SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner erwartet in Duisburg „ein zähes Spiel, das bis zum Ende eng sein wird.“

Michael Köllner hofft, dass sein Team an die Leistung des Unterhaching-Spiels anknüpfen kann. 

Die Löwen treffen im ersten von drei Auswärtsspielen in Folge auf den MSV Duisburg. Anpfiff in der Schauinsland-Reisen-Arena ist am Samstag, 6. März 2021, um 14.03 Uhr. Das Spiel ist nicht nur live bei MAGENTA SPORT zu sehen, sondern wird auch im Free-TV vom BR Fernsehen übertragen.

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Löwen-Trainer Michael Köllner blickte zunächst nochmals auf das letzte Heimspiel zurück. „Ich habe noch nie eine Unterhachinger Mannschaft gesehen, die so giftig, die so gallig und vehement aufgetreten ist. Umso besser, dass wir dagegengehalten haben und das Spiel auf unsere Seite ziehen konnten. Wir mussten bis zur letzten Minute kämpfen.“ Ihm tue das etwas leid, dass er mit dem Löwen-Sieg die Lage der Vorstädter noch verschärft habe, wünsche den Hachinger aber alles Gute: „Ich drücke ihnen die Daumen, dass sie an die Leistung des Spiels gegen uns in den kommenden Wochen anknüpfen können.“

Genau das seien die Partien, die man in der engen Liga gewinnen müsse. „Ich hoffe, dass wir diesen Weg – auch von der Fitness und Mentalität – weitergehen können.“ Mit dem MSV Duisburg wartet schon der nächste Gegner aus dem letzten Tabellendrittel auf die Sechzger. Das Team von der Wedau beobachtete Köllner am Mittwochnachmittag im Nachholspiel beim 1. FC Saarbrücken am Fernseher. „Sie haben sich eine zwölfminütige Auszeit genommen“, kommentierte er die 1:4-Niederlage der Zebras und verwies darauf, dass die drei Partien zuvor vom MSV allesamt gewonnen wurden.

Für Köllner wird es deshalb ein „extrem schweres Spiel. Wenn man die Mannschaft anschaut, sieht man, dass kaum noch junge Spieler zum Einsatz kommen. Sie hat viel Qualität.“ Namentlich nannte er Ex-Löwe Moritz Stoppelkamp und Aziz Bouhaddouz, den die Meidericher im Winter vom Zweitligisten SV Sandhausen verpflichteten. „Die Beiden sind für jeden Fußball-Fan ein Begriff. Deshalb müssen wir schauen, dass wir das Spiel von der ersten Minute an annehmen.“

Personell hat sich bei den Sechzgern unter der Woche nichts verändert. Neben Quirin Moll und Tim Linsbichler wird auch Daniel Wein wegen einer Muskelverletzung im Adduktorenbereich, die er sich beim Aufwärmen gegen Unterhaching zugezogen hatte, fehlen. „Er macht gute Fortschritte, radelt schon wieder“, macht Köllner Hoffnung, dass er schon bald wieder auf den defensiven Mittelfeldspieler zurückgreifen kann. Gesperrt fehlen wird nach seiner 5. Gelben Karte Richy Neudecker, für ihn kehren nach verbüßter Sperre Stephan Salger und Marius Willsch zurück.

Was die Aufstellung angeht, lässt sich Köllner nicht in die Karten schauen. Diese sei auch vom Matchplan abhängig. Niklas Lang jedenfalls bescheinigte er als rechter Innenverteidiger in der Dreierkette ein gutes Debüt. „Für uns ist es wichtig, dass wir den Kader erweitern können.“ Man hätte aber gemerkt, dass ihm Spielpraxis fehle. Normalerweise würde er diese in der U21 oder U19 sammeln. Aber das ist derzeit nicht möglich, weil dort der Spielbetrieb ruht. „Umso größer wiegt es, dass er seinen Einsatz so gut hinbekommen und defensiv und von der Intensität ein gutes Spiel abgeliefert hat.“

Zuletzt äußerte Neuzugang Keanu Staude, dass er sich in der Lage sieht, 60 bis 70 Minuten spielen zu können. Sein Trainer sieht Fortschritte, ist aber wesentlich zurückhaltender als der Spieler selbst. „Er fühlt sich von Tag zu Tag besser, kommt voran, liegt aber im Training erst bei 90 bis 95 Prozent“, findet Köllner. Natürlich sei auch er gegen Duisburg eine „denkbare Lösung, zumal er den gleichen Spielertyp wie Richy Neudecker verkörpert.“

