SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner vor dem Stadtderby: „Wir sind völlig entspannt!“

Der Druck liegt beim Gegner: Löwen-Cheftrainer Michael Köllner (li.) und Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel (re.). 

Für die Löwen geht es im Heimspiel am Sonntag, 16. Mai 2021, im Stadtderby gegen den FC Bayern II darum, sich für den letzten Spieltag eine gute Ausgangsposition zu verschaffen. Anpfiff im Grünwalder Stadion ist um 14 Uhr. Die Partie ist live bei MAGENTA SPORT zu sehen. Dazu wird das Spiel vom Löwen-Radio unter www.tsv1860.de/loewenradio/ ab 13.45 Uhr übertragen.

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Vor dem Saisonendspurt hatte Trainer Michael Köllner seinen Löwen am Montag und Dienstag nochmals zwei freie Tage gegeben. „Die Erholung nach den anstrengenden Spielen gegen Kaiserslautern und in Wiesbaden war wichtig“, so seine Begründung. Einer bekam sogar zwei zusätzliche Tage: Marius Willsch. „Wir haben ihm diese Pause gegönnt.“ Erst am Freitag stieg der Rechtsverteidiger, der zuletzt immer wieder über muskuläre Probleme klagte, ins Mannschaftstraining ein, ist jedoch fest für Sonntag eingeplant.

Dagegen sind Keanu Staude und Quirin Moll noch kein Thema fürs Stadtderby. Der Winterzugang Staude nimmt „teilweise“ am Mannschaftstraining teil, während Moll „nahezu alles mitmacht“, wie der Trainer betont. Eine Option sei er aber nicht. „Da fehlen noch ein paar Prozent.“ Ohne Einsatz in dieser Saison wird Tim Linsbichler bleiben. Der Österreicher soll jedoch nächste Woche ins Teiltraining einsteigen. Fest gerechnet wird mit ihm dann in der Vorbereitung auf die neue Spielzeit.

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Relativ entspannt gehen die Löwen ins Stadtderby. „Unabhängig was am Sonntag passiert: Wir haben ein Finale in Ingolstadt, deswegen liegt der Drucksituation beim Gegner.“ Für die kleinen Bayern, letztes Jahr noch Meister der 3. Liga, geht es immerhin um den Klassenerhalt. Während die Löwen seit zehn Spielen ungeschlagen sind, hat die FCB-Reserve seit genauso vielen Partien nicht mehr gewonnen, steht als Drittletzter mit dem Rücken zu Wand. „Für uns ist das egal, was das Spiel für Auswirkungen für den anderen Verein hat“, sagt Köllner, der weder Rachegefühle noch Gewissenbisse hätte, sollte die Reserve des Lokalrivalen durch eine Niederlage gegen die Löwen in die Regionalliga absteigen.

Ein Interview von Bayern-Kapitän Nicolas Feldhahn hat aber auch der Löwen-Coach mit Interesse zur Kenntnis genommen, besonders die Passage, wo der 34-Jährige davon spricht, am Sonntag die Stadtmeisterschaft gewinnen zu wollen. „Wer Stadtmeister wird, ist relativ eindeutig, weil wir den Titel schon haben“, kontert Köllner. Anscheinend hatte Feldhahn vergessen, dass es mit Türkgücü einen dritten Münchner Verein gibt, die Sechzger in dieser Saison noch kein Stadtderby verloren haben. Nichtsdestotrotz spricht der Löwen-Coach von einem „interessanten Spiel“. Allein das Duell der beiden Kapitäne, Feldhahn und Sascha Mölders, zusammen 70 Jahre alt, erwarte er mit Spannung. „Beide haben eine enorme Erfahrung im Profifußball. Mal schauen, wer sich am Ende durchsetzt.“

Traurig stimmt Köllner nur, dass erneut keine Fans ins Stadion dürfen. „Aber wir wissen, dass Zigtausende mit uns fiebern werden. Auf unsere Fans kannst du dich immer verlassen!“ In bester Erinnerung sei ihm noch beim Heimspiel gegen Kaiserslautern das Fahnenmeer auf dem Weg ins Grünwalder Stadion. „Es war ein beeindruckendes Bild aus der Busperspektive. Phänomenal!“ Den Film davon, den Pressesprecher Rainer Kmeth gedreht hat, ist auf seinem Handy gespeichert. „Das ist auch ein Beweis für die Leistung der Mannschaft, die sie erbracht hat, die sie erbringt und die sie weiterhin erbringen wird.“ Noch sieht Köllner die Mission nicht beendet.

