SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner vor Ingolstadt: „Wir müssen unserem Stil treu bleiben!“

Trainer Michael Köllner will mit den Löwen unbedingt wieder in die Hauptrunde des DFB-Pokals. 

Die Löwen empfangen in der 1. Qualifikationsrunde der Drittligisten im bayerischen Toto-Pokal als Titelverteidiger den FC Ingolstadt 04. Anpfiff im Grünwalder Stadion ist am Samstag, 27. März 2021 um 14.03 Uhr. Die Partie ist live im BR Fernsehen zu sehen. Dazu wird das Spiel vom Löwen-Radio unter www.tsv1860.de/loewenradio/ ab 13.45 Uhr übertragen.

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Löwen-Chefcoach Michael Köllner blickte in der Pressekonferenz zur Toto-Pokal-Partie gegen die Schanzer nochmals auf das letzte Meisterschaftsspiel gegen Tabellenführer Dynamo Dresden zurück. „Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, waren über 90 Minute hochkonzentriert und haben verdient gewonnen, weil wir die besseren von insgesamt wenigen Chancen hatten.“ Das Spiel sei sehr emotional gewesen mit der Trauerminute für Peter Grosser und Ex-Präsident Albrecht von Linde, dazu die frei empfangbare Live-Übertragung bei MagentaSport. „Ich bin zufrieden, dass wir Dresden seit langer Zeit wieder eine Niederlage beibringen konnten“.

Zwar geht es gegen Ingolstadt nun in einem anderen Wettbewerb, doch die Punkterunde bleibe im Hinterkopf präsent. Auch deshalb sagt Köllner: „Mal schauen, wie wir personell damit umgehen.“ Ähnliche Überlegungen erwartet der Oberpfälzer beim Gegner. „Ingolstadt hat neun Spiele vor Saisonende zwölf Punkte auf Platz fünf Vorsprung. Die haben quasi die Qualifikation für den DFB-Pokal sicher“, rechnet er vor. Die ersten Vier der 3. Liga sind automatisch für die 1. Hauptrunde qualifiziert. Derzeit wären auch die Löwen als Vierter über die Liga dabei.

Gerne blickt Köllner auf die Erstrundenpartie im DFB-Pokal letzten Sommer gegen Eintracht Frankfurt zurück. Am Ende retteten sich die Hessen mit einem knappen 2:1 über die Zeit. „Wir erinnern uns gerne an das Spiel“, sagt Köllner. „Vielleicht hätten wir es mit Zuschauern in die Verlängerung geschafft.“ Auch deshalb will er im Toto-Pokal unbedingt die nächste Runde erreichen. „Wir wollen weiterkommen und am Dienstag ein weiteres Spiel gegen Türkgücü bestreiten.“

Verzichten muss er gegen die Schanzer neben den langzeitverletzten Quirin Moll und Tim Linsbichler auch auf Semi Belkahia. Der Innenverteidiger zog sich gegen Dresden eine Verletzung zu, ist frühestens beim Auswärtsspiel in Lotte gegen den KFC Uerdingen wieder ein Thema. Als Ersatz stehen im Abwehrzentrum Daniel Wein, Dennis Erdmann und Niklas Lang bereit. Ob er sonst seine Startelf verändert, lies der Oberpfälzer offen. „Wir müssen in einer Woche gegen Uerdingen top auf den Platz kommen. Deswegen schauen wir, wie wir das Spiel belastungstechnisch angehen. Aber die Mannschaft hat gezeigt, dass sie Englische Wochen auch ohne Änderungen gut verkraften kann.“

Egal, wer letztlich spielt: eine Top-Leistung ist gegen die Schanzer vonnöten. „Ingolstadt hat in der Liga von den letzten elf Spielen nur zwei verloren“, rechnet Köllner vor, einmal gegen sein Team, einmal gegen Spitzenreiter Dresden. Der 51-Jährige findet, dass der FCI „mehr Fußball als letztes Jahr spielt“. Dabei sei ein wichtiger Faktor Marc Stendera, der von Hannover 96 im Sommer kam und zuvor für Eintracht Frankfurt 78 Bundesliga-Spiele bestritt. „Aber in erster Linie müssen wir schauen, dass wir unsere Dinge erledigen.“

In den letzten Wochen legte sein Team eine gewisse Stabilität an den Tag, hat bewiesen, dass es sich auch mit Spitzenteams auf Augenhöhe bewegen kann. „Gegen Ingolstadt müssen wir erneut einen guten Job machen.“ Von der Einstellung her diene das Dresden-Spiel als Blaupause, von der taktischen Ausrichtung weniger, denn „Ingolstadt spielt eine Viererkette. Unserem Stil müssen wir aber treu bleiben.“

Phillipp Steinhart verlängert beim TSV 1860 München.