Trotzdem stellt Köllner klar: „Die entscheidende Meinung ist am Ende meine!“ Das sagt er nicht nur in Bezug auf Staude, sondern auch auf Merveille Biankadi, der auf den Social-Media-Kanälen zuletzt heftig kritisiert wurde. „Schön, dass sich so viele dort zu Wort melden. Merv hatte gegen Unterhaching andere Aufgaben. Dadurch war nicht zu erwarten, dass er ein Offensivfeuerwerk abbrennt“, nimmt Köllner den 25-jährigen Stürmer in Schutz, der rechts hinten in der Fünfer-Abwehrkette agierte. „Ich messe einen Spieler immer an den Vorgaben, die er von mir bekommen hat. Merv wird auf alle Fälle mit nach Duisburg fahren!“

Wie auch Erik Tallig. Gegen Unterhaching kam er kurzfristig durch Weins Verletzung in die Startelf. Nun könnte der gebürtige Chemnitzer Neudecker ersetzen. „Erik hat sich gegen Haching reingebissen. Schade, dass sein Schuss an die Latte gegangen ist. Ein Tor hätte seinem Selbstvertrauen gutgetan.“ Ebenfalls eine Option ist Fabian Greilinger. „Fabi bringt unheimlich Energie auf den Platz, ist ein Kraftbündel“, sagt Köllner über das 20-jährige Eigengewächs.

In Duisburg möchte Köllner mit seinem Team an die Leistung des Heimspiels gegen Haching anknüpfen. „Es geht darum, ein gutes Ergebnis gegen einen Gegner einzufahren, der sich mit dem neuen Trainer Pavel Dotchev über den Strich gebracht hat.“ Der Löwen-Coach geht nicht davon aus, dass die Zebras ähnlich defensiv wie beim Spiel in München agieren. „Den Mannschaften, die hinten drin sind, bringt ein Punkt nichts“, sagt er. Zu eng lägen die hinteren Teams beieinander. „Außerdem ist Pavel ein Trainer, der grundsätzlich offensiv spielen lässt. Ich erwarte ein zähes Spiel, das bis zum Ende eng sein wird.“

In Duisburg treffen die Löwen nicht nur auf einen Gegner, der um jeden Ball kämpfen wird, sondern auch auf einen Anhang, der seine Mannschaft vor dem Stadion mit Autohupen unterstützt. Zuerst geschah das aus Protest, mittlerweile zur Anfeuerung. In der Löwen-Kabine sei das „Hupkonzert“ ein Thema, wie Köllner bestätigte. Er findet es gut, wenn das Corona-gerecht geschieht. „Wir haben uns auch über die Zaunfahnen unsere Fans beim letzten Heimspiel gefreut. Es ist ein Stück Fußball-Kultur, hat die Atmosphäre im Stadion verändert. Der Fußball während der Pandemie ist nicht der, den wir auf Dauer erleben wollen. Deshalb freut es uns, wenn sich die Fans was überlegen.“

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

MSV: 1 Weinkauf (Tor) – 23 Bitter, 3 Schmidt, 26 Gembalies, 17 Sicker – 36 Kamavuaka, 37 Frey – 9 Engin, 31 Palacios, 10 Stoppelkamp – 39 Bouhaddouz.
Ersatz: 30 Deana (Tor) – 2 Sauer, 4 Volkmer, 5 Pepic, 6 Krempicki, 7 Scepanik, 8 Ghindovean, 13 Hettwer, 15 Fleckstein, 19 Karweina, 20 Mickels, 21 Jansen, 28 Tomic, 29 Ademi.
Nicht dabei: 14 Velkov (Reha nach Knöchel-OP), 24 Vermeij (Bänderriss im Knie), 27 Bretschneider (Aufbautraining), 35 Sabanci (Kreuzbandriss).

1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 6 Salger 27 Belkahia, 36 Steinhart – 13 Erdmann – 7 Lex, 8 Tallig, 14 Dressel, 11 Greilinger – 9 Mölders.
Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 3 Lang, 18 Knöferl, 19 Biankadi, 20 Agbowo, 21 Ngounou Djayo, 23 Staude, 26 Durrans, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 32 Gresler, 33 Klassen.
Nicht dabei: 5 Moll (Knieverletzung), 17 Wein (Muskelverletzung im Adduktorenbereich), 22 Linsbichler (Aufbautraining nach Schambeinentzündung), 31 Neudecker (Gelb-Sperre).

Schiedsrichter: Patrick Kessel (Norheim); Assistenten: Luca Schlosser (Montabaur), Fabian Schneider (Gelsdorf).

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