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Köllner erwartet gegen Rostock ein Spiel mit „Haken und Ösen!“

Setzen bei den Löwen auf Kontinuität, Ruhe und Seriosität: Trainer Michael Köllner (li.) und Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel (re.). 

Im Verfolgerduell empfangen die Löwen als Vierter am Samstag, 13. Februar 2021, den Dritten Hansa Rostock. Anpfiff der Partie im Grünwalder Stadion ist um 14.03 Uhr. Aufgrund der Pandemie sind keine Zuschauer zugelassen, das Spiel ist jedoch live bei MAGENTA SPORT und im BR Fernsehen zu sehen. Außerdem sendet das Löwen-Radio unter www.tsv1860.de/loewenradio/ ab 13.45 Uhr von Giesings Höhen.

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Derzeit ist das Wetter bundesweit ein Thema, zumal auch an diesem Spieltag wieder vier Begegnungen in der 3. Liga vorzeitig abgesagt werden mussten. In München ist es zwar bitter kalt, aber Schneefälle sind keine angesagt. Löwen-Trainer Michael Köllner, der am Donnerstagmorgen beim „Freischaufeln“ des Trainingsplatzes mit den Mitarbeitern der Geschäftsstelle selbst Hand angelegte, fühlt sein Team gut akklimatisiert. „Es ist tolles Wetter. Die kalte Luft ist zwar nicht angenehm für die Atemwege, aber damit müssen alle klarkommen.“

Erneut machte Köllner den Platzwarten im Grünwalder Stadion ein Kompliment. „Eigentlich muss ich ihnen jeden Tag die Hand geben. Sie leisten einen phänomenalen Job.“ Dadurch, dass gleich drei Mannschaften in dem städtischen Stadion spielen, ist die Beanspruchung im Winter recht hoch. „Das kenne ich nur von Gibraltar, wo die ganze Liga in einem Stadion spielt“, scherzte der Löwen-Coach, der sich bei der Stadt bedankte, dass sie zuletzt auch den stark malträtierten Rasen vor den Torräumen auswechseln ließ.

Durch die frühzeitig abgesagte Partie in Lübeck konnte der 51-Jährige seinen Spielern zwei Tage am Stück freigeben. „Das hat den Jungs gutgetan.“ Zuvor ließ er aber unter „Wettkampfbedingungen“ 60 Minuten lang testen. „Es war ein hart umkämpftes Spiel, bei dem es hin- und her gewiegt hat. Unser Hauptaugenmerk lag dabei auf Pressing und Gegenpressing.“ Dieses Thema kehre immer wieder in den Übungseinheiten, sei gegnerunabhängig. „Wir passen dann jeweils nur unser Umschaltspiel entsprechend an.“ Der Test zwischen zwei gemischten Mannschaften endete 3:1 und lieferte wichtige Erkenntnisse. „Wir haben gesehen, wo wir im Einzeltraining gezielt nachsteuern müssen.“

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Personell gibt es kaum Veränderungen. Tim Linsbichler steigerte zuletzt das Laufvolumen, ist aber noch kein Kandidat fürs Mannschaftstraining. Bei Johann Ngounou Djayo ist das Stechen in der Leistengegend zwar weg, zum Team wird er aber erst nach dem Rostock-Spiel stoßen. Quirin Moll befindet sich in der Reha-Phase. Auch Neuzugang Kevin Staude ist gegen die Norddeutschen noch kein Thema. Am Mittwoch machte der 24-Jährige nochmals einen medizinischen Check-up mit Belastungs-EKG. Nach seinem Corona-Infekt will Köllner aber nichts überstürzen. „Damit ist nicht zu spaßen. Er hat noch eine längere Regerationszeit, deswegen wird er gegen Rostock nicht im Kader stehen.“

In den bisherigen Drittliga-Vergleichen gegen Rostock sind die Löwen noch ohne Sieg. Köllner hält von solchen Statistiken nicht viel. „Das gleiche Thema hatten wir vor den Spielen gegen Bayern II und Ingolstadt.“ Zur Erinnerung: Beide Partien wurden gewonnen. Der Oberpfälzer will auch deshalb nichts von einem „Angstgegner“ wissen. „Im Hinspiel haben wir in der 1. Halbzeit super gespielt, müssen zur Pause eigentlich höher als 1:0 führen. In der 2. Halbzeit hat Rostock gedrückt, trotzdem haben wir nicht viele Torchancen zugelassen.“ Es sei ein Spiel auf Augenhöhe gewesen. Das erwartet Köllner auch diesmal. „Beide Teams sind gut unterwegs. Wir stellen die beste Offensive und die zweitbeste Defensive. Wieso sollen wir also nicht die drei Punkte holen?“