Konkret heißt das: hohe Ballbesitzphasen, Passschärfe und -genauigkeit trotz der schwierigen Platzverhältnisse im Grünwalder Stadion, ähnlich wie gegen Dresden, als die Mannschaft immer wieder versuchte, mit Kurzpassspiel den Gegner auszuhebeln. „Das ist auch eine Sache des Selbstvertrauens“, weiß Köllner. Ingolstadt verteidige extrem aggressiv, so der Trainer. Grundsätzlich gehe es aber darum, eine eigene DNA zu entwickeln „unabhängig vom Gegner und den Platzverhältnissen“, lautet seine Forderung

Ansonsten stand ein anderes Thema diese Woche im Mittelpunkt: Der Abschied von Stadionsprecher Stefan Schneider nach 28 Jahren. Köllner macht keinen Hehl daraus, dass er dies bedauert. „Ich habe über das Trainerengagement bei den Löwen in Stefan Schneider einen Freund gefunden. Er ist ein toller Mensch. Stefan war mir gerade am Anfang eine brutale Hilfe“, schildert er. Die „Löwen-Stimme“ habe ihm bei seiner Premiere gegen den FC Bayern II als Nachfolger von Daniel Bierofka Mut zugesprochen. „Er hat gesagt, die Fans werden dich positiv empfangen. Diese Rückkopplung war mir sehr wichtig.“

Er selbst habe Donnerstagabend bei einem gemeinsamen Essen in Schneiders Wohnung nochmals versucht, ihn umzustimmen. Auch die Mannschaft habe per Videobotschaft einen Versuch unternommen – ohne Erfolg. „Wir müssen das akzeptieren und respektieren, aber im Fußball muss man beharrlich bleiben. Ich hoffe, dass in der Thematik noch nicht das letzte Wort gesprochen ist und bei Stefan in ein paar Wochen die Entzugserscheinungen so groß sind, dass wir vielleicht beim nächsten gemeinsamen Essen den Schritt rückgängig machen können und mein Lieblingsstadionsprecher wieder zum Mikrofon greift.“

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 6 Salger, 13 Erdmann, 36 Steinhart – 14 Dressel – 19 Biankadi, 31 Neudecker, 23 Staude – 9 Mölders, 7 Lex.
Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 3 Lang, 8 Tallig, 11 Greilinger, 17 Wein 18 Knöferl, 20 Agbowo, 21 Ngounou Djayo, 26 Durrans, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 32 Gresler, 33 Klassen.
Nicht dabei: 5 Moll (Knieverletzung), 22 Linsbichler (Aufbautraining nach Schambeinentzündung), 27 Belkahia (Verletzung).

FCI: 24 Buntic (Tor) – 17 Heinloth, 27 Keller, 21 Schröck, 16 Kurzweg – 19 Gaus – 14 Elva, 10 Stendera, 35 Bilbija – 9 Kaya, 30 Kutschke.
Ersatz: 1 Jendrusch (Tor) – 3 Franke, 5 Antonitsch, 6 Preißinger, 11 Beister, 13 Caiuby, 18 Büch, 20 Hawkins, 22 Niskanen, 23 Krauße, 25 Kotzke, 26 Kraus, 31 Butler, 34 Röhl, 37 Sussek.
Nicht dabei: 4 Paulsen (Wadenverletzung), 7 Eckert Ayensa (Schulterverletzung).

Schiedsrichter: Tobias Schultes (Betzigau); Assistenten: Andreas Hummel (Betzigau), Tobias Wittmann (Wendelskirchen); Vierter Offizieller: Dennis Martin (Grafenwöhr).

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