Der TSV 1860 München trauert um seinen ehemaligen Präsidenten Dr. Albrecht von Linde. Er schlief bereits am 12. März 2021 im Alter von 77 Jahren in seinem Haus in Münsing am Starnberger See friedlich ein.
Albrecht von Linde wurde am 5. Juli 1944 als Sohn von Werner von Linde geboren. Sein 1975 verstorbener Vater ist Namensgeber der Leichtathletik-Halle im Münchner Olympiapark und des größten Kinder- und Jugend-Sportfest Deutschlands, das dort seit 1976 stattfindet. Albrecht von Linde war als Schirmherr, Pate und Sponsor maßgeblich daran beteiligt, dass sich das von der Leichtathletik-Abteilung der Löwen organisierte Sportfest im Laufe der Zeit aus einer regionalen Veranstaltung zu einem überregionalen Großereignis mit zahlreichen Teilnehmern aus verschiedenen Nationen entwickelte.
Am 1. Mai 1980 wurde Albrecht von Linde Mitglied bei den Löwen. 27 Jahre später wurde er durch den Aufsichtsrat am 28. März 2007 als Nachfolger von Alfred Lehner zum Präsidenten des TSV München von 1860 e.V. bestellt. Seine Vizepräsidenten waren zunächst Otto Steiner und Karsten Wettberg. Steiner wurde nach seinem Rücktritt durch Franz Maget ersetzt.
Die Amtszeit von Albrecht von Linde war durch interne Querelen und Konflikte geprägt, die in der fristlosen Kündigung von GmbH-Geschäftsführer Dr. Stefan Ziffzer gipfelten. Kurz danach, am 26. Mai 2008, erklärte von Linde seinen Rücktritt als Löwen-Präsident. Das Ende seiner 14-monatigen Amtszeit kommentierte er Jahre später mit Erleichterung. „Das war alles schon sehr beanspruchend. Ich bin mit Gedanken an 1860 aufgewacht und ins Bett gegangen“, erklärte er in einem Interview gegenüber der tz.
Trotzdem blieb der Unternehmer seinen Löwen bis zu seinem Tode treu. Neben dem Werner-von-Linde-Sportfest besuchte er auch regelmäßig die Mitgliederversammlungen der Sechzger. Mit Albrecht von Linde hat der TSV 1860 einen großen Förderer und Freund des Sports verloren.
Die gesamte Löwen-Familie ist in tiefer Trauer. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen. Ruhe in Frieden!