationsrückspiel in der Allianz Arena gegen Holstein Kiel zum Showdown. Am Montagmorgen waren bereits 46.000 Tickets verkauft.
RELEGATIONSRÜCKSPIEL GEGEN KIEL: HIER GIBT'S NOCH TICKETS!
„Das 0:0 ist ein gefährliches Ergebnis", findet Löwen-Chefcoach Torsten Fröhling. „Aber wir müssen sowieso gewinnen." Der 48-Jährige fordert die „gleiche Einstellung, die gleiche Bissigkeit" wie im Hinspiel. „Wir brauchen gleich zu Beginn ein paar gute Aktionen, um Sicherheit zu gewinnen und die Zuschauer hinter uns zu bringen." Ähnlich wie beim letzten Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg nach der Pause. „Da sind wir in der 2. Halbzeit von der Kulisse getragen worden."
Bei aller Zuversicht mahnt Fröhling Vorsicht an. „Relegationsspiele haben ihre eigenen Gesetze. Der Gegner hat auch etwas vor." Im Holstein-Stadion habe sein Team die ersten 20 Minuten gut angefangen. „Dann sind uns zu viele Fehler unterlaufen. Von zehn Pässen sind nur noch zwei angekommen. Dadurch haben wir uns selbst in die Bredouille gebracht, Kiel aufgebaut." Entscheidend wird deshalb in der Allianz Arena sein, „wer am sichersten ist und am besten mit dem Druck umgehen kann".
RELEGATIONS-HINSPIEL: LÖWEN HOLEN 0:0 BEI HOLSTEIN KIEL
Nach den guten Erfahrungen mit dem Kurztrainingslager in Norderstedt vor dem Hinspiel quartierte Fröhling seine Jungs auch vor dem Rückspiel auswärts ein. Am Sonntag ging‘s über die österreichische Grenze nach Bad Häring in der Nähe von Kufstein. „Da können wir in Ruhe Gespräche mit den Spielern führen, um die letzten 90 oder 95 Minuten im Griff zu haben", begründet Fröhling diese Maßnahme.
Defensiv zeigten die Löwen in Kiel eine ihrer besten Saisonleistungen. „Wir wollten hinten kein Tor kriegen", bestätigt Christopher Schindler die Marschroute. Gleichzeitig war der Kapitän mit dem Umschaltspiel nicht zufrieden. „Kiel geht früh drauf", beschreibt er die Ausrichtung des Gegners. „Uns ist es einige Male gelungen, die Linie zu überspielen. Drei, vier Mal sind wir vor der Pause im Vollsprint auf die Abwehr zugelaufen, aber entweder kam der letzte Pass nicht an oder die Laufwege haben nicht gestimmt", monierte der 25-Jährige. „In der 2. Halbzeit waren wir spielerisch nicht gut, mussten viele lange Bälle spielen." Wichtig sei aber gewesen, „dass wir nicht verloren haben. Jetzt haben wir die Möglichkeit, das Ganze vor heimischem Publikum zu regeln."
Torsten Fröhling: »Wir müssen alle Kräfte mobilisieren!«
Und hier setzt Schindler wie sein Trainer auf die Unterstützung der Löwen-Fans. „Für Kiel ist das etwas Neues, vor so vielen Zuschauern zu spielen." Die taktische Ausrichtung sei letztlich egal. „Wir müssen Kiel unser Spiel aufzwingen und besser nach vorne agieren als im Hinspiel."
Die voraussichtlichen Aufstellungen1860: 30 Eicher - 25 Kagelmacher, 4 Bülow, 26 Schindler, 32 Wittek - 14 Simon, 6 Stahl, 11 Adlung, 17 Bandowski - 20 Rama, 19 Okotie.
Ersatz: 24 Ortega (Tor) - 7 Claasen, 16 Hain, 18 Angha, 27 Wolf, 28 Weigl, 33 Vollmann, 39 Kovac.
Nicht dabei: 2 Volz (Infekt), 5 Vallori (Kreuzbandriss), 8 Annan, 9 Rodri, 10 Bedia, 13 Sanchez (alle nicht berücksichtigt), 22 Netolitzky (Muskelfaserriss), 34 Mulic (Rückenprobleme).
KSV: 18 Kronholm - 19 Herrmann, 13 Krause, 29 Wahl, 7 Kohlmann - 21 Siedschlag, 16 Vendelbo, 14 Kegel, 11 Kazior - 9 Schäffler, 20 Heider.
Ersatz: Jakusch (Tor) - 3 Auracher, 10 Sane, 15 Arndt, 22 Sykora, 24 Lindner, 25 Jakusch, 26 Breitkreuz, 27 Gebers, 28 Guder, 31 Wirlmann.
Nicht dabei: 4 Hartmann (muskuläre Probleme), 17 Wetter (Reha).
Schiedsrichter: Knut Kircher (Rottenburg); Assistenten: Robert Kempter (Sauldorf), Martin Petersen (Stuttgart); Vierter Offizieller: Sascha Stegemann (Niederkassel).