Auch der „eindrucksvolle“ Dauerkarten-Verkauf für die kommende Saison sei Bestätigung der bisher gezeigten Leistungen. „Das tut der Mannschaft gut, weil sie extrem viel investiert hat.“ Fußballerisch habe sie sich enorm weiterentwickelt, kämpferisch und als Team große Fortschritte gemacht. „Wenn wir unsere Themen gegen die Bayern erledigen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass wie den Platz als Sieger verlassen. Das ist auch ein Ergebnis unserer bisherigen Arbeit.“ Nicht umsonst strotzen seine Löwen nach „zehn geilen Spielen in der Endphase“ der Saison vor Selbstvertrauen. „Ich hoffe, dass wir ein elftes hinterher bringen.“

Auch die Konkurrenz zeigt sich von der Entwicklung der Sechzger angetan. Derzeit läuft bei Facebook auf der Drittliga-Seite des DFB eine Wahl zum „Spieler der Saison“ und zum „Trainer der Saison“, in beiden Kategorien mit Löwen-Beteiligung. Die Vorauswahl wurde von den Cheftrainern und Kapitänen der 20 Drittliga-Klubs getroffen. Bei den Spielern konkurriert Sascha Mölders mit Nicklas Shipnoski (1. FC Saarbrücken), bei den Trainern Michael Köllner mit Guerino Capretti (Sportclub Verl). Die Abstimmung läuft zwar noch bis Sonntag, aber in beiden Kategorien liegen die Sechzger deutlich in Front. Für Köllner wäre „Trainer der Saison“ ein Erfolg des gesamten Trainerstaffs. Allein schon die Nominierung durch seine Kollegen und die Kapitäne empfindet er als große Ehre. „Das ist ein Kompliment für uns alle. Natürlich wünsche ich mir den Titel.“

Nach wie vor kommt dem Oberpfälzer das Wort „Aufstieg“ nicht über die Lippen. Bei den Fans ist das schon eher ein Thema. „Sie haben immer gehofft, jetzt glauben sie dran“, gibt Köllner die Stimmung im Umfeld wieder. Für Sonntag verspricht er zwar keinen Sieg, „aber wir werden alles raushauen!“

Während die Konkurrenz bereits am Samstag ran muss, werde er zu dieser Zeit mit seiner Mannschaft trainieren. „Wir sind völlig entspannt“, sagt er, „denn egal, was am Wochenende passiert, wir sind am 38. Spieltag noch im Rennen!“

Amüsiert nahm Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel Medienberichte zur Kenntnis, wonach der TSV 1860 vor eine Verpflichtung des Unterhachinger Innenverteidigers Felix Göttlicher stehe. „Wir legen Wert auf einen ausgewogenen Kader“, so der Österreicher, „mit dem 31-jährigen Stephan Salger haben wir einen erfahrenen Innenverteidiger, dazu mit dem 22-jährigen Semi Belkahia und dem 18-jährigen Niklas Lang zwei junge Innenverteidiger. Ob dann ein 19-Jähriger dazu passen würde, diese Frage kann sich jeder selbst beantworten!“

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 6 Salger 27 Belkahia, 36 Steinhart – 14 Dressel – 19 Biankadi, 31 Neudecker, 8 Tallig, 7 Lex – 9 Mölders.
Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 3 Lang, 11 Greilinger, 13 Erdmann, 17 Wein, 18 Knöferl, 20 Agbowo, 21 Ngounou Djayo, 26 Durrans, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 32 Gresler, 33 Klassen.
Nicht dabei: 5 Moll, 22 Linsbichler, 23 Staude (alle Aufbautraining).

FCBII: 1 Hoffmann (Tor) – 44 Waidner, 35 Che, 5 Feldhahn, 2 Vita – 38 Stiller, 19 Welzmüller – 31 Singh, 11 Kühn, 24 Scott – 9 Arp.
Ersatz: 12 Wagner, 23 Schneller (beide Tor) – 3 Mayer, 4 Stanisic, 6 Tiago, 7 Oberlin, 13 Senkbeil, 14 Jastremski, 15 Lungwitz, 18 Zaiser, 25 Rhein, 26 Arrey-Mbi, 30 Ontuzans, 40 Lawrence, 41 Sieb, 43 Motika.
Nicht dabei: 10 Kern (Achillessehnenreizung), 17 Tillman (Trainingsrückstand), 21 Borges (Knieprobleme), 22 Günther (Innenbandanriss im Knie).

Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück); Assistenten: Tom Bauer (Mainz), Timo Daniel (Vechta).

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