SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner: „Auf Hiller kannst du dich im ElfmeterschieSSen immer verlassen!“

Gut gelaunt: Trainer Michael Köllner (re.) bei der Einwechslung von Leon Klassen. 

Die Löwen sind der Titelverteidigung des Toto-Pokals einen Schritt näher gekommen. Sowohl 1860-Coach Michael Köllner als auch FCI-Trainer Tomas Oral waren sich einig, dass sich die entscheidende Szene in der Nachspielzeit abgespielt hatte, als Löwen-Keeper Marco Hiller einen Schuss von Nico Antonitsch aus kürzester Distanz parierte.

Löwen-Trainer Michael Köllner sprach von einem „harten Stück Arbeit“. Es sei für sein Team nach dem emotionalen und hochintensiven Spiel am Montag gegen Tabellenführer Dresden nicht einfach gewesen. „Ingolstadt war komplett ausgeruht. Es war schwer, trotz der Wechsel, die der Gegner vorgenommen hat. Sie haben eine extreme Qualität im Kader. Da mussten wir schon an unsere Grenzen gehen.“

In der 1. Halbzeit hätten es seine Jungs trotz schwieriger Platzverhältnisse gut gemacht. „Wir hatten gute Möglichkeiten, sind oft in den Sechzehner gekommen, haben aber leider nicht den finalen Pass hinbekommen“, monierte er. Sascha Mölders hätte eine Riesenchance gehabt, auch Richy Neudecker einen guten Schuss abgegeben. „Wir waren gefährlich, haben gute Standards gespielt. Kurz vor der Halbzeit kam dann Ingolstadt zu zwei guten Chancen.“ Die erste vereitelte Marco Hiller noch, bei der zweiten durch Maximilian Beister war er machtlos. „Aber die Mannschaft hat in der 2. Halbzeit darauf super reagiert.“

Die Löwen hätten im zweiten Durchgang „richtig gut angeschoben. Wir hatten gute Chancen, machen das 1:1 durch den Handelfmeter.“ Anschließend hätte sein Team dominiert, sei verdient in Führung gegangen, habe es aber versäumt, durch die Möglichkeiten von Niki Lang oder Stephan Salger zu erhöhen. „Dazu hat der Torwart ein paar gute Bälle gehalten“, lobte Köllner FCI-Schlussmann Robert Jendrusch.

Ärgerlich sei der Ausgleich gewesen. „Da haben wir uns einen dummen Aufbaufehler in der gegnerischen Hälfte erlaubt“, kritisierte der Oberpfälzer. „In der Aktion hat man dann gesehen, welche Qualität Ingolstadt hat. Gaus lässt sich nicht zweimal bitten und räumt den Ball ins Eck ein.“ Köllner musste zugeben, dass die Partie danach in die andere Richtung hätte kippen können. „Hiller hat in der letzten Minute das 2:2 festgehalten“, lobte er seinen Keeper.

SPIELBERICHT Totopokal: Löwen eine Runde weiter nach Sieg im Elfmeterschießen.

Vor dem Elfmeterschießen war dem Löwen-Trainer nicht bange. „Da kannst du dich immer auf Hiller verlassen. Er hat nicht umsonst den Spitznamen ‚Hiller-Killer‘. Der hat schon seine Berechtigung“, zeigte sich Köllner zufrieden, dass sein Team die 1. Runde in der Qualifikation der Drittligisten überstanden hat. „Wir müssen uns jetzt zwei Tage gut erholen und schauen, dass wir am Dienstag wieder gut auf den Platz kommen.“ Dabei wünscht er sich, dass der Rasen dann nicht mehr so trocken und stumpf ist, „damit wir im Mittelfeld unser Spiel aufziehen können. Heute hat man der Mannschaft angemerkt, dass es im Zentrum extrem schwer war, den Platz zu bespielen.“

Kurzfristig hatte Köllner noch umstellen müssen. Der für die Innenverteidigung vorgesehene Dennis Erdmann musste nach dem Anschwitzen passen. „Er hatte Probleme, hat signalisiert, dass es nicht geht.“ So kam Niki Lang zu seinem zweiten Startelf-Einsatz. „Er hat ein super Spiel gemacht“, lobte Köllner den 18-Jährigen. „Dafür, dass er wie die Jungfrau zum Kinde gekommen ist.“ Dazu musste der Trainer auf Daniel Wein verzichten, bei dem sich beim Aufwärmen erneut Probleme einstellten. „Daher bin ich sehr zufrieden, dass wir trotz der beiden Ausfälle in der Innenverteidigung mit Erdmann und Belkahia sowie auf der Sechser-Position das Spiel halten und gut spielen konnten.“

Für Ingolstadts Coach Tomas Oral war es in dieser Saison bereits die zweite Niederlage im Grünwalder Stadion gegen die Löwen. Ihm sei klar gewesen, „dass wir auf eine Mannschaft treffen, die unbedingt die nächste Runde erreichen will, weil der DFB-Pokal ein lukrativer Wettbewerb ist.“ Oral machte keinen Hehl daraus, dass er den Toto-Pokal nutzen wollte, „um den Spielern Einsätze zu geben, die in den vergangenen Wochen nicht so zum Zug gekommen sind. Wir wollten eine gesunde Mischung haben.“ Er bescheinigte seinem Team, dass es in der 1. Halbzeit gut funktioniert habe. „Wir sind dann auch verdient in Führung gegangen mit einer sehr guten Aktion über die linke Seite.“ Auch in die 2. Halbzeit sei seine Mannschaft gut reingekommen. „Kurz vor dem Elfmeter für 1860 hatte ich den Eindruck, dass wir auch eine Szene hatten, wo es zum Elfmeter führen könnte. Gehen wir da 2:0 in Führung, hätten wir das Ding nach Hause gefahren“, spekulierte der FCI-Coach. Die Gegentreffer seien nicht aus dem Spiel heraus, sondern nach einem Handelfmeter und einem Eckball gefallen. „Das hat die Sache umso schwieriger gemacht.“ Trotz Wechsel hätte sein Team eine 15-minütige Phase gehabt, „wo wir nicht so gut im Spiel waren.“ Das 2:2 durch Marcel Gaus sei in der Entstehung richtig gut gewesen. „Was mich aber ärgert ist, dass wir kurz vor Abpfiff bei der Riesenmöglichkeit nicht den Ball über die Linie bugsieren und mit dem 3:2 den Deckel drauf machen!“ Beim anschließenden Elfmeterschießen monierte Oral, dass sein Torhüter keinen Elfmeter parieren konnte. „Da kannst du nicht gewinnen. Ansonsten bin ich aber mit der Mannschaftsleistung zufrieden. Wir haben dem Gegner alles abverlangt in einer Formation, die so noch nie zusammengespielt hat.“

Torhüter Marco Hiller war einmal mehr der Matchwinner. Dabei war seine spektakulärste Tat nicht der gehaltene Elfmeter gegen Marcel Gaus, sondern die Rettungstat in der Nachspielzeit gegen Nico Antonitsch. „Ich bin einfach rausgesprungen, zum Glück hat er mich angeschossen“, sagte der Keeper in seiner bescheidenen Art. „So konnte ich wenigstens einen Ball im Spiel halten!“ Dabei sahen die Löwen nach der 2:1-Führung bereits wie der sichere Sieger aus. „Ingolstadt hat es gut gemacht, aber das 2:2 darfst du so nicht kriegen. Ansonsten haben wir übers ganze Spiel wenig zugelassen, standen defensiv gut, auch wenn wir zwei Dinger bekommen haben.“

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