Rostock spiele zwei Systeme, ein 3-4-3 oder ein 4-2-3-1. „Wir sind auf beides vorbereitet, müssen das Pressing aushalten, wenn wir hinten den Ball haben und versuchen, spielerische Lösungen zu finden. Die Mannschaft hat die Woche über einen guten Eindruck hinterlassen“, so Köllner, „ich hoffe, dass sie diesen auch im Spiel bestätigen kann.“

Der Löwen-Trainer erwartet ein „hart umkämpftes Spiel mit Haken und Ösen“, wünscht sich deshalb einen guten Schiedsrichter. Der Druck liege vor allem bei den Gästen. „Rostock hat immer probiert, in die Zweite Liga zurückzukehren.“ Genau genommen schon acht Mal. Geklappt hat es nie. Heuer sind die Norddeutschen bereits im neunten Jahr in der 3. Liga. „Sie wollen die Aufstiegschance unbedingt nutzen“, hat Köllner erkannt, „haben im Winter mit vier Spielern nachgelegt, die jeder in der Branche kennt.“ Er selbst halte nichts von All-in-Aktionen wie bei einigen Konkurrenten. „Wir konzentrieren uns immer aufs nächste Spiel, beteiligen uns nicht an solchen Aufstiegsdiskussionen, sondern haben den wirtschaftlichen Faktor im Blick. Wilde Dinge machen wir keine. Wir spielen keinen Poker mit unserem Verein, der vielen Menschen am Herzen liegt.“

Die Löwen setzen vielmehr auf Kontinuität, Ruhe und Seriosität. In dieses Bild passt auch die Vertragsverlängerung mit Ersatzkeeper Tom Kretzschmar. Es ist der erste Spieler aus dem Kader, der nach Trainer Köllner und Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel vorzeitig verlängert hat. Andere sollen folgen. „Wir führen intensive Gespräche“, verrät Gorenzel, „viele Spieler haben bereits Angebote vorliegen – mit dem einen geht es schneller, mit dem anderen weniger schnell. Dabei planen wir mit dem gleichen Etat wie letzte Saison.“ Kein Spieler könne deshalb einen Aufschlag von 20 bis 30 Prozent erwarten. „Das ist eine Milchmädchenrechnung“, so der Österreicher. „Am Ende des Tages liegt es an den Spielern, ob sie beim Angebot zugreifen.“

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 13 Erdmann, 6 Salger, 36 Steinhart – 17 Wein – 19 Biankadi, 31 Neudecker, 8 Tallig, 7 Lex – 9 Mölders.
Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 3 Lang, 11 Greilinger, 14 Dressel, 18 Knöferl, 20 Agbowo, 23 Staude, 26 Durrans, 27 Belkahia, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 32 Gresler, 33 Klassen.
Nicht dabei: 5 Moll (Knieverletzung), 21 Ngounou Djayo (Leistenprobleme), 22 Linsbichler (Aufbautraining nach Schambeinentzündung).

FCH: 1 Kolke (Tor) – 7 Neidhart, 3 Riedel, 23 Sonnenberg, 38 Schwede – 24 Löhmannsröben, 5 Rhein – 21 Omladic, 8 Bahn, 26 Türpitz – 18 Verhoek.
Ersatz: 30 Voll (Tor) – 4 Roßbach, 6 Rother, 11 Herzog, 15 Lauberbach, 17 Schulz, 19 Farrona Pulido, 20 Scherff, 25 Daedlow, 27 Horn, 39 Breier.
Nicht dabei: 9 Engelhardt (Trainingsrückstand), 10 Vollmann (Trainingsrückstand), 14 Reinthaler (Aufbautraining nach Sehnenanriss im Oberschenkel), 16 Butzen (Schambeinprobleme), 28 Litka (Reha nach Kreuzbandriss im rechten Knie).

Schiedsrichter: Jonas Weickenmeier (Frankfurt/Main); Assistenten: Timo Wlodarczak (Bebra-Weiterode), Christian Ballweg (Mannheim).

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